Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Schwieriges Marktumfeld 26.07.2024 16:27:00

thyssenkrupp-Aktie tiefrot: thyssenkrupp reduziert Erwartungen für Geschäftsjahr 2023/24

thyssenkrupp-Aktie tiefrot: thyssenkrupp reduziert Erwartungen für Geschäftsjahr 2023/24

Der Industriekonzern thyssenkrupp ird nach einem schwachen dritten Quartal noch pessimistischer für das laufende Geschäftsjahr.

Grund sei das anhaltend herausfordernde Marktumfeld, das unter anderem zu einem deutlichen Umsatzrückgang führe, teilte das Unternehmen am Donnerstagabend nach Börsenschluss mit. Eine kurzfristige Marktstabilisierung im laufenden Geschäftsjahr sei derzeit nicht absehbar. Die eingeleiteten Effizienzsteigerungen wirkten den negativen Entwicklungen des Marktes zwar entgegen, könnten diese aber nicht vollständig kompensieren.

thyssenkrupp hatte zuletzt Mitte Mai unter anderem wegen Mengenrückgängen und geringerer Preise im Stahl- und Werkstoffhandelsgeschäft seine Prognosen gesenkt. Die Aktie verliert am Freitag via XETRA zeitweise 7,34 Prozent auf 3,59 Euro und fällt damit in Richtung ihres Rekordtiefs vom März 2020 von 3,28 Euro. Im bisherigen Tagestief hatte das Papier bereits bis auf 3,51 Euro nachgegeben Im laufenden Jahr hat das Papier mehr als 40 Prozent eingebüsst. Auf lange Sicht ist die Bilanz noch miserabler. Seit Jahren müssen Aktionäre Verluste hinnehmen.

Händler bemängelten, dass der Konzern nach wie vor nicht in der Lage sei, einen positiven freien Mittelzufluss zu erwirtschaften und sprachen von einer anhaltenden Enttäuschung. Barclays-Experte Tom Zhang monierte, dass thyssenkrupp nun ein weiteres Jahr mit einem Mittelabfluss drohe. Das ebenfalls gesenkte operative Ergebnisziel komme hingegen nicht ganz überraschend, der Konsens habe bereits tiefer gestapelt.

Für das Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) rechnet der Konzern nun mit einem Umsatzrückgang von sechs bis acht Prozent. Zuvor war thyssenkrupp von einem Erlös unter dem Vorjahreswert ausgegangen. Beim um Sonderposten bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) dürfte ein Wert oberhalb von 500 Millionen Euro erreicht werden. Zuvor hatte es noch die Erwartung eines bereinigten operativen Ergebnisses im hohen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich gegeben.

Beim freien Mittelzufluss ohne Berücksichtigung von Fusionen und Übernahmen (FCF ohne M&A) rechnet thyssenkrupp mit minus 100 Millionen Euro jetzt mit einem negativen Wert. Zuvor war der Konzern von einem positiven Wert im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich ausgegangen.

Im dritten Geschäftsquartal lag der Umsatz vorläufigen Angaben zufolge mit rund 9 Milliarden Euro um gut 6 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreswert. Experten hatten hier knapp 300 Millionen Euro mehr erwartet. Das bereinigte operative Ergebnis sank um mehr als ein Drittel auf 150 Millionen Euro. Der Zahlungsmittelabfluss lag bei minus 250 Millionen Euro nach plus 347 Millionen Euro im Vorjahr.

thyssenkrupp befindet sich derzeit in einem tiefgreifenden Umbau. Dabei sucht der Konzern insbesondere für die volatile Stahlsparte eine Lösung. Der Bereich ächzt unter einer zu geringen Nachfrage und zu hohen Kosten, hauptsächlich für Energie. Überkapazitäten drücken auf die Preise. Hinzu kommen Billigimporte aus Asien. Zudem braucht thyssenkrupp viel Geld, um die Produktion CO2-ärmer zu machen und auf "grünen Stahl" umzustellen.

Der Konzern plant einen deutlichen Abbau von Stahl-Erzeugungskapazitäten in Duisburg, der mit einem Stellenabbau verbunden sein soll. Details dazu sind nach wie vor offen. Die Vorstellung der Pläne wurde mehrfach verschoben. Letzten Medienberichten zufolge könnte es nun Anfang August soweit sein und eine Entscheidung fallen. Zudem soll die EPCG-Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky 20 Prozent der Stahlsparte übernehmen, später 50 Prozent. Bei der geplanten strategischen Partnerschaft mit der EPCG soll es vor allem um Energielieferungen gehen. Wegen des Umbaus gibt es seit längerem Streit mit der Gewerkschaft IG Metall.

ESSEN (awp international)

Weitere Links:


Bildquelle: thyssenkrupp AG

Analysen zu thyssenkrupp AG

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
11.04.25 thyssenkrupp Hold Deutsche Bank AG
13.03.25 thyssenkrupp Neutral JP Morgan Chase & Co.
26.02.25 thyssenkrupp Halten DZ BANK
25.02.25 thyssenkrupp Buy Baader Bank
13.02.25 thyssenkrupp Kaufen DZ BANK
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Dividendenaktien – Wall Street Live mit Tim Schäfer

In der heutigen Ausgabe von Wall Street Live geht es um defensivere Aktien, welche nicht so stark von der Zollpolitik beeinflusst sind. Was sind spannende Aktien und worin ist Tim investiert?
Diese und weitere Fragen beantwortet Tim Schäfer in der heutigen Ausgabe von Wall Street Live.

In unserem zweiwöchigen Format „Wall Street Live“ mit Tim Schäfer behandeln wir Topaktuelle Themen des Marktgeschehens.
🛑 Wichtig: Das Thema Rüstung ist gesellschaftlich wie ethisch komplex – in diesem Video beleuchten wir vor allem die börsentechnische Entwicklung und die wirtschaftlichen Auswirkungen globaler Ereignisse.

👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/

Dividendenaktien – Wall Street Live mit Tim Schäfer

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’250.00 19.13
Short 12’500.00 13.53
Short 12’950.00 8.91
SMI-Kurs: 11’660.96 17.04.2025 17:31:31
Long 11’200.00 19.86
Long 10’960.00 13.74
Long 10’180.00 8.40
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Comet am 17.04.2025

Chart

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}