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Nachfrage belastet |
09.05.2025 21:14:00
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Expedia-Aktie stürzt nach Quartalszahlen ab und zieht TUI teilweise mit: Trump-Risiken im Fokus

Die Online-Reiseplattform Expedia hat mit ihren Zahlen die Markterwartungen verfehlt. Das rächt sich an der Börse.
• Schwache Nachfrage macht Anlegern Sorgen
• Trump-Politik als Unsicherheitsfaktor
Der Reiseanbieter Expedia hat für sein erstes Geschäftsquartal durchwachsene Zahlen vorgelegt. Besonders ein Hinweis stiess Anlegern aber übel auf.
Gewinn überzeugt - Umsatz enttäuscht
Im abgelaufenen Berichtsquartal hat Expedia eine gemischte Bilanz erzielt. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,40 US-Dollar und damit nicht nur über dem Vergleichswert des Vorjahres, als ein Gewinn von 0,21 US-Dollar je Anteilsschein in den Büchern gestanden hatte, sondern auch über den Markterwartungen. Analysten hatten dem Unternehmen zuvor ein EPS von 0,37 US-Dollar zugetraut.
Auf Umsatzseite lief es hingegen schlechter als erhofft: Die Online-Reiseplattform meldete Erlöse von 2,99 Milliarden US-Dollar - rund vier Prozent mehr als im Vorjahresvergleich. Allerdings hatten die Markterwartungen mit 3,02 Milliarden US-Dollar hier höher gelegen.
Expedia-Aktie bricht ein
Dass die Expedia-Aktie an der NASDAQ am Freitag aber zeitweise 7,38 Prozent auf 156,47 US-Dollar verliert, ist wohl nicht nur auf die enttäuschende Umsatzentwicklung zurückzuführen, vielmehr horchten Anleger offenbar bei einem Satz auf: "Die Zahl der gebuchten Übernachtungen stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6 %, da die Nachfrage nach Reisen innerhalb der USA und in die USA nachliess".
Die schwächelnde Inlandsnachfrage ist durch Zurückhaltung der US-amerikanischen Verbraucher zu begründen, die ihre Konsumausgaben unlängst deutlicher eingedämmt haben. Die unberechenbare Handelspolitik der US-Regierung und Unsicherheiten mit Blick auf die Inflationsentwicklung hat Konsumenten vorsichtiger werden lassen - zu Lasten hochpreisiger Ausgaben, wie Reisen.
Tourismus in die USA sinkt deutlich
Dass auch das Interesse an Reisen in die USA gesunken ist, ist ebenfalls auf politische Gründe zurückzuführen. Wie die Washington Post unlängst vorrechnete, sind im März rund zwölf Prozent weniger Besucher aus Übersee in die USA gekommen. Allein der Tourismus aus Deutschland brach um 28 Prozent ein, so das Blatt unter Berufung auf Daten der zum US-Handelsministerium gehörenden International Trade Administration. Nach den zwei Prozent im Februar sei dies der erste nennenswerte Rückgang seit der Corona-Pandemie, schrieb die Zeitung.
Dabei sind es offenbar Sorgen vor Problemen an der Grenze, die potenzielle Reisende von einem Besuch in den USA abhalten. Ausländische Touristen waren unter anderem durch eine Reihe von Festnahmen bei der Einreise in die Vereinigten Staaten verunsichert worden. Auch deutschen Staatsbürgern sei in mehreren Fällen - trotz vollständiger Papiere - die Einreise verwehrt worden, dabei sei es sogar zu tage- oder wochenlangen Aufenthalten in Abschiebe-Anstalten gekommen, berichtete dpa.
Wie stark die aktuelle Trump-Politik auf den Tourismus-Sektor durchschlägt, hatte kürzlich auch eine Studie des Kreditversicherers Allianz Trade mit Blick auf US-Fluggesellschaften gezeigt: Demnach betrage die Prognose zum Umsatzwachstum der nordamerikanischen Fluggesellschaften für das Gesamtjahr 2025 magere 1,0 Prozent und sei damit das schwächste Umsatzwachstum unter den globalen Wettbewerbern. Branchenexpertin Maria Latorre verwies dabei auf die geringere Binnennachfrage seit Trumps Zollankündigungen und sieht zudem deutliche Zurückhaltung bei Reisen in die USA.
Für Expedia sind dies alles schlechte Vorzeichen, Anleger rechnen offenbar nicht damit, dass sich das Geschäft in absehbarer Zeit erholt. Beim Reiseanbieter gibt man sich unterdessen verhalten optimistisch: "Wir verzeichneten im ersten Quartal trotz einer schwächer als erwarteten Nachfrage in den USA Buchungseingänge und Umsatzerlöse innerhalb unseres Prognosebereichs, steigerten den Gewinn deutlich über unsere Prognose und machten bedeutende Fortschritte bei der Umsetzung unserer strategischen Prioritäten. Mit Blick auf die Zukunft sind wir entschlossen, weiterhin unsere Margen zu verbessern und gleichzeitig unseren Umsatz zu steigern", so Ariane Gorin, CEO der Expedia Group, im Rahmen der Bilanzvorlage.
Am Markt überzeugen diese Aussagen nicht. Dennoch halten sich die Verluste bei anderen Branchenvertretern im Grenzen: Die Aktie des deutschen Reisekonzerns TUI verliert im XETRA-Handel zeitweise nur 0,06 Prozent auf 7,23 Euro.
Redaktion finanzen.ch
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