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11.02.2025 10:18:37

Merck KGaA bestätigt Übernahmegespräche mit Springworks Therapeutics

(Ausführliche Fassung)

DARMSTADT (awp international) - Der Darmstädter Merck-Konzern will sich den US-amerikanischen Krebsspezialisten Springworks Therapeutics einverleiben. Beide Seiten befänden sich in fortgeschrittenen Gesprächen über eine Übernahme, bestätigte das Dax-Unternehmen am Montagabend entsprechende Medienberichte. Die Merck-Aktie rutschte am Dienstag im frühen Handel auf ein Tief seit 2021 und drehte dann aber ins Plus. Zuletzt notierte sie rund 0,7 Prozent im Plus. Unter Analysten wurde das Vorhabend kontrovers diskutiert.

Ob ein Deal tatsächlich zustande kommt, ist allerdings laut Merck noch ungewiss. Es sei noch keine rechtlich bindende Vereinbarung getroffen worden, hiess es vom Unternehmen weiter. Ausserdem müssten noch nicht näher genannte "kritische" Bedingungen erfüllt werden.

Springworks mit Sitz in Connecticut wurde 2017 vom US-Konzern Pfizer abgespalten. Das Unternehmen konzentriert sich eigenen Angaben zufolge auf seltene Tumore, Blutkrebs und auf bestimmte durch Biomarker definierte metastasierende solide Tumore.

Mit Ogsiveo hat Springworks bereits ein in den USA zugelassenes Medikament zur Behandlung von fortschreitenden Weichteiltumoren (Desmoidtumore) im Portfolio. Einem weiteren Medikament hat die US-Arzneimittelbehörde FDA bereits einen beschleunigten Überprüfungsprozess für die Zulassung zugesagt. 2023 hatte das US-Unternehmen einen Umsatz von 5,5 Millionen Dollar erzielt - bei einem Verlust von unter dem Strich von 325 Millionen Dollar.

Die Expertenmeinungen zur möglichen Übernahme gehen derweil auseinander: So macht ein Kauf aus Sicht des JPMorgan-Analysten Richard Vosser strategisch und finanziell Sinn. Sein US-Kollege traue Ogsiveo einen Jahresspitzenumsatz von etwa einer Milliarde Dollar zu und dem vor der Zulassung stehenden weiteren Mittel - Mirdametinib - rund 700 Millionen Dollar. 2025 könnten beide Medikamente zusammen bereits 320 Millionen Dollar Umsatz erzielen, so Vosser.

Gerade mit Blick auf solche Zahlen sieht ein anderer Experte den Deal aber kritisch: Die Darmstädter müssten wohl 4 bis 5 Milliarden Dollar hinblättern, schrieb er - das erscheine nicht sonderlich attraktiv.

Wie viel Merck sich den Zukauf in den USA tatsächlich kosten lassen würde, ist bislang noch unklar. Angaben zu einem möglichen Übernahmenpreis machte der Dax-Konzern nicht. Die Springworks-Aktie allerdings schoss zu Wochenanfang durch die aufgekommene Übernahmefantasie bis Handelsschluss um 34 Prozent nach oben, eine Aktie kostete zuletzt 54 Dollar. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens stieg dadurch auf rund 4 Milliarden Dollar an.

Damit könnte Springworks zu einem der grössten Zukäufe von Merck in der jüngeren Vergangenheit werden - und der wohl grösste unter der seit Mai 2021 amtierenden Chefin Belen Garijo. Allerdings hatte Garijo immer wieder durchscheinen lassen, dass der Preis bei einer Übernahme auch stimmen müsse - "Das richtige Ziel zum richtigen Zeitpunkt zum richtigen Preis", hatte sie ihre Maxime noch auf einem Kapitalmarkttag im Herbst 2024 umschrieben. Der mittlerweile stark gestiegene Springworks-Kurs würde dem womöglich entgegenstehen.

Die letzte grosse Übernahme hatte der Konzern 2019 mit dem US-Halbleiterzulieferer Versum Materials im Wert von umgerechnet rund 5,8 Milliarden Dollar gestemmt, damals noch unter Garijos Vorgänger Stefan Oschmann. Der bislang grösste Zukauf in der Unternehmensgeschichte war der US-Laborausrüster Sigma-Aldrich, den die Darmstädter sich 2015 für 17 Milliarden US-Dollar einverleibten.

Die mögliche Übernahme kommt in einer Zeit, in der es bei Merck nach einer Post-Corona-Delle langsam wieder aufwärts geht. Der Kauf eines Pharmaunternehmens kommt insoweit aber überraschend, da Chefin Garijo mehrfach erklärt hatte, vorrangig das Laborgeschäft durch solche Deals stärken zu wollen.

Mercks Pharmasparte wuchs zuletzt zwar wieder solide. Der Konzern stand jedoch nach mehreren Studienflops unter Druck, neue Medikamente auf den Markt zu bringen. Mit Evobrutinib bei Multipler Sklerose und dem Krebsmedikament Xevinapant waren ausgerechnet zwei Hoffnungsträger in Studien gescheitert, die dem Konzern Milliarden in die Konzernkassen spülen sollten.

Damit ist nun auch die Forschungspipeline der Darmstädter relativ leer gefegt. Von möglichen neuen Medikamenten befand sich zuletzt einzig das Krebsmittel Pimicotinib in einem fortgeschrittenen Entwicklungsstadium. Merck hatte sich deshalb verstärkt darauf verlegt, mit anderen Unternehmen Lizenzen für die Vermarktung von deren Medikamenten abzuschliessen.

Mit der Übernahme von Springworks würde Merck sein Krebsportfolio nun weiter stärken, das den Durchbruch mit seinem wichtigsten eigenen Medikament - Bavencio - ebenfalls schon ein paar Jahre hinter sich hat. Bavencio, das Merck gemeinsam mit Pifzer vermarktet, wird etwa gegen das Nierenzellkarzinom oder den selten Hautkrebs Merkelzellkarzinom eingesetzt./tav/mne/mis

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