02.12.2024 18:12:40
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MÄRKTE EUROPA/DAX vor 20.000er-Marke - Stellantis unter Druck
DOW JONES--Fester sind Europas Börsen zu Wochenbeginn aus dem Handel gegangen. Mit einem kräftigen Plus zeigte sich vor allem der DAX: Er schloss 1,6 Prozent höher auf einem neuen Allzeithoch bei 19.934 Punkten. Damit könnte die 20.000er-Marke schon bald fallen. Fundamentale Bedeutung hat sie zwar nicht, ein Sprung darüber dürfte aber das Interesse weiterer Investoren am Aktienmarkt wecken.
Getrieben wurde der DAX von einem charttechnischen Ausbruch, nachdem die 19.000er-Marke über Wochen nach unten verteidigt worden war. Dazu kommt die Aussicht auf weitere Zinssenkungen durch Europäische Zentralbank (EZB) und die US-Notenbank sowie die Hoffnung auf eine wirtschaftsfreundliche Regierung. Aus China gab es ausserdem gute Wirtschaftsdaten. Der Euro-Stoxx-50 verbesserte sich um 0,9 Prozent auf 4.847 Punkte, ihn bremsten etwas Sorgen um Frankreich.
Sorgen um Frankreichs Budget bremsen Pariser Börse
Zum Haushaltsstreit in Frankreich änderte sich die Nachrichtenlage im Tagesverlauf mehrfach. Nach einem "Last-Minute"-Angebot von Premier Michel Barnier an die Opposition will er nun doch den Artikel 49.3 der Verfassung benutzen, um den Entwurf durch das Parlament zu bringen. Analysten hatten im Vorfeld vermutet, dies könnte ein Misstrauensvotum zur Folge haben. Angesichts der hohen Staatsverschuldung würde vor allem der Anleihemarkt darunter leiden. Der CAC-40 schaffte trotz des positiven Trends in Europa nur einen unveränderten Tagesschluss.
China und Cyber Monday beflügeln Konsumaktien
Hauptgewinner in Europa waren die Aktien der Luxusgüter-Hersteller wie Kering, LVMH und Hermes mit Aufschlägen von bis zu 4,7 Prozent. Im DAX stiegen Adidas um 3,2 Prozent. Sie profitierten zudem von einer Aufwärtsrevision des China-Einkaufsmanager-Index im November. Höhere Einnahmen ihrer chinesischen Kunden dürften auch deren Ausgabenfreude stärken, hofft der Markt.
Dazu trieb der laufende "Cyber Monday" die Aktien der Konsum- und Haushaltsgüter-Hersteller. Ihre Indizes stellen mit jeweils 1,7 Prozent Plus die stärksten Branchen in Europa.
Auto-Sektor mit Stellantis und VW im Blick
Im DAX legten Autowerte wie BMW um 2,7 Prozent zu und selbst VW-Aktien schlossen kaum verändert trotz des laufenden Warnstreiks. Damit zeigten sie sich resistent gegen den Kurseinbruch bei Opel-Mutter Stellantis. Dort war der CEO Carlos Tavares unerwartet zurückgetreten. Er hätte sein Amt eigentlich bis Anfang 2026 ausüben sollen. Stellantis-Aktien fielen um 6,3 Prozent.
Grund des Rücktritts scheinen unterschiedliche Auffassungen zur Unternehmensstrategie zu sein. Erst vor einigen Wochen hatte Stellantis Teile des Managements, darunter den CFO, ausgetauscht. Stellantis müssten die hohen Händlerbestände in Nordamerika abbauen, hiess es von RBC.
Berichte über ein Übernahmeinteresse liessen in Paris die Aktien von Worldline 14 Prozent nach oben schiessen. Der französische Zahlungsabwickler ist nach Presseberichten in Vorgesprächen mit der Investmentgesellschaft Bain Capital.
Delivery Hero brechen ein - Fahrer müssen fair bezahlt werden
Delivery Hero brachen um 10,6 Prozent ein. Ihre spanische Tochter Glovo erwartet Entscheidungen wegen mutmasslicher Verstösse gegen das Arbeitsrecht. Das Beschäftigungsmodell für Lieferfahrer soll daher von einem Freelance- zu einem anstellungsbasierten Modell geändert werden. Das dürfte das EBITDA 2025 um vermutlich rund 100 Millionen Euro belasten. Mitbewerber wie Just Eat Takeaway sind davon unberührt und stiegen um 4,0 Prozent.
Zu den Verlierern zählten auch K+S mit 3,2 Prozent Minus. Die Aktien wurden von den Analysten der Deutschen Bank auf "Sell" nach "Hold" gesenkt.
Der deutsche Chemie-Sektor stand ebenfalls im Fokus: So erhöhten sich Lanxess um 9,3 Prozent, nachdem der Hedge-Fonds von David Einhorn mit rund 5 Prozent eingestiegen ist. Der DAX-Konzern Covestro wird derweil nach Abu Dhabi verkauft. Die Aktien zeigen sich mit 57,92 Euro nur 0,3 Prozent höher und damit weiterhin unter dem Gebotspreis von 62 Euro je Aktie. Dem Staatskonzern Adnoc aus Abu Dhabi wurden knapp 70 Prozent des Covestro-Kapitals angedient.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.846,73 +42,33 +0,9% +7,2%
Stoxx-50 4.364,00 +35,55 +0,8% +6,6%
Stoxx-600 513,61 +3,36 +0,7% +7,2%
XETRA-DAX 19.933,62 +307,17 +1,6% +19,0%
FTSE-100 London 8.312,89 +25,59 +0,3% +7,2%
CAC-40 Paris 7.236,89 +1,78 +0,0% -4,1%
AEX Amsterdam 887,65 +5,92 +0,7% +12,8%
ATHEX-20 Athen 3.451,83 +94,88 +2,8% +10,5%
BEL-20 Bruessel 4.243,95 +16,64 +0,4% +14,5%
BUX Budapest 78.204,33 +268,12 +0,3% +29,0%
OMXH-25 Helsinki 4.367,51 +33,12 +0,8% -4,0%
ISE NAT. 30 Istanbul 10.643,90 +29,79 +0,3% +32,7%
OMXC-20 Kopenhagen 2.431,71 +45,71 +1,9% +6,5%
PSI 20 Lissabon 6.418,34 -55,53 -0,9% -0,5%
IBEX-35 Madrid 11.735,30 +94,00 +0,8% +16,2%
FTSE-MIB Mailand 33.483,17 +68,61 +0,2% +10,1%
OBX Oslo 1.360,81 -0,09 -0,0% +14,0%
PX Prag 1.704,75 +22,57 +1,3% +20,6%
OMXS-30 Stockholm 2.548,13 +34,29 +1,4% +6,3%
WIG-20 Warschau 2.247,36 +56,24 +2,6% -4,1%
ATX Wien 3.535,50 -3,78 -0,1% +2,3%
SMI Zuerich 11.829,24 +65,04 +0,6% +6,2%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:18 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0487 -0,7% 1,0511 1,0553 -5,1%
EUR/JPY 156,50 -1,0% 157,89 158,70 +0,6%
EUR/CHF 0,9296 -0,1% 0,9297 0,9307 +0,2%
EUR/GBP 0,8297 +0,0% 0,8282 0,8307 -4,3%
USD/JPY 149,24 -0,2% 150,22 150,38 +5,9%
GBP/USD 1,2639 -0,7% 1,2691 1,2706 -0,7%
USD/CNH (Offshore) 7,2866 +0,5% 7,2794 7,2516 +2,3%
Bitcoin
BTC/USD 96.318,20 -1,3% 96.235,80 98.172,10 +121,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 67,77 68,00 -0,3% -0,23 -3,1%
Brent/ICE 71,69 71,84 -0,2% -0,15 -3,0%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 48,495 47,92 +1,2% +0,57 +24,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.641,22 2.650,64 -0,4% -9,42 +28,1%
Silber (Spot) 30,47 30,63 -0,5% -0,16 +28,2%
Platin (Spot) 947,17 948,45 -0,1% -1,28 -4,5%
Kupfer-Future 4,06 4,08 -0,5% -0,02 +2,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 02, 2024 12:12 ET (17:12 GMT)
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