Hoffnung E-Rezept |
03.03.2022 23:41:00
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Einstieg zum Schnäppchenpreis? Zur Rose-Aktie trotz starkem Wachstum unter Druck - Warten auf E-Rezept-Einführung in Deutschland
Trotz starkem Wachstum ging es für die Aktie der Versandapotheke Zur Rose zuletzt deutlich nach unten. Grund dafür ist vor allem die Unsicherheit in Bezug auf die geplante Einführung des E-Rezepts in Deutschland. Zuletzt wurde der Hoffnungsträger auf unbestimmte Zeit verschoben. Entpuppt sich das Papier nun als günstige Kaufgelegenheit?
• Kooperation mit Novo Nordisk und Roche
• E-Rezept verschoben
Übernahmen verhelfen Zur Rose zu starkem Wachstum
Ordentlich einstecken musste zuletzt die Aktie der Versandapotheke Zur Rose. Der Versandhändler machte zuletzt von Übernahmen der vorherigen Mitbewerber Apotal und medpex von sich reden und konnte damit auch im Geschäftsjahr 2021 ein starkes Wachstum vorweisen. In der zweiten Jahreshälfte sei aber ein spürbarer Dämpfer zu vermelden gewesen, wie aus dem Finanzbericht der DocMorris-Mutter hervorgeht. Dennoch habe man die Umsatzerwartung für 2021 erreicht: So stieg der Umsatz um 15,5 Prozent auf 2,03 Millionen Franken. Besonders rezeptfreie Medikamente und Gesundheitsprodukte aus Online-Bestellungen verhalfen dem Konzern zum Erreichen des Ziels. Auch konnte der Händler Kooperationen mit Novo Nordisk und Roche eingehen.
Ausstehende Einführung des E-Rezepts in Deutschland drückt auf die Stimmung
Ein grosser Unsicherheitsfaktor für Zur Rose ist aber die ausstehende Einführung des E-Rezepts in Deutschland. "Das konkrete Vorgehen und die gegenseitigen Pflichten bis zur gesetzlich vorgegebenen Einführung des E-Rezepts in Deutschland sollen in den kommenden Wochen mit allen Beteiligten verbindlich abgestimmt werden", heisst es auf der Unternehmenswebseite. "Die Zur Rose-Gruppe erwartet - wie alle anderen Stakeholder - schnellstmöglich die Bekanntgabe des verbindlichen Zeitplans." Im Februar sorgten dann Berichte über eine Verzögerung der Einführung des digitale Rezepts für Unsicherheit. So sollte das Projekt bereits am 1. Januar 2022 anlaufen, die bundesweite Testphase wurde aufgrund des Nicht-Erreichens von zuvor festgelegten Qualitätskriterien aber auf unbestimmte Zeit verschoben, wie das Bundesministerium für Gesundheit in Berlin erklärte. Derzeit plant Zur Rose aber, dass das E-Rezept noch in diesem Jahr ausgerollt wird. "Basierend auf dieser Annahme ändern sich die mittelfristigen Wachstumsziele nicht", heisst es in eine Ankündigung. "Die Gruppe bestätigt auch die mittelfristige EBITDA-Zielmarge von rund 8 Prozent."
Erholung für Zur Rose-Aktie nach E-Rezept-Berichten?
Konnte der Kurs der Zur Rose-Aktie zu Beginn der Corona-Pandemie deutlich profitieren und am 15. Februar 2021 bei 514,00 Franken auf ein Rekordhoch klettern, musste der Schein zuletzt ebenfalls deutlich Federn lassen. Zuletzt wurde die Aktie an der SIX bei 149 Franken gehandelt (Schlusskurs vom 2. März 2022).
Geht es nach dem Analysehaus Jefferies, dürfte es für das Papier aber bald wieder bergauf gehen. So empfiehlt Analyst Alexander Thiel die Zur Rose-Aktie zum Kauf und hält an seinem Kursziel von 515,00 Franken fest. Damit dürfte die Höchstmarke aus dem vergangenen Jahr noch übertroffen werden. Über enttäuschende Berichte zum E-Rezept macht sich der Stratege keine Sorgen, wie es in der Analyse heisst. So haben die Neuigkeiten der Aktie zwar einen Rücksetzer beschert, die Informationen in der Meldung des Gesundheitsministerium seien jedoch bereits bekannt gewesen und sollten Anleger damit nicht langfristig verschrecken.
Redaktion finanzen.ch
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