MÄRKTE USA/Sorge vor Handelskrieg drückt weiter - Indizes aber von Tiefs erholt

General Motors

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Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Die von US-Präsident Donald Trump vorangetriebenen Zölle auf Warenimporte in die USA schürt an der Wall Street weiter Sorgen vor einem globalen Handelskrieg. Die in den vergangenen Wochen trotz diverser Drohungen immer wieder gesehene relative Gelassenheit hinsichtlich der Zollpolitik ist verflogen. Nicht nur treten Trumps Zölle gegen China, Kanada und Mexiko nun in Kraft, Peking und Ottawa haben bereits Gegenzölle angekündigt und Mexiko erwägt dies ebenfalls.

Der Dow-Jones-Index verliert zur Mittagszeit in New York nach dem derben Rücksetzer vom Vortag weitere 1,1 Prozent auf 42.718 Punkte. Beim breiteren S&P-500 geht es um 0,8 Prozent nach unten, die technologielastigen Nasdaq-Indizes geben nur noch leicht nach. Alle vier Indies zeigen sich damit von teils deutlich niedrigeren Tagestiefs gelöst. Am Anleihemarkt steigt die Zehnjahresrendite um 2 Basispunkte auf 4,20 Prozent, nachdem sie zunächst noch gesunken war. Wegen der Eskalation im Handelskonflikt und zuletzt auch schwächerer Wirtschaftsdaten sehen Marktbeobachter nun die US-Notenbank stärker am Zug. Für das laufende Jahr werden an den Märkten mittlerweile drei Zinssenkungen durch die Fed um jeweils 25 Basispunkte eingepreist. Ein Zeichen dafür, dass die Wachstumssorgen derzeit stärker gewichtet werden als Inflationsängste.

Der US-Dollar gibt gegenüber dem Euro weiter nach. Der Euro steigt auf 1,0566 Dollar, gestützt von der Aussicht auf deutlich steigende Schulden in der EU im Zuge von höheren Rüstungs- und Infrastrukturausgaben. Der Goldpreis profitiert neben der Suche nach Sicherheit vom schwächeren Dollar. Er legt um 16 Dollar auf 2.913 je Feinunze zu.

Tesla unter Druck

Stärker unter Abgabedruck stehen Tesla mit einem Minus von 4,6 Prozent. Tesla baut zwar alle seine Fahrzeuge für den heimischen Markt in den USA zusammen, aber einige Teile kommen aus Mexiko und Kanada. Auf den Kurs drückt auch, dass der Absatz von Tesla in China im Februar neuesten Daten zufolge zum Vormonat und Vorjahr um jeweils rund die Hälfte eingebrochen ist.

Die Entwicklung bei den Zöllen trifft auch andere Werte der Branche: General Motors verlieren 2,6, Ford Motor 2,2 und Stellantis 4,4 Prozent.

Stabilisiert zeigt sich nach dem jüngsten Ausverkauf die Aktie des KI-Flaggschiffs Nvidia, wo zuletzt möglicherweise überzogene KI-Fantasie entwich. Der Kurs steigt nach anfänglichen Verlusten um 2,0 Prozent. Auch Broadcom (+1,4%) oder AMD (+1,5%) stabilisieren sich.

Deutlich nach oben um 7,5 Prozent geht es Walgreens Boots Alliance. Grund ist ein Bericht des Wall Street Journal, wonach die US-Drogeriemarktkette kurz vor einem Deal mit dem Finanzinvestor Sycamore Partners steht, in dem der angeschlagene Konzern für rund 10 Milliarden Dollar von der Börse genommen würde. Ein Deal soll bis Donnerstag stehen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.718,2 -1,1% -473,03 +1,5% +1,5%

S&P-500 5.803,7 -0,8% -46,00 -0,5% -0,5%

NASDAQ Comp 18.328,0 -0,1% -22,20 -5,0% -5,0%

NASDAQ 100 20.405,2 -0,1% -20,42 -2,8% -2,8%

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:08 Do, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,0567 +0,8% 1,0487 1,0451 +1,3%

EUR/JPY 157,3250 +0,3% 156,8805 157,6940 -3,7%

EUR/CHF 0,9397 -0,1% 0,9405 0,9415 +0,6%

EUR/GBP 0,8278 +0,3% 0,8255 0,8260 -0,1%

USD/JPY 148,8805 -0,5% 149,5760 150,8970 -4,9%

GBP/USD 1,2765 +0,5% 1,2703 1,2652 +1,4%

USD/CNY 7,1633 -0,3% 7,1818 7,1799 -0,4%

USD/CNH 7,2679 -0,5% 7,3043 7,3007 -0,4%

AUS/USD 0,6227 +0,1% 0,6220 0,6223 +0,5%

Bitcoin USD 85.948,70 -0,8% 86.632,40 92.489,65 -7,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,06 68,37 -0,5% -0,31 -0,6%

Brent/ICE 70,84 71,49 -0,9% -0,65 -4,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.913,61 2.897,10 +0,6% 16,52 +10,2%

Silber (Spot) 30,09 30,25 -0,5% -0,16 +8,2%

Platin (Spot) 913,85 912,53 +0,1% 1,32 +4,2%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos

(END) Dow Jones Newswires

March 04, 2025 13:27 ET (18:27 GMT)