Prognose angehoben |
04.11.2021 16:58:00
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freenet zeigt sich etwas optimistischer - freenet-Aktie sackt ab
Der Mobilfunk-Anbieter freenet wird angesichts eines gut gelaufenen dritten Quartals optimistischer.
Die Spanne für das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) erwartet das freenet-Management seit der anlässlich der Halbjahreszahlen bereits angehobenen Prognose bei 430 bis 445 Millionen Euro. Beim freien Finanzmittel-Zufluss (Free Cashflow) prognostiziert das Unternehmen 215 und 230 Millionen Euro. Im dritten Quartal lag dieser bei 60,8 Millionen Euro.
Der Umsatz stieg nur leicht auf knapp 642 Millionen Euro. Verglichen mit den ersten neun Monaten im vergangenen Jahr ergibt sich damit aber immer noch ein Rückgang von gut einem Prozent. freenet begründet das mit den zeitweise Corona-bedingten Schliessungen der Läden im ersten Halbjahr, in denen dann weniger Hardware, wie beispielsweise Handys, verkauft werden konnten. Der Abstand hat sich allerdings etwas verringert, denn nach den ersten sechs Monaten lag der Umsatz noch 2,5 Prozent unter dem Vorjahreswert. Seit Beginn des dritten Quartals seien alle mobilcom-debitel- sowie Gravis-Läden wieder geöffnet.
Das operative Ergebnis konnte im dritten Quartal um 2,1 Prozent auf 117,6 Millionen Euro gesteigert werden. Die entsprechende Marge stieg dank Kosteneinsparungen und margenstärkeren Kunden laut freenet in den ersten 9 Monaten um 0,8 Prozentpunkte auf 18,1 Prozent. Der Bestand "hochwertiger Abonnenten-Kunden" konnte ebenfalls leicht gesteigert werden, das Unternehmen zählt hier nun 8,7 Millionen. Und auch die Zahl der eigenen Kunden habe sich erfreulich entwickelt, teilte freenet mit: Mit 24'000 Kunden ist die Zahl im dritten Quartal rund 50 Prozent stärker gewachsen als im entsprechenden Vorjahreszeitaum.
freenet will EBITDA bis 2025 um jährlich 4 Prozent erhöhen
Die freenet AG will ihr EBITDA bis zum Jahr 2025 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von über vier Prozent auf mindestens 520 Millionen Euro steigern. Das Segment TV und Medien soll gegenüber 2020 in einer Grössenordnung zwischen 35 bis 65 Millionen Euro zusätzlich zum EBITDA beitragen, teilte der Telekomdienstleister anlässlich seines Kapitalmarkttages mit. Im Segment Mobilfunk wird ein zusätzlicher Beitrag zwischen 30 und 60 Millionen Euro angestrebt, weitere 5 bis 15 Millionen Euro sollen über Kosteneffizienzen realisiert werden.
Der freie Cashflow soll im gleichen Zeitraum analog zum EBITDA wachsen und auf über 260 Millionen Euro steigen. Das Management kündigte dafür eine Transformation der Organisation in mehreren Dimensionen an. Durch Digitalisierung, Standardisierung und einer einheitlicheren Steuerung soll eine effizientere auf das Ergebnis ausgerichtete Aufbau- und Ablauforganisation entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Konzerns etabliert werden. Der Schwerpunkt wird auf dem weiteren Ausbau der Kundenzentrierung und dem bedarfsorientierten Management des Kundenbestands von mehr als 8,7 Millionen Vertragskunden liegen.
freenet bekräftigte das Versprechen, Aktionäre überdurchschnittlich am Unternehmenserfolg zu beteiligen und den Shareholder Return auch zukünftig auf einem hohen Niveau zu halten. Demgemäss wird weiterhin daran festgehalten, 80 Prozent des freien Cashflow an die Anteilseigner auszuschütten.
Die Aktie legte auf der Handelsplattform XETRA im frühen Handel zunächst zu, drehte dann jedoch in die Verlustzone und verliert am Nachmittag zeitweise 7,38 Prozent auf 21,32 Euro. Das Management will die Zahlen anlässlich eines Kapitalmarkttags am 4. November präsentieren, sowie Markttrends, Schwerpunkte und langfristige finanzielle Trend erörtern.
BÜDELSDORF (awp international / Dow Jones Newswires)
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