13.02.2025 16:00:37
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Swisscom-Gewinn von Integrationskosten für Vodafone Italia gedrückt
(2. Zusammenfassung durchgehend ausgebaut mit Angaben aus BMK)
Bern (awp) - Die Swisscom hat im vergangenen Jahr einen Gewinnknick erlitten. Die Kosten für die Integration der gekauften Vodafone Italia drückten aufs Ergebnis. Nun soll es aber steil nach oben gehen durch das grössere Geschäft in Italien. Die Aktionäre sollen für das laufende Jahr die erste Dividendenerhöhung seit eineinhalb Jahrzehnten erhalten.
Während der Umsatz der Swisscom im vergangenen Jahr bei 11,04 Milliarden Franken praktisch stabil blieb, sank der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) um 5,8 Prozent auf 4,36 Milliarden. Unter dem Strich tauchte der Reingewinn um 9,9 Prozent auf 1,54 Milliarden Franken.
Der Gewinnknick ist keine Überraschung: Die Swisscom hat per 31. Dezember 2024 die Übernahme von Vodafone Italia für 8 Milliarden Euro abgeschlossen. Das war etwas früher als erwartet. Deshalb hat der Schweizer Telekomkonzern Integrations- und Transaktionskosten von 227 Millionen Franken bereits im Jahr 2024 verbucht, was auf den Gewinn drückt. Ohne diese Kosten und weitere Sondereffekte wäre der operative Gewinn nur leicht gesunken.
Zusammenlegung startet
Nun startet die Zusammenlegung von Vodafone Italia mit der Mailänder Swisscom-Tochter Fastweb. Beide Firmen würden sich ideal ergänzen, sagte Swisscom-Chef Christoph Aeschlimann am Donnerstag. "Fastweb ist stark im Festnetz und Vodafone Italia stark im Mobilfunknetz. Auch die Kundensegmente ergänzen sich ideal, so dass sich für uns ein grosses Potential erschliesst."
Mit Vodafone Italia steigt die Swisscom zum zweitgrössten Telekomanbieter Italiens hinter dem Platzhirsch Telecom Italia auf. Vodafone Italia habe im vergangenen Jahr einen Umsatz von 4,6 Milliarden Euro und einen EBITDA nach Leasingkosten (EBITDAaL) von 1,0 Milliarden erzielt. Zusammen mit Fastweb hätte die Swisscom damit in Italien einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und einen EBITDAaL von 1,8 Milliarden gemacht.
Im laufenden Jahr will die Swisscom die ersten Synergien in Italien einfahren. Beim Mobilfunk wechseln die Fastweb-Kunden bis Ende 2025 auf das Netz von Vodafone Italia. Bisher haben sie über die Netze von Telecom Italia und Wind Tre telefoniert oder gesurft. Die Netzbenutzungsverträge von Fastweb mit den beiden Konkurrenten werden gekündigt. Dies bringe rund 200 Millionen Euro an Einsparungen, sagte Finanzchef Eugen Stermetz.
Die gesamte Integration soll Ende 2029 abgeschlossen sein. Dann soll es jährlich 600 Millionen Euro an Synergien geben.
Erste Dividendenerhöhung seit 2010
Für das laufende Jahr peilt der Schweizer Konzern einen Umsatz von 15,0 bis 15,2 Milliarden Franken an. Bei den Zielen für den operativen Gewinn schwenkt der Konzern vom EBITDA auf den EBITDA nach Leasingkosten (EBITDAaL) um. Grund dafür ist, dass Vodafone Italia ihre Antennenmasten verkauft hat und zurückleast, was die Leasingkosten nach oben treibt. Nun strebt die Swisscom für 2025 einen EBITDAaL von rund 5,0 Milliarden Franken an.
Wenn diese Ziele erreicht werden, will die Swisscom eine Dividende von 26 Franken pro Aktie bezahlen. Das wäre die erste Dividendenerhöhung des Schweizer Branchenführers seit 2010, als die Aktionäre 21 Franken pro Aktie bekommen haben. Seither hatte die Swisscom immer 22 Franken ausgeschüttet. Grund dafür ist die Gewinnsteigerung durch Vodafone Italia. Die Swisscom will die Dividende in den kommenden Jahren weiter erhöhen.
Die Schweiz werde nach dem Milliardenkauf in Italien nicht vernachlässigt, versicherte Aeschlimann. "Die Schweiz ist unser Heimmarkt. Wir werden auch weiterhin viel in den Ausbau von Mobilfunk und Festnetz investieren."
Bis in zehn Jahren will die Swisscom für alle Gebäude hierzulande Gigabit-Anschlüsse anbieten. Der grösste Teil davon soll durch Glasfaserleitungen erschlossen werden, die bis 2035 eine Abdeckung von 90 Prozent bieten sollen. "Wir wollen alle Gemeinden und Siedlungsgebiete mit Glasfasern ausstatten."
Für den Rest prüft die Swisscom die Nutzung von Mobilfunk und Satellitentechnologien. Hierzu prüft die Swisscom unter anderem auch Angebote von Satelliten-Firmen von US-Milliardären wie Elon Musk oder Jeff Bezos.
jb/ys
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