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Entflechtung 07.12.2021 17:55:00

Roche-GS dreht ins Minus: Rückkauf eigener Aktien von Novartis - neue automatische Algorithmen für digitale Pathologie - EU-Zulassung für RoActemra

Roche-GS dreht ins Minus: Rückkauf eigener Aktien von Novartis - neue automatische Algorithmen für digitale Pathologie - EU-Zulassung für RoActemra

Die Auflösung der Verflechtung der beiden Pharmakonzerne Roche und Novartis ist vollzogen.

Novartis
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"Wir gewinnen mit dieser Transaktion die volle strategische Entscheidungsfreiheit zurück, ohne unseren operativen Handlungsspielraum einschränken zu müssen", sagte Christoph Franz, Verwaltungsratspräsident von Roche zum Abschuss der Rückkauftransaktion laut Mitteilung. Die Gesellschaft bekräftigte, dass sich die Transaktion nicht auf den Ausblick 2021 auswirken werde.

Anfang November hatten Roche und Novartis angekündigt, dass Roche 53,3 Millionen eigene Aktien im Transaktionsvolumen von ca. 19 Milliarden Schweizer Franken erwirbt. Die ausserordentliche Hauptversammlung von Roche hatte Ende November 2021 die für den Rückkauf und die Kapitalherabsetzung erforderliche Zustimmung erteilt.

Für das Gesamtjahr peilt Roche ein Umsatzwachstum im prozentual mittleren einstelligen Bereich zu konstanten Wechselkursen an. Für den Kerngewinn je Aktie wird zu konstanten Wechselkursen ein weitgehend entsprechendes Wachstum angestrebt. Roche hat sich überdies vorgenommen, die Dividende auch für 2021 in Schweizer Franken zu erhöhen.

Roche führt neue automatische Algorithmen für digitale Pathologie ein

Der Pharmakonzern Roche treibt den Einsatz von künstlicher Intelligenz in der Pathologie weiter voran. So habe man drei neue automatisierte Algorithmen für die digitale Pathologie lanciert, teilte der Konzern am Dienstag mit. Diese seien vor allem auf die Erkennung wichtiger Biomarker für Brustkrebspatientinnen ausgerichtet.

Diese neuen Algorithmen vervollständigen den Angaben zufolge das Roche Digital Pathology Breast Panel von Bildanalysealgorithmen. Die drei Bildanalyse-Tools für Brustkrebs verwenden demnach Algorithmen, die eine schnelle Berechnung der Positivität von bestimmten Tumorzellkernen ermöglichen.

Roche erhält EU-Zulassung für RoActemra für Erwachsene mit schwerem Corona

Nur einen Tag nach der Empfehlung des CHMP hat Roche die EU-Zulassung für sein Mittel RoActemra (Tocilizumab) erhalten. Eingesetzt werden darf es künftig auch zur Behandlung von COVID-19-Patienten, wie Roche am Dienstag mitteilte.

Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EU-Zulassungsbehörde EMA hat erst am gestrigen Montag seine Empfehlung ausgesprochen, das Anwendungsgebiet von RoActemra auf die Behandlung von Erwachsenen mit dem Coronavirus zu erweitern. Die schnelle Zulassung reflektiere den dringenden Bedarf an Actemra/RoActemra als potenzielle Behandlungsoption während der COVID-19-Krise, heisst es in der Mitteilung weiter.

Konkret geht es um Patienten mit einem schweren Verlauf, die eine systemische Behandlung mit Kortikosteroiden erhalten und zusätzlichen Sauerstoff oder mechanische Beatmung benötigen.

Das Roche-Medikament ist in der EU bereits zur Behandlung der Entzündungskrankheiten rheumatoide Arthritis, systemische juvenile idiopathische Arthritis, juvenile idiopathische Polyarthritis, Riesenzellarteriitis und Zytokinfreisetzungssyndrom (CRS) zugelassen.

Die Entscheidung der Europäischen Kommission folgt auf eine Bewertung durch den CHMP, der die Ergebnisse von vier Studien mit Actemra/RoActemra bei über 5500 Patienten mit schwerer oder kritischer COVID-19 geprüft hat. Dabei wurden Patienten mit der Arznei behandelt, die an schwerer COVID-19 litten und zusätzlichen Sauerstoff oder mechanische Beatmung benötigten und hohe Werte an C-reaktivem Protein im Blut aufwiesen (was auf eine Entzündung hinweist).

Die Studien zeigten demnach, dass die Behandlung mit RoActemra, das als Infusion zusätzlich zur Standardbehandlung verabreicht wird, das Sterberisiko im Vergleich zur Standardbehandlung allein verringert.

Nach dem jüngsten Auftauchen der neuen SARS-CoV-2-Variante Omikron (B.1.1.529) habe die WHO berichtet, dass Interleukin-6-Rezeptorblocker wie Actemra/RoActemra bei der Behandlung von Patienten mit schwerem COVID-19 weiterhin wirksam sein dürften, teilte Roche ergänzend mit.

Roche und Genentech gehen Partnerschaft mit Recursion Pharma ein

Roche und seine Tochter Genentech haben eine Partnerschaft mit dem Biotechnologieunternehmen Recursion Pharma geschlossen. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen nutzen künftig das System von Recursion zur technologiebasierten Wirkstoffforschung, teilte das Recursion am Dienstag mit.

Die Zusammenarbeit soll die Entwicklung von Medikamenten in Bereichen der Neurowissenschaft sowie in einer onkologischen Indikation vorantreiben, wie es weiter heisst. Gemäss der Vereinbarung fliessen dem US-Biotechnologieunternehmen 150 Millionen US-Dollar als Vorauszahlung zu.

Zudem können weitere Zahlungen bei Erreichen bestimmter Forschungsmeilensteine fällig werden. Darüber hinaus könnten Recursion bei erfolgreicher Vermarktung weitere Zahlungen von mehr als 300 Millionen US-Dollar zufliessen.

Die Roche-Genussscheine verliessen den Dienstagshandel an der SIX mit einem kleinen Plus von 0,19 Prozent bei 368,25 Franken.

FRANKFURT (Dow Jones) / (awp)

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Bildquelle: lucarista / Shutterstock.com,Gil C / Shutterstock.com

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