09.08.2017 18:34:49
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MÄRKTE EUROPA/Säbelrasseln rund um Nordkorea belastet
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Angst vor einem Krieg zwischen den USA und Nordkorea hat am Mittwoch die europäischen Aktienmärkte belastet. Die gut besetzte Berichtssaison trat dagegen in den Hintergrund. Gesucht waren vermeintlich sichere Häfen wie Yen und Franken, Gold und Anleihen. Der Dax büßte 1,1 Prozent auf 12.154 Punkte ein, der Euro-Stoxx-50 gab 1,3 Prozent ab auf 3.468 Zähler. Der Goldpreis stieg um 1,1 Prozent auf 1.274 Dollar, die deutsche Zehnjahresrendite fiel von knapp 0,48 auf 0,42 Prozent.
Die Drohungen von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un gegen die US-Basis auf der Insel Guam hätten mit der Benennung eines konkreten Zieles eine neue Qualität gewonnen, hieß es. Dies gelte auch für die scharfe Reaktion des US-Präsidenten, der als Antwort mit "Feuer und Zorn" drohte. Ausgelöst wurde die verbale Eskalation von einem Bericht, demzufolge Nordkorea erhebliche Fortschritte bei seinem Raketenprogramm erzielt hat. Pjöngjang habe einen atomaren Sprengkopf entwickelt, der klein genug für seine Interkontinentalraketen sei, berichtete die Washington Post.
Anleger gehen in die sicheren Häfen Selbst die Entspannung beim Euro kam den Börsen nicht zugute. Eine schwächere Einheitswährung ist grundsätzlich positiv für die exportabhängige deutsche Wirtschaft. Der Euro ging zu Börsenschluss bei 1,1740 Dollar nach Ständen von über 1,1800 am Vortag um - in unsicheren Zeiten treten die Anleger gerne die Flucht in die als sicher geltenden Häfen Dollar, Schweizer Franken und Yen an. Gegen den Schweizer Franken wertete der Euro massiv ab auf gut 1,1330 nach Ständen von rund 1,1500 am Vortag.
Überwiegend gut lief es dagegen in der Berichtssaison. Gegen den Trend legte die Eon-Aktie nach starken Geschäftszahlen kräftig zu. Operativ sei es ordentlich gelaufen und die Nettoverschuldung habe deutlich reduziert werden können, hieß es dazu im Handel. Eon schlossen mit Aufschlägen von 3,7 Prozent - auch gestützt von der Ankündigung einer höheren Dividende am Dienstag. Im Gefolge ging es für RWE um 0,8 Prozent nach oben.
Munich fallen trotz guter Zahlen - Novo Nordisk haussieren Allerdings verloren Munich Re trotz guter Zahlen 2,5 Prozent. Laut DZ Bank fielen die Ergebnisse für das zweite Quartal bei der Munich Re besser aus als erwartet. Den Ausblick bezeichneten die Analysten allerdings als konservativ. Insgesamt wurden Finanzwerte von den Anlegern am Mittwoch gemieden: Commerzbank gaben um 4,1 Prozent nach und Deutsche Bank büßten 3,8 Prozent ein.
Für die Aktie des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk ging es um 7,9 Prozent nach oben. "Das Unternehmen hat die Kosten wieder im Griff", so ein Analyst. In der Folge sei der operative Gewinn wieder stärker als der Umsatz gewachsen. Der Diabetes-Markt sei weiterhin im Umbruch, zeige allerdings erste Zeichen der Stabilisierung. Den Umsatzausblick hat Novo Nordisk konkretisiert, den Ausblick für den operativen Gewinn nach oben genommen.
SGL Carbon legten 0,5 Prozent zu, der am Vorabend gemeldete Verkauf des Kathodengeschäfts kam bei den Anlegern gut an. "Erst gestern gab es Befürchtungen, dass die US-Kartellwächter den Verkauf blockieren könnten", meinte ein Marktteilnehmer.
Bei den Nebenwerten ragten PATRIZIA Immobilien mit einem Sprung von 10,6 Prozent hervor. Das Unternehmen hatte mit der Vorlage von Geschäftszahlen überraschend einen Aktienrückkauf angekündigt. "Patrizia sitzt auf einem Berg von Cash, der investiert werden will", so ein Marktteilnehmer. Bei Scout24 ging es nach stärkeren Geschäftszahlen um 4,7 Prozent nach oben.
Brenntag fielen dagegen nach Zahlen um 6,7 Prozent. Während der Umsatz überzeuge, habe die Ertragsseite die Markterwartung verfehlt, bemängelten Marktteilnehmer. JENOPTIK verloren 2,9 Prozent. Einige Anleger hätten auf einen erhöhten Ausblick gesetzt und seien enttäuscht gewesen, hieß es.
Autowerte weiter skeptisch gesehen Continental stiegen 0,5 Prozent, nachdem die Aktie von der Deutschen Bank auf "Buy" hochgestuft worden war. Autowerte schlossen dagegen ansonsten mit Abschlägen. Sie stünden weiter im Fokus angesichts der negativen Presse um den Dieselmotor und die gebotenen Abwrackprämien der Hersteller, hieß es.
Evonik fielen um 1,3 Prozent, nachdem JP Morgan die Einstufung auf "Underweight" gesenkt hatte. Im TecDax gaben Carl Zeiss sogar 5,8 Prozent nach, hier hatte Kepler die Kaufempfehlung zurückgezogen.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.468,45 -47,18 -1,3% +5,4% Stoxx-50 3.103,02 -20,97 -0,7% +3,1% Stoxx-600 379,84 -2,81 -0,7% +5,1% XETRA-DAX 12.154,00 -138,05 -1,1% +5,9% FTSE-100 London 7.498,06 -44,67 -0,6% +5,0% CAC-40 Paris 5.145,70 -73,19 -1,4% +5,8% AEX Amsterdam 528,21 -4,47 -0,8% +9,3% ATHEX-20 Athen 2.180,81 +7,19 +0,3% +25,3% BEL-20 Bruessel 3.926,58 -39,05 -1,0% +8,9% BUX Budapest 36.578,47 -192,80 -0,5% +14,3% OMXH-25 Helsinki 3.901,19 -28,55 -0,7% +6,0% ISE NAT. 30 Istanbul 133.522,72 -1258,78 -0,9% +39,8% OMXC-20 Kopenhagen 1.008,90 +20,28 +2,1% +14,1% PSI 20 Lissabon 5.276,85 -24,53 -0,5% +12,3% IBEX-35 Madrid 10.596,00 -138,70 -1,3% +13,3% FTSE-MIB Mailand 21.848,37 -199,93 -0,9% +13,6% RTS Moskau 1.034,98 -13,71 -1,3% -10,2% OBX Oslo 669,74 -0,19 -0,0% +8,4% PX-GLOB Prag 1.350,61 -18,50 -1,4% +12,7% OMXS-30 Stockholm 1.571,20 -10,12 -0,6% +3,6% WIG-20 Warschau 2.408,11 -16,91 -0,7% +23,6% ATX Wien 3.238,59 -41,89 -1,3% +23,7% SMI Zuerich 9.027,15 -135,18 -1,5% +9,8%DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:27 Di, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1748 -0,04% 1,1752 1,1739 +11,7% EUR/JPY 129,25 -0,02% 129,28 129,99 +5,1% EUR/CHF 1,1332 -0,40% 1,1378 1,1458 +5,8% EUR/GBP 0,9034 +0,12% 0,9024 1,1045 +6,0% USD/JPY 110,03 -0,01% 110,04 110,77 -5,9% GBP/USD 1,3001 -0,16% 1,3022 1,2963 +5,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,24 49,17 +0,1% 0,07 -13,6% Brent/ICE 52,29 52,14 +0,3% 0,15 -11,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.273,12 1.260,79 +1,0% +12,33 +10,6% Silber (Spot) 16,87 16,45 +2,6% +0,43 +6,0% Platin (Spot) 973,85 971,50 +0,2% +2,35 +7,8% Kupfer-Future 2,92 2,94 -0,6% -0,02 +15,9% === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
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August 09, 2017 12:04 ET (16:04 GMT)
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