Schwaches Investmentbanking |
27.09.2022 23:59:00
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Goldman Sachs erweitert Angebot in der Schweiz
Die US-Grossbank Goldman Sachs bietet neue Service-Leistungen in Europa - und damit auf für Schweizer Kunden - an.
• Stellenabbau wegen Marktflaute
• Bewegung am Schweizer Investmentbanking-Markt
Sinkende Aktienkurse, stark steigende Inflationsraten und Zinsen sowie die Energiekrise belasten das Investmentbanking von Goldman Sachs sehr. Um die Verluste bei den Geschäftsabschlüssen etwas aufzufangen und die Erträge zu stabilisieren, wird nun die Angebotspalette erweitert.
Neues Angebot
Wie die Bank mit Hauptsitz in New York verkündete, werden nun auch Firmenkunden in der EU Transaktionsbanking-Dienstleistungen angeboten, die über die Kernbereiche Handel und Beratung der Investment-Bank hinausgehen. Hierzu zählen etwa Einzahlungen und der Zahlungsverkehr in über 160 Ländern in mehr als 120 verschiedenen Währungen. Mit diesem neuen Angebot sollen die Beziehungen zu bestehenden Kunden vertieft und neue hinzugewonnen werden.
Das Transaktionsbanking hat Goldman Sachs im Jahr 2020 zunächst in den USA eingeführt und dann ein Jahr später in das Vereinigte Königreich (UK) expandiert. Bei seiner Vorstellung am Investorentag 2020 wurde dieser Geschäftsbereich als einer der Hauptschwerpunkte ausgelobt.
Goldman Sachs besitzt zwar Niederlassungen in Zürich und Genf, wobei Zürich bei der Eröffnung in 1974 sogar eine der ersten Niederlassungen ausserhalb der USA war. Doch wie ein Unternehmenssprecher gegenüber "finews.ch" erklärte, wird das neue Angebot von den Standorten in Frankfurt am Main und Amsterdam aus eingeführt. Dabei habe man die Zahlungsverkehrs- und Cash-Management-Bedürfnisse von Unternehmen in Europa und der Schweiz im Blick.
Stellenabbau droht
Die Angebotserweiterung ist aber womöglich nur eine von mehreren Massnahmen, um der Flaute im Investmentbanking zu begegnen. So wird am Markt spekuliert, dass Goldman Sachs etwas gegen die infolge der Inflation gestiegenen Lohnkosten (Lohn-Preis-Spirale) unternehmen möchte und deshalb einen Stellenabbau plant. Laut einem Bericht der "Financial Times" könnten diese Einschnitte auch in anderen Sparten bis zu fünf Prozent der Belegschaft betreffen - alles in allem über 2’300 Stellen.
Bewegung am Investmentbanking-Markt
Der Schweizer Investmentbanking-Markt befindet sich aber auch wegen der Credit Suisse (CS) seit 2021 sehr in Bewegung. Die zweitgrösste Schweizer Bank litt unter dem Zusammenbruch des US-Hedgefonds Archegos viel stärker als andere involvierte Banken. Da anscheinend sämtliche Warnsignale ignoriert wurden, kostete die Archegos-Pleite die CS über fünf Milliarden Franken.
Um sich künftig besser zu schützen - und auch wegen strengerer Risikoauflagen der Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) - reduzierte die Credit Suisse daraufhin ihre Risiken im Hedgefonds-Geschäft, was zur Folge hatte, dass die Erträge in der Investmentbank deutlich einbrachen. Im vergangenen November verkündete die CS schliesslich, dass man aus dem Business aussteigen werde. Dieser Rückzug der CS aus dem Prime Brokerage löste laut "Reuters" einen Verteilkampf aus. Die Branchengiganten Goldman Sachs, Morgan Stanley und JPMorgan aus den USA, aber auch die europäischen Konkurrenten BNP und Barclays kämpfen seither um die CS-Kunden.
Redaktion finanzen.ch
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