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Neuer Rekordwert 30.04.2024 23:18:00

Dividendensaison 2024 geht in die heisse Phase: So viel schütten die Schweizer Konzerne aus

Dividendensaison 2024 geht in die heisse Phase: So viel schütten die Schweizer Konzerne aus

Im Frühling findet an den Börsen traditionell die Dividendensaison statt - so auch in der Eidgenossenschaft. Dieses Jahr zeigen sich Roche, Nestlé, Novartis & Co. so grosszügig wie noch nie.

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• Schweiz knackt Dividendenrekord
• Erfreuliche Steigerungen bei Swiss Re, UBS, ABB und Holcim
• Einige Nebenwerte zahlen aber geringere Gewinnbeteiligungen aus

In der laufenden Dividendensaison geht es nun Schlag auf Schlag: Rund um den Globus zahlen Konzerne Ausschüttungen an ihre Aktionäre aus.

Neuer Dividendenrekord - auch in der Schweiz

Die Investoren dürfen sich 2024 über besonders üppige Gewinnbeteiligungen freuen. Für diese Dividendensaison erhöhen 86 Prozent der 1'200 weltweit größten Dividendenzahler ihre Ausschüttungen beziehungsweise halten sie stabil. Weltweit steigen die in diesem Jahr ausgeschütteten Auszahlungen der Dividenden, die sich auf das vergangene Geschäftsjahr beziehen, um fünf Prozent auf einen Rekordwert von 1,66 Billionen US-Dollar, wie "schweizeraktien.net" berichtet. In 22 Ländern wird ein neuer Rekord erzielt - so auch in der Schweiz. Allerdings fällt das in US-Dollar gemessene Wachstum hier mit 3,4 Prozent geringer aus als etwa in Europa (plus 17,6 Prozent), Japan (plus 7,6 Prozent) oder den USA (plus 5,2 Prozent).

So viel zahlen die SMI-Giganten Novartis, Roche und Nestlé

Eine wichtige Ursache des vergleichsweise geringen Wachstums in der Schweiz ist die Tatsache, dass ungefähr die Hälfte des Ausschüttungsvolumens auf lediglich drei Dividendenzahler entfällt: Nestlé, Novartis und Roche. Diese SMI-Schwergewichte erhöhen ihre Dividenden 2023 jedoch nur geringfügig.

Roche schüttete bereits am 18. März eine Dividende von 9,60 Franken und damit 10 Rappen mehr als im Vorjahr aus. Ebenfalls um 10 Rappen steigerte Novartis seine Dividende, die die Aktionäre am 11. März 2024 erhielten. Trotz der insgesamt eher geringen Steigerungen dürften sich die Aktionäre der beiden Pharma-Schwergewichte über eine Dividendenrendite von circa vier Prozent freuen.

Noch geringer fiel die Steigerung bei Nestlé aus: Nachdem der Lebensmittelgigant im vergangenen Jahr 3,90 Franken ausschüttete, erhielten Aktionäre am 24. April 3,95 Franken. Der multinationale Konzern mit Sitz in Vevey (Kanton Waadt) befindet sich in einer Umbauphase. Die Aktien von Nestlé schwächeln bereits seit Jahren. Zwar wurde die Dividende nur geringfügig erhöht, jedoch nimmt Nestlé durch ein Aktienrückkaufprogramm massiv Aktien aus dem Markt, was den Aktienkurs unterstützt. Zudem liegt die Dividendenrendite bei Nestlé immerhin über drei Prozent.

Was in der Schweizer Dividendensaison für Dämpfer sorgt

Bei der Schweizer Gesamtbetrachtung fiel die Streichung der durch die letzte verbliebene Schweizer Grossbank UBS übernommene Credit Suisse negativ ins Gewicht. Immerhin hat die UBS ihre Dividendenzahlungen deutlich erhöht, von 0,50 Franken auf nun 0,70 Franken. Der Ex-Tag der zuletzt gut gelaufenen UBS-Aktie ist für den 30. April und der Auszahltag für den 3. Mai terminiert.

Für einen Dämpfer sorgten hierzulande Kürzungen der Dividende wie unter anderem von EMS CHEMIE. Der Umsatz- und Gewinnrückgang der Schweizer Unternehmensgruppe mit Sitz in Graubünden sorgt dafür, dass der Gürtel enger geschnallt werden muss. Davon sind auch die Aktionäre betroffen: Nach 15,75 Franken im vergangenen Jahr soll die Dividende, die am 15. August 2024 ausgeschüttet wird, nur noch 12,75 Franken betragen. Auch die jährliche Sonderdividende wird offenbar verringert werden (von 4,25 Franken auf 3,25 Franken).

Ebenfalls verringert werden die Ausschüttungen an die Aktionäre von Kühne & Nagel: Nach 14 Franken je Aktie im vergangenen Jahr müssen sich Investoren des Logistikkonzerns nun mit 10 Franken begnügen. Das ist aber immerhin noch mehr als doppelt so viel wie 2021 (4,50 Franken) und genauso hoch wie 2022.

Diese Unternehmen schütten mehr aus

Am positiven Ende des Spektrums sind hingegen die deutlichen Dividendensteigerungen von Holcim, Richemont und Swiss Re hervorzuheben. Holcim will am 16. Mai 2024 (Ex-Dividende-Tag: 13. Mai 2024) 2,80 Franken nach 2,50 Franken im vergangenen Jahr ausschütten. Richemont zahlt seine Dividenden traditionell erst im Herbst aus, im September 2023 kam es zu einer merklichen Steigerung der Zahlungen.

Swiss Re hat für seine Aktionäre ebenfalls gute Neuigkeiten parat, so zahlte das Schweizer Rückversicherungsunternehmen am 18. April 2024 eine Dividende von 6,2073 Franken an seine Aktionäre aus, eine Steigerung von mehr als acht Prozent gegenüber dem Vorjahr (5,7321 Franken). Auch an der Börse entwickelten sich die Papiere von Swiss Re in den vergangenen Monaten recht gut, wobei die allgemeine Stärke des Rückversicherungssektors Swiss Re zugute kommt. Die Papiere des Mitbewerbers aus Deutschland, Munich Re, legten zuletzt aber eine noch bessere Performance hin.

Ein weiterer wohlbekannter Schweizer Standardwert aus der Versicherungsbranche erhöhte ebenfalls seine Dividendenauszahlungen: Zurich Insurance hob seine Ausschüttungen von 24 Franken je Aktie auf nun 26 Franken an. Die Anleger kamen am 16. April in den Genuss der Zahlung.

Ein weiterer SMI-Wert, der Industriekonzern ABB, verkündete für das Geschäftsjahr 2023 ebenfalls eine solide Dividendensteigerung. Während im vergangenen Jahr noch 0,84 Franken je Aktie ausgezahlt wurden, lag dieser Wert 2024 bei 0,90 Franken. Diese Summe wird am 9. Mai 2024 ausgezahlt, der Ex-Tag (25. April 2024) der ABB-Aktie liegt hingegen bereits in der Vergangenheit.

Schweizer Biotech-Firmen weiter großzügig - trotz Verlusten

Eine weiterhin starke Dividendenrendite bieten unterdessen zwei Schweizer Biotech-Aktien. Die beiden Life Sciences Beteiligungsgesellschaften HBM Healthcare Investments und BB Biotech verwöhnen ihre Anleger mit Renditen von über vier Prozent - und das, obwohl beide Unternehmen ihre Ausschüttungen kürzten, da etliche Quartale im vergangenen Geschäftsjahr Verluste gebracht hatten.

HBM Healthcare zahlt seine Dividende für das jeweilige Geschäftsjahr stets bereits im Sommer des Jahres aus. Am 7. August 2023 zahlte HBM Healthcare 7,5 Franken je Aktie (zuvor 9,7 Franken) aus. BB Biotech hingegen folgt der gängigeren Vorgehensweise, die Dividende für das abgelaufene Geschäftsjahr im Frühling des darauffolgenden Jahres auszuzahlen. Am 27. März 2024 erhielten BB Biotech-Aktionäre somit ihre Zahlungen von 2,00 Franken je Aktie - ein deutlicher Rückgang von fast 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als noch 2,85 Franken ausgeschüttet worden waren.

Wie ist die Schweizer Dividendensaison insgesamt einzuschätzen?

Auch wenn die Schweizer Dividendensaison einem neuen Rekord entgegenstrebt, gibt es je nach Unternehmen doch starke Unterschiede. Zudem ist das Wachstum insgesamt doch eher unspektakulär. So wie der Schweizer Aktienmarkt zuletzt nicht ganz mit den Kurssteigerungen allen voran in den USA mithalten konnte, fallen die Dividendensteigerungen der eidgenössischen im internationalen Vergleich doch eher verhalten aus. Aber: Ein Vorteil gerade der Schweizer Standardwerte wie allen voran Novartis, Nestlé oder Roche liegt bekanntlich weniger in kurzfristigen, spektakulären Kurssprüngen, als vielmehr in einem kontinuierlichen und weitsichtigen Wachstum, das sich auch in über Jahre konstant angestiegenen Dividendenzahlungen widerspiegelt.

Redaktion finanzen.net

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