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Neuland Social Media |
22.08.2020 23:28:00
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Diese Chancen und Risiken birgt eine TikTok-Übernahme für Microsoft

US-Techriese Microsoft meldete Interesse an einem Kauf von TikTok an - noch ist nichts in trockenen Tüchern und Gegenwind weht auch schon. Dabei brächte eine Übernahme zwei Seiten mit sich: Eine Werbeplattform mit Potenzial, daneben aber auch einen Sack voll Schwierigkeiten.
• Neuer Treiber für Werbeeinnahmen
• Herausforderungen hinsichtlich Datenschutz, Fake-Content und Sicherheit
TikTok ist derzeit in aller Munde: Während Donald Trump zuletzt eine Verfügung aufsetzte, die Geschäfte zwischen TikTok und US-Firmen verböte, äusserte der heimische Techriese Microsoft Übernahmeambitionen. Die Plattform ist Trump ein Dorn im Auge, mitunter weil TikTok-User den Präsidenten der USA verärgert hatten, als sie eine Wahlkampfveranstaltung vor vollen Plätzen bewahrt haben sollen. Jetzt könnte ein Teil von TikTok bald zu einem US-Giganten gehören. Für den Konzern von Bill Gates dürfte das in erster Linie eines bedeuten: potenzielles Werbeeinnahmenwachstum. Allerdings könnte sich der Silicon Valley-Konzern mit dieser Akquisition zusätzlich Probleme ins Haus holen.
Microsoft an TikTok interessiert
Anfang August teilte der Konzern mit, sich die TikTok-Geschäfte in den USA, Australien und Neuseeland einverleiben zu wollen. Die Frist laufe bis zum 15. September, berichtet CNBC. Gegen diese Option habe der US-Präsident nach eigener Aussage nichts. Zuvor war TikTok aufgrund von Bedenken rund um Sicherheit und Datenschutz ins Visier geraten.
Microsoft würde mit dem Kauf der drei Geschäftsteile ein Soziales Netzwerk in seine Produktpalette aufnehmen. TikTok ist dabei auf kurze, durch Effekte bearbeitete Videos spezialisiert, die Lippensynchronisationen oder Tanzbewegungen zeigen. Jugendliche und junge Erwachsene stellen die Zielgruppe dar. Der Techkonzern würde sich damit eine Content-Plattform aneignen, die Potenzial für Werbeeinnahmen bietet. Doch ein risikofreier Gang wäre das nicht.
Microsoft vor Problem-Klassiker der Sozialen Netzwerke
Facebook, Twitter und YouTube können davon ein Lied singen: In Sachen Datenschutz, Sicherheit und Falschinformationen, Gewalt sowie Pornografie tauchen schnell Schwierigkeiten auf. Um der Lage Herr zu werden, fallen infolgedessen hohe Kosten an. Microsoft könnte sich vergleichbare Probleme mit TikTok ins Haus holen - der Gates-Konzern beträte damit Neuland. Yuval Ben-Itzhak, CEO von Socialbakers, einem Social-Media-Marketingunternehmen, erklärte gegenüber CNBC: "Microsoft wird sich mit all dem befassen müssen und wird beschuldigt und kritisiert werden, wenn sie dies nicht tun."
"Die Bekämpfung von Fehlinformationen muss eine unternehmenskritische Priorität sein", betont Daniel Elman, der Analyst bei dem auf Informationstechnologien spezialisierten Forschungsunternehmen Nucleus Research ist. Die Herausforderung, eine komplexe Plattform, auf der Millionen User interagieren und Content hochladen können, zu managen, bringt automatisch einen hohen Investitionsbedarf mit sich, wenn die bekannten Missstände von vorhinein bekämpft werden sollen. Parallel dazu hat "das Unternehmen noch keine Erfahrung mit der Verwaltung eines hochkarätigen sozialen Netzwerks in dieser Grössenordnung."
Microsoft muss aus Fehlern von Facebook und Co. lernen
Seit Jahren setzt sich Mark Zuckerbergs Netzwerk Facebook mit schwerwiegenden Vorwürfen auseinander: Dabei geht es um Fehlinformationen, die die US-Wahlen beeinträchtigt hätten, Datenmissbrauch und Hassrede im Internet. Im Juli erst boykottierten einige Werbetreibende sogar das Soziale Netzwerk aufgrund versäumter Eingriffe in verschiedenen Fällen. Dabei arbeiten zahlreiche Mitarbeiter daran, Posts zu sichten und entsprechende Konsequenzen zu ziehen. Ausserdem investierte das Unternehmen bereits in eine KI, die automatisiert auf bestimmte Begriffe reagiert.
Twitter ereilte bereits ein ähnliches Schicksal. Auf der Kurznachrichtenplattform grassierte Hate Content - wichtige User gingen verloren. Seither entwickelt der Konzern mit dem Spatz an Funktionen, die hasserfüllte Inhalte reduzieren soll.
Auf TikTok scheint es zu einer ähnlichen Entwicklung zu kommen. Zwischen den lustigen bis kreativ aufgestellten Video tummelt sich eine zunehmende Zahl unangebrachten Contents. Wie Huffington Post berichtete, seien Rechtsextremisten und gar Neonazis zu finden, die von Facebook und Twitter bereits verbannt wurden.
TikTok: Herausforderung Video-Netzwerk
Doch da es sich bei TikTok um ein Netzwerk, das von Video lebt, handelt, gestaltet sich die genannte Problematik noch einmal etwas anders. Googles Video-Plattform YouTube bietet dabei womöglich ein vergleichbare Content-Problematik.
Im vergangenen Jahr wurde Pädophilie ein Problem auf YouTube: die Empfehlungsfunktionen des Videodienstes wurde ausgenutzt, um Minderjährige beispielsweise in Unterwäsche zu sehen - das deckte damals Wired auf. Da auf TikTok viele Minderjährige aktiv sind, stünde Microsoft in der Pflicht, entsprechende Vorkehrungen zu treffen, um Usern mit falschen Absichten keine Plattform zu bieten.
Bei TikTok gewannen in diesem Jahr bereits erste Verschwörungstheorien an Fahrt - auf YouTube gehören derartige Videoinhalte bereits fast zum Tagesgeschehen. Hinsichtlich vieler Themen stellt die Richtigkeit des Informationsgehalts eine Herausforderung dar. Twitter sah sich in vor einigen Wochen zu drastischen Schritten gezwungen und zog den Zorn von Trump auf sich, als es einige seiner Tweets falscher Informationen bezichtigte.
Microsoft müsste nicht nur TikTok-Kauf, sondern weitere Ausgaben einkalkulieren
Bei beiden Anwendungen basieren die Dienste in hohem Mass von Algorithmen. "Das Problem mit Algorithmus-basierten Content-Feeds ist, dass sie im Allgemeinen die anzüglichsten Inhalten degradieren, die das grösste Engagement zeigen", erklärte Mike Jones, geschäftsführender Gesellschafter der Risikokapitalfirma Science, gegenüber CNBC.
Bei TikTok stehen wie bei den anderen Social Media-Plattformen bereits jetzt schon Schwierigkeiten auf dem Plan. Ähnlich wie Facebook müsste Microsoft also nicht nur in die beständige Weiterentwicklung von Künstlicher Intelligenz investieren, sondern wahrscheinlich zusätzlich menschliche Moderatoren einsetzen, um der Verantwortung nachzukommen, die User zu schützen.
Redaktion finanzen.ch
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