26.05.2025 07:32:40
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++
MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Memorial Day geschlossen. In London ruht der Börsenhandel wegen des Spring Bank Holiday.
+++++ TAGESTHEMA I +++++
US-Präsident Donald Trump hat verkündet, dass die gegen die Europäische Union verhängten Zölle bis zum 9. Juli aufgeschoben werden. Am 1. Juni sollten Zölle in Höhe von 50 Prozent in Kraft treten. Trump schrieb in einem Social-Media-Post, er habe einen Anruf von der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, erhalten, in dem sie um eine Verlängerung gebeten habe. "Es war mein Privileg, dies zu tun", schrieb er. "Sie sagte, wir werden uns schnell zusammensetzen und sehen, ob wir eine Lösung finden können", sagte Trump vor einer Schar von Reportern. Die Verlängerung der Zollfrist erfolgte, nachdem Trump der EU am Freitagmorgen unerwartet Zölle in Höhe von 50 Prozent angedroht hatte. Der Schritt überraschte europäische Beamte, die dachten, dass sie mit seiner Regierung bei den Gesprächen zur Abwendung der 20-prozentigen "reziproken" Zölle, die Trump im April ankündigte - und dann für 90 Tage aussetzte - Fortschritte machen würden. Trump schrieb jedoch am Freitag auf Truth Social, dass er das Gefühl habe, dass die Gespräche mit der EU "ins Leere laufen", und führte eine ganze Reihe seiner handelspolitischen Ärgernisse an, von der EU-Mehrwertsteuer bis hin zu Geldstrafen und Vorschriften für US-Unternehmen. Die beiden Seiten müssen sich auch noch darauf einigen, wie sie ihre Handelspolitik gegenüber China angleichen wollen, obwohl EU-Beamte privat angedeutet haben, dass die EU bereit sei, mit den USA zusammenzuarbeiten, um Pekings Subventionen für Schlüsselindustrien wie Stahl zu bekämpfen. Trump verunglimpft seit langem die EU, die seiner Meinung nach gegründet wurde, um die USA auszunutzen, und beklagt das anhaltende Handelsdefizit der USA mit Europa. Die EU hat unterdessen erklärt, dass sie über bestimmte Forderungen Trumps, wie etwa die Mehrwertsteuer, nicht verhandeln würde. Und einige europäische Minister haben deutlich gemacht, dass sie ein Abkommen nicht akzeptieren würden, das Trumps 10-prozentigen Basiszollsatz beibehält - ein Zugeständnis, das Grossbritannien in einem Anfang des Monats unterzeichneten Abkommen gemacht hat. Trumps Erklärung vom Sonntag bringt die Verhandlungen wieder auf den Stand vor seinem Schreiben vom Freitag zurück, so dass die beiden Seiten nur noch etwas mehr als einen Monat Zeit haben, um eine Einigung zu erzielen. In einer Erklärung auf X schrieb von der Leyen, die EU sei "bereit, die Gespräche schnell und entschlossen voranzutreiben", und fügte hinzu, dass "wir die Zeit bis zum 9. Juli brauchen, um ein gutes Abkommen zu erreichen".
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Thyssenkrupp steht einem Medienbericht vom Wochenende zufolge vor einem "drastischen Umbau". Wie Bild am Sonntag mit Verweis auf Konzernkreise berichtet, will der Vorstand um Konzernchef Miguel Lopez das Unternehmen in eine Finanzholding umbauen und damit die Basis schaffen, um weitere Teile zu verkaufen. Demzufolge soll die Zentrale von aktuell 500 auf 100 Mitarbeiter verkleinert werden, weitere Streichungen in der Verwaltung mit rund 1.000 Beschäftigten seien geplant. "Übrig bleibt nur eine Dachgesellschaft ohne Inhalt", zitiert die Zeitung eine mit den Vorgängen vertraute Person. Thyssenkrupp reagierte am Montagmorgen zunächst nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme zu dem Bericht gegenüber Dow Jones Newswires. Die Zerlegung gehe Konzernkreisen zufolge über Stahlsparte und Marinewerft Thyssenkrupp Marine Systems hinaus - erstere soll an den tschechischen Investor Daniel Kretinsky verkauft gehen, die Marinewerft an die Börse gehen. "Darüber hinaus wird der Abschied vom Stahlhandel vorbereitet", zitiert Bild am Sonntag aus dem Unternehmen. Der Bereich mit 16.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von zuletzt 12,1 Milliarden Euro solle ebenfalls an die Börse gebracht werden. Auch solle ein Teil der Autozulieferer-Sparte geschlossen oder verkauft werden, bestenfalls bleibe "nur ein Rumpf" zitiert die Zeitung einen Manager. Die Pläne müssten noch vom Aufsichtsrat gebilligt werden, es seien mehreren Quellen zufolge aber grössere Widerstände "nicht zu erwarten". Bild zitiert den Konzern mit einer Stellungnahme, dass es immer wieder Veränderungen gebe. Ein Unternehmenssprecher habe der Zeitung gegenüber gesagt, eine Veränderung bei der Handelstochter sei nicht ausgeschlossen. Die Zeitung berichtet ebenfalls mit Bezug auf "hochrangige Konzernkreise", dass der CEO-Vertrag von Lopez im Zuge des Umbaus verlängert werden soll, was für die Aufsichtsratssitzung am 16. September geplant sei. Eine Stellungnahme dazu habe das Unternehmen gegenüber Bild abgelehnt.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Keine wichtigen Termine angekündigt.
DIVIDENDENABSCHLAG
(bei deutschen Aktien und Aktien aus dem Stoxx- bzw. Euro-Stoxx-50-Index)
Unternehmen Dividende
Berentzen 0,11 EUR
Ernst Russ 0,20 EUR
Fresenius 1,00 EUR
Porsche SE 1,91 EUR
Südwestdt. Salzwerke 1,90 EUR
Wacker Neuson 0,60 EUR
Societe Generale 1,09 EUR
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
Keine wichtigen Daten angekündigt.
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
Index zuletzt +/- %
DAX Futures 24.035,00 +1,6%
E-Mini-Future S&P-500 5.861,60 +1,0%
E-Mini-Future Nasdaq-100 21.149,00 +1,1%
Nikkei-225 (Tokio) 37.453,09 +0,8%
Hang-Seng (Hongk.) 23.332,02 -1,1%
Schanghai-Comp. 3.339,76 -0,3%
Freitag:
DAX 23.629,58 -1,5%
DAX-Future 23.649,00 -1,7%
XDAX 23.607,83 -0,1%
MDAX 29.894,72 -0,5%
TecDAX 3.773,69 -1,9%
SDAX 16.284,25 -0,8%
Euro-Stoxx-50 5.326,31 -1,8%
Stoxx-50 4.505,13 -1,1%
Dow-Jones 41.603,07 -0,6%
S&P-500 5.802,82 -0,7%
Nasdaq Composite 18.737,21 -1,0%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Der DAX nähert sich zum Wochenauftakt voraussichtlich wieder der Marke von 24.000 Punkten an und bügelt damit die Delle vom Freitagmittag wieder aus. Nachdem die Trump'sche Zolldrohung gegen die EU den DAX zum Wochenschluss zeitweise um etwa 750 Punkte unter das Tageshoch gedrückt hatte, ist der US-Präsident nun erst einmal zurückgerudert. "Selbstverständlich waren die Marktteilnehmer verunsichert, als die neuerlichen Zolldrohungen aus Übersee gekommen sind", so VTAD-Marktanalyst Christoph Geyer. Nun bestehe "eine gute Chance, dass der DAX wieder anzieht und die Verluste vom Freitag komplett wieder aufholt", sagt er. Der DAX sei am Freitag exakt in den wichtigen Unterstützungsbereich um 23.400 Punkte gefallen und habe sich dann bereits etwas erholt. Andererseits ist am Montag aber auch mit einem relativ ruhigen Geschäft zu rechnen. Denn sowohl an der Wall Street als auch an der Londoner Börse ruht der Handel wegen nationaler Feiertage.
Rückblick: Anfangs stützten gute BIP-Daten aus Deutschland, dann verschreckte US-Präsident Donald Trump die Börsianer mit der Drohung, auf Importe aus der EU einen Zoll in Höhe von 50 Prozent bereits ab 1. Juni zu erheben. Nachdem es lange um das Zoll-Thema ruhig geworden war mit der Hoffnung, dass es zu einer gütlichen Einigung kommen dürfte, monierte Trump nun die schleppenden Verhandlungen. Die Drohung wurde schnell vornehmlich als Verhandlungstaktik wahrgenommen, weshalb sich die Indizes von den Tagestiefs wieder etwas lösen konnten. Dazu reagierten die US-Börsen auch nur eher moderat auf die neue Drohung. Ausserdem schürte die Drohung Spekulationen über weitere Zinssenkungen durch die EZB, am Anleihemarkt sanken die Marktzinsen entsprechend. Aktien der Automobilhersteller (-3,1%) und der Banken (-1,8%) waren im Stoxx-600-Universum die grössten Verlierer. Grösste Gewinner waren die zinsempfindlichen Immobilienaktien (+0,5%).
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Schwach - Prosieben (+1,4%) waren erneut gesucht. Kursstützend wirkten Berichte des "Il Messagero", wonach MFE das Gebot erhöhen könnte. PVA Tepla gewannen 6,4 Prozent nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Evotec schossen um 17,1 Prozent nach oben. Im Handel wurde auf eine Studie verwiesen, der zufolge die ausgelagerte Wirkstoffforschung, wie sie Evotec betreibt, in den kommenden Jahren stark wachsen soll. Dazu lebten wieder einmal Spekulationen über eine mögliche Übernahme auf.
XETRA-NACHBÖRSE
Adidas zeigten sich knapp behauptet. Der Sportartikelhersteller hatte am Abend mitgeteilt, dass ein unberechtigter Dritter Zugriff auf bestimmte Kundendaten erlangt habe. Zahlungsrelevante Informationen wie Passwörter oder Kreditkartendaten seien davon aber nicht betroffen.
USA - AKTIEN
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
May 26, 2025 01:33 ET (05:33 GMT)
Buffett geht, Trump regiert – Zerreissprobe für die Wall Street? mit Tim Schäfer | BX Swiss TV
Was passiert bei Berkshire Hathaway nach Buffetts Rückzug? Wie wirkt sich die aktuelle US-Zollpolitik auf Stimmung und Märkte aus? Und welche Value-Aktien sieht Tim Schäfer @TimSchaeferMedia aktuell als kaufenswert? In diesem Gespräch gibt der bekannte New-York-Korrespondent Einblicke direkt von der Invest.
🔍 Themen im Video:
🔹 Warren Buffetts Rückzug & die Zukunft von Berkshire Hathaway
🔹 Cash-Berge & Dividendenstrategien bei grossen Holdings
🔹 Auswirkungen der US-Zollpolitik auf Bevölkerung & Börsen
🔹 Stimmung in den USA: Altersvorsorge & politische Unsicherheit
🔹 Value Investing in Krisenzeiten: Was Tim gerade gekauft hat
🔹 UnitedHealth, Kostendruck & Chancen bei Rücksetzern
🔹 Erste Eindrücke von der Invest 2025 in Stuttgart
🔹 Finanzbildung, Auswandern & junge Anleger
🔹 Persönliche Einblicke: Tim Schäfers Reisepläne & Lebensstil
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Volkswagen am 27.05.2025
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Börse aktuell - Live Ticker
US-Börsen schliessen uneins -- SMI und DAX gehen höher ins Wochenende -- Asiens Börsen letztlich mit VerlustenDer heimische und deutsche Aktienmarkt notierten am Freitag leicht im Plus. Die Wall Street zeigte sich zum Wochenende mit unterschiedlichen Vorzeichen. In Asien ging es zum Wochenende nach unten.
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