Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.

EVN Aktie 428837 / AT0000741053

18.12.2025 07:30:04

EQS-News: EVN AG: Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2024/25

EQS-News: EVN AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
EVN AG: Geschäftsverlauf im Geschäftsjahr 2024/25

18.12.2025 / 07:30 CET/CEST
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


Highlights
  • Rückgang im Konzernergebnis um 7,4 % auf 436,7 Mio. Euro
  • Schwächeres Wind- und Wasserdargebot, Ergebnisnormalisierung im Vertrieb
  • Umsetzung des 1,5°C-Übergangsplan in der EVN Gruppe 
  • Anstieg der erneuerbaren Erzeugungskapazitäten auf 980 MW durch Ausbau von Windkraft und Photovoltaik
  • Errichtung des ersten „Super-Hybrid-Parks” in Trumau/Tattendorf
  • Inbetriebnahme der 60 km langen Trinkwasserversorgungsleitung im Waldviertel
  • Gesamtinvestitionen für die Energiezukunft erstmals über 900 Mio. Euro
  • Dividendenvorschlag von 0,90 Euro pro Aktie auf Vorjahresniveau

Energiewirtschaftliches Umfeld

Das Berichtsjahr war in allen drei Kernmärkten der EVN von deutlich kälterer Witterung geprägt als die vorangegangene Geschäftsperiode. Die Heizgradsumme lag in Österreich deutlich über dem Vorjahreswert, jedoch knapp unter dem langjährigen Durchschnitt. Auch in Bulgarien war es deutlich kühler als im Vorjahr, das langjährige Mittel konnte aber nicht ganz erreicht werden. In Nordmazedonien kam der Wert zwar auch über dem Vorjahreswert, jedoch weiterhin deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt zu liegen.

Die Bedingungen für die Stromerzeugung aus Wasser und Wind zeigten sich in der Berichtsperiode deutlich ungünstiger als im Vergleichszeitraum. So blieb sowohl das Windaufkommen in Österreich und Bulgarien als auch das Wasserdargebot in Österreich, Deutschland und Nordmazedonien nicht nur hinter den teils sehr hohen Vorjahreswerten, sondern auch hinter dem langjährigen Durchschnitt deutlich zurück. Aufgrund der wachsenden Bedeutung erneuerbarer Kapazitäten im Energiesystem ist die unterjährige Entwicklung der Strompreise stark von saisonalen Effekten und den Erzeugungsbedingungen für erneuerbare Energien beeinflusst. Im Berichtsjahr führten die geringeren Erzeugungsmengen aus Wind- und Wasserkraft zu einem deutlichen Anstieg der Marktpreise für Strom.
Anstieg im EBITDA und EBIT, Konzernergebnis unter Vorjahresniveau

Die Umsatzerlöse der EVN stiegen im Berichtszeitraum um 3,8 % auf 3.000,0 Mio. Euro. Zurückzuführen war dies auf positive Mengen- und Preiseffekte in den Vertriebsgesellschaften in Bulgarien und Nordmazedonien sowie in den Verteilnetzgesellschaften in allen drei Kernmärkten der EVN. Die kühleren Temperaturen im Winterhalbjahr bewirkten zudem auch einen Umsatzanstieg bei der EVN Wärme. Abgeschwächt wurden diese Entwicklungen durch preis- und mengenbedingt rückläufige Erlöse aus der Vermarktung der eigenen erneuerbaren Erzeugung und im Erdgashandel.

Höhere Beschaffungskosten im Energievertrieb in Südosteuropa bewirkten eine Zunahme im Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger um 10,3 % auf 1.503,0 Mio. Euro. Gedämpft wurde dieser Effekt durch geringere Beschaffungsmengen und -kosten für Erdgas sowie in der Erzeugung. Die Fremdleistungen und der sonstige Materialaufwand erhöhten sich um 10,4 % auf 312,7 Mio. Euro. Hauptgrund dafür waren Reparaturaufwendungen für Hochwasserschäden, die jedoch weitgehend durch Versicherungsleistungen gedeckt waren. Dies führte auch zu einem Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge. Während sich der Personalaufwand erhöhte, gingen die sonstigen betrieblichen Aufwände, die im Vorjahr vor allem von einer Forderungswertberichtigung geprägt waren, zurück.

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter verbesserte sich mit 128,6 Mio. Euro im Jahresabstand deutlich (Vorjahr: 24,2 Mio. Euro). Hauptgrund dafür war die wie erwartet eingetretene Ergebnisnormalisierung der EVN KG. Während auch die RAG einen im Jahresvergleich höheren Ergebnisbeitrag leistete, waren vor allem bei der Burgenland Energie, den Verbund Innkraftwerken sowie dem albanischen Wasserkraftwerk Ashta Rückgänge zu verzeichnen. Bei der Burgenland Energie und beim Kraftwerk Ashta waren allerdings im Vorjahr positive Einmaleffekte enthalten. Als Resultat dieser Entwicklungen verbesserte sich das EBITDA im Jahresabstand um 19,2 % auf 909,1 Mio. Euro.

Die planmässigen Abschreibungen erhöhten sich investitionsbedingt um 7,9 % auf 360,1 Mio. Euro. Im Berichtszeitraum waren weiters Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen von insgesamt –58,2 Mio. Euro (Vorjahr: –24,9 Mio.Euro) zu verbuchen, die überwiegend die EVN Wärmekraftwerke betrafen und durch das Hochwasser 2024 bedingt waren. Per Saldo errechnete sich damit für das Geschäftsjahr 2024/25 ein EBIT von 490,9 Mio. Euro (Vorjahr: 404,3 Mio. Euro). 

Einen deutlichen Rückgang hatte die EVN in der Berichtsperiode beim Finanzergebnis zu verzeichnen, das sich im Jahresabstand von 145,6 Mio. Euro auf 83,6 Mio. Euro reduzierte. Hauptgrund dafür war ein Rückgang der Dividende der Verbund AG, die für das Geschäftsjahr 2024 mit 2,80 Euro pro Aktie deutlich unter dem Vorjahreswert von 4,15 Euro pro Aktie lag. Zusätzlich belastet wurde das Finanzergebnis durch einen Währungseffekt im Zusammenhang mit einer Entkonsolidierung.

In Summe lag das Ergebnis vor Ertragsteuern mit 574,4 Mio. Euro um 4,5 % über dem Vorjahreswert. Nach Berücksichtigung des Ertragsteueraufwands von 65,6 Mio. Euro (Vorjahr: 32,1 Mio. Euro) und des Ergebnisanteils nicht beherrschender Anteile errechnete sich ein Konzernergebnis von 436,7 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem Rückgang um 7,4 %. 
Aktualisierung der Strategie 2030 und 1,5°C-Übergangsplan mit solider Bilanzstruktur

Die im Geschäftsjahr 2024/25 erfolgte Aktualisierung der Strategie erbrachte klare Zielsetzungen und Prioritäten für die Ausrichtung des EVN Konzerns. Im Mittelpunkt steht der Beitrag der EVN Gruppe zur Transformation des Energiesystems, Die Schwerpunkte dabei reichen vom Ausbau erneuerbarer Energien über notwendige Investitionen in die Netzinfrastruktur bis hin zur Nutzung von Potenzialen aus erneuerbar erzeugter Überschussenergie. Hier setzt die EVN in den kommenden Jahren auf die Errichtung und den Betrieb von Grossbatteriespeichern. Gleichzeitig erfolgen Investitionen in die E-Ladeinfrastruktur, um die sektorübergreifende Nutzung von erneuerbarem Strom für die Mobilität voranzutreiben. Auch Digitalisierung und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz wird in vielen Bereichen essenziell – vom Datenmanagement und der Systemsteuerung im Netzbetrieb bis hin zur Weiterentwicklung unserer Vertriebsprozesse. Mit dieser strategischen Ausrichtung schaffen wir die Grundlagen für nachhaltiges Wachstum und eine kontinuierliche Performancesteigerung im Konzern.

Im Berichtsjahr 2024/25 wurde auch der 1,5°C-Übergangsplan der EVN finalisiert und die entsprechenden Ziele zur Reduktion der Treibhausgasemissionen extern und wissenschaftsbasiert überprüft und validiert. Diese Reduktionsziele umfassen nicht nur die wesentlichen Treibhausgasemissionen aus der eigenen Geschäftstätigkeit (z. B. Strom- und Wärmeerzeugung, Stromnetzverluste und Gas-Netzabsatz), sondern auch Treibhausgasemissionen entlang der Wertschöpfungskette (z. B. Energienutzung durch Kund*innen). Das Geschäftsmodell der EVN steht somit in Einklang mit dem 1,5°C-Ziel des Pariser Klimaabkommens.

Die EVN verfügt über eine solide und stabile Kapitalstruktur, die eine gute Grundlage für die Umsetzung des ambitionierten Investitionsprogramms bildet. Im Rahmen der Strategie 2030 wird die EVN bis 2030 jährlich durchschnittlich rund 1 Mrd. Euro investieren. Davon fliessen etwa vier Fünftel nach Niederösterreich, mit den Schwerpunkten Netze, erneuerbare Erzeugung, Grossbatteriespeicher, E-Ladeinfrastruktur und Trinkwasserversorgung. Im Berichtszeitraum stiegen die Investitionen erstmals auf über 900 Mio. Euro, wovon 89,1 % als taxonomiekonform gemäss Artikel 8 der EU-Taxonomie-Verordnung (EU) 2020/852 klassifiziert und damit als ökologisch nachhaltig eingestuft werden. Die Nettoverschuldung der EVN lag am 30. September 2025 bei 1.155,9 Mio. Euro (30. September 2024: 1.129,3 Mio. Euro).
Energie. Wasser. Leben. – Entwicklungen im Energie- und Umweltgeschäft

Energiegeschäft
Die Stromerzeugung der EVN lag in der Berichtsperiode mit 2.915 GWh um 12,2 % unter dem Vergleichswert des Vorjahres. Das unterdurchschnittliche Wind- und Wasserdargebot konnte auch von den Kapazitätserweiterungen im Bereich der Windkraft und Photovoltaik nicht ausgeglichen werden und führte insgesamt zu einem Rückgang der erneuerbaren Erzeugung um 16,9 % auf 2.325 GWh. Der Anstieg der thermischen Erzeugung auf 590 GWh (Vorjahr: 519 GWh) wurde durch häufigere Abrufe des Kraftwerks Theiss durch den österreichischen Übertragungsnetzbetreiber zur Netzstabilisierung verursacht. Der Anteil der erneuerbaren Erzeugung lag bei 79,8 % (Vorjahr: 84,4 %).

Die hohe Dynamik im Ausbau der erneuerbaren Erzeugung setzte sich auch im Berichtszeitraum fort. Mit abgeschlossenen Repowering-Projekten und der Inbetriebnahme von neu errichteten Windkraft- und Photovoltaikparks verfügt die EVN zum Stichtag 30. September 2025 über eine installierte Leistung an erneuerbaren Stromerzeugungskapazitäten von 980 MW. Eine gut abgesicherte Projektpipeline gewährleistet, dass die Ausbauziele für Windkraft (770 MW), Photovoltaik (300 MWp) und Batteriespeicher (300 MW) bis 2030 erreichen werden können. Mit dem Bau eines 3,4 MW grossen Batteriespeichers in Trumau wird im Zusammenspiel mit dem bestehenden Windpark Tattendorf und dem Sonnenkraftwerk in Trumau der erste „Super-Hybrid-Park” entstehen. Batteriespeicher gelten als Schlüsseltechnologien für einen erfolgreichen Weg in die erneuerbare Energiezukunft, da mit ihrem Einsatz Stromerzeugung, Verbrauch und Speicherung optimal aufeinander abgestimmt werden können.

Umwelt- und Wassergeschäft
Die Trinkwasserversorgung in Niederösterreich sowie die laufende Verbesserung dieser Infrastruktur zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit ist ein zentraler Investitionsschwerpunkt der EVN. Im Berichtsjahr wurde die 60 km lange, überregionale Transportleitung im Waldviertel fertig gestellt und in Betrieb genommen. In Reisenberg im Industrieviertel wird an der Errichtung der bereits achten Naturfilteranlage gearbeitet.

Im Juni 2025 erfolgte die Vertragsunterzeichnung mit STRABAG zum Verkauf des internationalen Projektgeschäfts; das Closing der Transaktion wird für Anfang 2026 erwartet.
Dividende und Ausblick auf das Geschäftsjahr 2025/26

Für das Geschäftsjahr 2025/26 geht die EVN unter der Annahme eines stabilen regulatorischen und energiepolitischen Umfelds von einem EBITDA und einem Konzernergebnis etwa auf dem Niveau des Vorjahres aus. Das Konzernergebnis wird dabei in einer Bandbreite von etwa 430 Mio. Euro bis 480 Mio. Euro erwartet. Planungsunsicherheiten bestehen vor allem bei den energiewirtschaftlichen Parametern. So können Abweichungen der auf langjährigen Durchschnittswerten beruhenden Planannahmen für die Erzeugungskoeffizienten im Bereich der Erneuerbaren sowie der für den Energie- und Netzabsatz relevanten temperaturabhängigen Energienachfrage zu Ergebnisschwankungen führen. Im Finanzergebnis wiederum sorgt die Höhe der Dividendenausschüttung der Verbund AG für eine gewisse Planungsunsicherheit.

Auf Basis des im Geschäftsjahr 2024/25 erwirtschafteten Konzernergebnisses von 436,7 Mio. Euro wird der Vorstand der 97. ordentlichen Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende von 0,90 Euro je Aktie vorschlagen. Die künftige Dividendenpolitik wird vor dem Hintergrund stabiler regulatorischer und energiepolitischer Rahmenbedingungen angepasst. Für die Geschäftsjahre ab 2025/26 soll die Dividendenausschüttung zumindest 0,90 Euro je Aktie betragen. In den Folgejahren soll die Dividendenausschüttung bis zum Geschäftsjahr 2029/30 auf zumindest 1,10 Euro je Aktie so erhöht werden, dass eine Ausschüttungsquote von rund 40 % erreicht wird.


18.12.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS Group

Originalinhalt anzeigen: EQS News


Sprache: Deutsch
Unternehmen: EVN AG
EVN Platz
2344 Maria Enzersdorf
Österreich
Telefon: +43-2236-200-12294
E-Mail: info@evn.at
Internet: www.evn.at
ISIN: AT0000741053
WKN: 074105
Indizes: ATX
Börsen: Wiener Börse (Amtlicher Handel)
EQS News ID: 2247404

 
Ende der Mitteilung EQS News-Service

2247404  18.12.2025 CET/CEST

Analysen zu EVN AG (Energie-Versorgung Niederösterreich AG)

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
Zu diesem Datensatz liegen uns leider keine Daten vor.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Ferrari versus Privatbank: Luxus ist nicht Vertrauen – Marco Parroni zu Gast im BX Morningcall

Im heutigen BX Morningcall spricht David Kunz gemeinsam mit François Bloch mit Gast Marco Parroni (heute Uniq Prime, ehemals Julius Bär) über Markenführung im Private Banking: Warum „Luxus“-Denken oft in die falsche Richtung führt, wie Sponsoring und Partnerships (u.a. rund um Formel E) als echter Wertetransfer funktionieren – und weshalb ein Ökosystem-Ansatz häufig mehr bringt als klassische KPI-Logik.

Themen im Gespräch:

💡Private Banking vs. Luxusmarke: wo der Vergleich hinkt
💡Sponsoring als Strategie: Sichtbarkeit, Glaubwürdigkeit, interne Akzeptanz
💡Wie man Brand-Impact realistisch misst
💡Vertrauen als Kernwert – und was KI daran (nicht) ersetzt
💡Was Marco Parroni heute mit Uniq Prime aufbaut

👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/

Ferrari versus Privatbank: Luxus ist nicht Vertrauen – Marco Parroni zu Gast im BX Morningcall

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 13’581.82 19.89 BASSBU
Short 13’879.93 13.64 S83BOU
Short 14’403.42 8.80 BONS1U
SMI-Kurs: 13’102.18 18.12.2025 16:08:28
Long 12’514.63 19.45 SWGBUU
Long 12’234.42 13.71 SK3BMU
Long 11’732.78 8.99 SSTBSU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com