Warnende Worte |
19.03.2021 16:49:00
|
Ehemaliges Mitglied des Tesla-Boards: Zunehmende Konkurrenz im EV-Bereich - Tesla wird nicht ewig Marktführer bleiben
Der Elektroautopionier Tesla ist der weltgrösste Hersteller von strombetriebenen Fahrzeugen und wird dies wohl auch zunächst bleiben. Doch ein ehemaliges Mitglied des Tesla-Boards richtete nun warnende Worte in Richtung seines ehemaligen Arbeitgebers.
• Ex-Verwaltungsrat sieht zunehmende Konkurrenz
• Spitzenposition nicht dauerhaft zu verteidigen?
Der Konzern von Elon Musk wird nicht für immer Marktführer im Elektrosegment bleiben, davon ist Steve Westly, Ex-Mitglied des Tesla-Verwaltungsrates, überzeugt. Dafür sieht der Experte nicht nur einen Grund.
Tesla mit ambitionierten Prognosen
In CNBCs "Power Lunch" erklärte Westly, dass es aktuell schwer vorstellbar sei, dass ein Automobilunternehmen Tesla das Wasser reichen könne. Dabei verwies er sowohl darauf, dass der Autobauer seine Erlöse im Jahr 2020 auf 31,5 Milliarden US-Dollar steigern konnte als auch auf die künftigen Konzernziele. Immerhin hatte der Musk-Konzern im Rahmen seiner Bilanzveröffentlichung angekündigt, mehrere Jahre lang bei den Fahrzeugauslieferungen jährlich ein Plus von 50 Prozent anzustreben.
"Das macht im Autosegment sonst keiner", so Westly, der derzeit als geschäftsführender Gesellschafter bei der Westly Group aktiv ist.
Tesla trägt die Krone nicht für immer
Doch eine dauerhafte Position an der Spitze des EV-Segments wird auch für Tesla nicht zu realisieren sein, was der Ex-Tesla-Manager auch auf den zunehmenden Wettbewerb in der Branche zurückführt. "Sie bekommen Konkurrenz aus allen Sektoren. Sie müssen sich verdoppeln, um mithalten zu können", sagte er.
Dabei stellte er fest, dass Gegenwind von verschiedenen Seiten komme. So seien auch traditionelle Autobauer wie General Motors und Volkswagen umfangreiche Verpflichtungen in Bezug auf Elektrofahrzeuge eingegangen. Und auch aus dem "High-End-Bereich" droht Ungemach, etwa von Konzernen wie Porsche und Audi, die ihrerseits Anstrengungen im Elektroauto-Segment unternehmen. Besonders Europa, der IHS Markit zufolge hinter China 2021 voraussichtlich zweitgrößte Markt für Elektroautos, sei in diesem Zusammenhang interessant, so Westly. Denn hier habe Tesla seine dominante Position bereits verloren: "Dort waren sie [Tesla] Nr. 1, jetzt sind sie Nr. 4", betont der Experte.
Zusätzlich rückt in China die dort heimische Konkurrenz näher an Tesla heran. Westly sprach in diesem Zusammenhang von "chinesischen Konkurrenten, die Marktanteile gewinnen wollen".
Tesla mehr als nur ein Autobauer
Ob Tesla vor dem Hintergrund größerer Marktkonkurrenz seine Top-Position im Elektroautomarkt abgeben muss, bleibt abzuwarten. Doch das Unternehmen sieht sich selbst ohnehin nicht als reinen Elektroautobauer. Konzernchef Elon Musk strebt vielmehr einen integrierten Konzern an, der neben Fahrzeugen auch den dafür benötigten Strom durch Solardächer erzeugen und in Heimspeicheranlagen einlagern will. Dem Vernehmen nach soll das Unternehmen zudem derzeit an einer Großbatterie-Anlage in Texas arbeiten. Elon Musk selbst hatte im vergangenen Jahr in Aussicht gestellt, dass "Tesla Energy" genau so groß werden soll wie das Automobilgeschäft.
Hinzu kommt: Der US-Konzern hat einen starken Fokus auf das Batteriegeschäft und hat sich - anders als viele andere Hersteller - von Zulieferern emanzipiert und strebt mittelfristig die komplette Unabhängigkeit im Batterie-Bereich an. Dafür baut das Unternehmen in Deutschland die weltgrößte Batterie-Produktion auf.
Adam Jonas, Analyst bei Morgan Stanley, führt darüber hinaus zusätzlich das Service-Geschäft von Tesla an, in dem die selbstfahrende Fahrzeuge, GPS, Unterhaltungsoptionen aber auch Performance-Upgrades und mehr erfasst werden. Hier rechnet Jonas mit erheblichem Wachstumspotenzial in den nächsten zehn Jahren. Softwaredienste hätten bereits jetzt einen Anteil von einem bis zwei Prozent am Gesamtumsatz - bis 2030 werde der Anteil auf mehr als sechs Prozent steigen, glaubt der Experte.
Redaktion finanzen.ch
Weitere Links:
Nachrichten zu Tesla
02.02.25 |
Erfolgsgeheimnis: Tesla-Chef Elon Musk gibt Tipps für erfolgreiche Meetings (finanzen.ch) | |
31.01.25 |
Tesla bleibt laut Piper Sandler eine der besten Buy-and-Hold-Aktien (finanzen.ch) | |
31.01.25 |
Januar 2025: Die Expertenmeinungen zur Tesla-Aktie (finanzen.net) | |
30.01.25 |
Tesla-Aktie gewinnt dennoch: Tesla-Bilanz enttäuscht Anleger (finanzen.ch) | |
30.01.25 |
Tesla verfehlt Analystenerwartungen (AWP) | |
30.01.25 |
Tesla unter Druck: Elon Musk ködert Börse mit Visionen nach mässigen Quartalszahlen (Spiegel Online) | |
30.01.25 |
Tesla unter Druck: Musk ködert Börse mit Visionen nach mässigen Quartalszahlen (Spiegel Online) | |
30.01.25 |
Tesla results disappoint but Musk touts coming robots and ‘cybercabs’ (Financial Times) |
Analysen zu Tesla
30.01.25 | Tesla Buy | Deutsche Bank AG | |
30.01.25 | Tesla Verkaufen | DZ BANK | |
30.01.25 | Tesla Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
30.01.25 | Tesla Neutral | Goldman Sachs Group Inc. | |
30.01.25 | Tesla Sell | UBS AG |
DeepSeek: KI-Branche unter Druck – Wall Street Live mit Tim Schäfer
🚨🚨🚨 China schlägt Nvidia: Billig-KI schockt die Tech-Welt und lässt Aktien taumeln! 🤔
In unserer heutigen Folge spricht Tim Schäfer im Interview mit David Kunz, COO der BX Swiss AG über das kürzlich erschienene DeepSeek und welche Auswirkungen die künstliche Intelligenz diese Woche auf die Märkte hatte. Welche Hintergründe hat DeepSeek, wie sieht die langfristige Entwicklung in der Branche aus und warum ist Europa praktisch von der Entwicklung abgehängt?
In unserem zweiwöchigen Format „Wall Street Live“ mit Tim Schäfer behandeln wir Topaktuelle Themen des Marktgeschehens.
👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Inside Fonds
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Börse aktuell - Live Ticker
US-Börsen mit Minus ins Wochenende -- SMI und DAX fallen vor dem Wochenende letztlich zurück -- Tokio schliesst in GrünDer heimische Aktienmarkt gab seine zwischenzeitlichen Gewinne vollständig ab. Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich unterdessen um die Nulllinie. An der Wall Street geht es am Freitag aufwärts. Die Börse in Japan präsentierte sich im Freitagshandel fester.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |