Aus Feind wird Freund? |
09.12.2024 23:30:00
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Mark Zuckerberg trifft Donald Trump: Strategischer Neuanfang oder Symbolpolitik?
Mark Zuckerberg und Donald Trump verband bisher ein recht angespanntes Verhältnis. Dieses scheinen sie nun aber abgelegt zu haben. Die beiden sollen sich auf Trumps Anwesen zu einem gemeinsamen Abendessen getroffen haben.
• Spannungen scheinen zunächst verflogen zu sein
• Neuanfang möglich
Meta-CEO Mark Zuckerberg soll sich mit dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu einem gemeinsamen Abendessen in Mar-a-Lago im US-Bundesstaat Florida getroffen haben, wie der künftige stellvertretende Aussenminister des Weissen Hauses, Stephen Miller, gegenüber Fox News erklärte. Dieses Treffen könnte eine Wendung in der Beziehung zwischen Zuckerberg und Trump markieren - immerhin verbannte Zuckerberg Trump einst von seinen sozialen Plattformen Facebook und Instagram.
Von Konflikt zur Kooperation?
Nach den Ereignissen am 6. Januar 2021, als Trump seine Anhänger dazu aufgerufen hatte, das Kapitol zu stürmen, sperrte Zuckerberg den damaligen Präsidenten von seinen sozialen Plattformen. Damals bezeichnete Zuckerberg diesen Schritt als eine Notwendigkeit, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. Im Anschluss bestimmten Spannungen das Verhältnis zwischen Trump und Zuckerberg, die sich in den folgenden Jahren weiter verschärften.
So warf Trump Zuckerberg in seinem Buch "Save America" vor, sich während der Wahl 2020 gegen ihn verschworen zu haben. In diesem Zusammenhang kritisierte er besonders die Spende in Höhe von 420 Millionen US-Dollar, die von Zuckerbergs Wohltätigkeitsorganisation zur Finanzierung der damaligen Wahlinfrastruktur dienen sollte. Trump drohte daraufhin mit rechtlichen Konsequenzen, sollte Zuckerberg bei der Wahl 2024 ähnlich handeln: "Wir beobachten ihn genau, und wenn er diesmal etwas Illegales tut, wird er den Rest seines Lebens im Gefängnis verbringen - wie andere, die bei der Präsidentschaftswahl 2024 betrügen", wie er im Rahmen seines Buches schrieb.
Ein strategischer Neuanfang?
Trotz dieser Vergangenheit habe Zuckerberg wohl das Gespräch mit Trump gesucht. Stephen Miller, Trumps stellvertretender Stabschef für Politik, bestätigte das Treffen und erklärte, Zuckerberg wolle die "nationale Erneuerung unter Trumps Führung" unterstützen. Zuckerberg selbst sei dankbar für die Einladung, wie ein Sprecher von Meta gegenüber BBC erklärte. "Mark war dankbar für die Einladung zum Abendessen mit Präsident Trump und die Gelegenheit, mit Mitgliedern seines Teams über die neue Regierung zu sprechen. Dies ist eine wichtige Zeit für die Zukunft amerikanischer Innovation", so der Meta-Sprecher über Zuckerberg.
Metas wachsende Zusammenarbeit mit der US-Regierung könnte eine entscheidende Rolle spielen. Denn: Erst kürzlich kündigte das Unternehmen an, seine KI-Anwendung "Llama AI" in staatliche Projekte zu integrieren. Eine enge Verbindung zur neuen Regierung könnte für Meta strategische Vorteile bieten, insbesondere im Hinblick auf regulatorische Fragen.
Ob es sich bei diesem Abendessen um mehr als nur eine symbolische Geste handelt, ist unklar. Für Trump böte sich die Möglichkeit, einen einflussreichen Tech-Giganten auf seine Seite zu ziehen, während Zuckerberg darauf setzen könnte, Metas Position in einem zunehmend politisierten Technologiemarkt zu stärken. Ob diese Zusammenarbeit tatsächlich von Dauer sein wird oder lediglich ein pragmatischer Schachzug ist, wird sich wohl erst in den kommenden Monaten zeigen.
Redaktion finanzen.ch
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