IPO rückt näher |
15.10.2019 21:31:00
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Trotzdem ein Rekord-IPO für die Aramco-Aktie? Saudi-Arabien will weniger Anteile an die Börse bringen
Der grösste Börsengang in der Geschichte wird wohl vorerst in abspeckter Form kommen: Experten zufolge will Saudi-Arabien nur ein oder zwei Prozent des weltgrössten Unternehmens Aramco listen lassen. Doch auch das würde reichen, um Alibaba zu übertrumpfen.
• Zunächst lokales Listing in Riad geplant
• Bleibt Aramco-IPO der grösste Börsengang der Welt?
Nachdem der Börsengang des weltweit profitabelsten Unternehmens, des Erdöl-Giganten Aramco, in den vergangenen Jahren immer wieder verschoben wurde, scheint es nun ernst zu werden: Schon in wenigen Tagen könnte der Gang an die Börse offiziell angekündigt werden. Details über Listing oder Aktienpreise waren bislang Mangelware - doch offenbar scheinen nun erste Hinweise über den Umfang des Listings durchgesickert zu sein.
Saudi-Arabien gibt wohl nur Mini-Anteil an Aramco ab
Wie Reuters berichtet, wird Saudi-Arabien wohl lediglich ein oder zwei Prozent an Aramco an die Börse bringen. Bis Ende 2019 soll ein Prozent in Riad gelistet werden, erklärt die Nachrichtenagentur unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Quellen. 2020 sollen dann weitere Anteile folgen.
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman plant wohl am Ende, dass fünf Prozent des Unternehmens an der Börse sind, damit soll die saudische Wirtschaft von seinem Hauptexportschlager Erdöl unabhängiger gemacht werden, zeitgleich sollen Arbeitsplätze geschaffen werden. Anstatt gleich einen direkten Börsengang an einer internationalen Börse anzustreben, bevorzugt das Unternehmen wohl eine schrittweise Börsennotierung.
"Geplant ist, dieses Jahr 1 Prozent und ein weiteres nächstes Jahr aufzulisten. Dies wird für den Aktienmarkt leichter zu verkraften sein", zitiert Reuters eine Quelle, die mit der ersten Phase der geplanten Notierung vertraut ist. Der Handel mit den Aktien wird dem Vernehmen auch qualifizierten ausländischen Investoren offenstehen.
Weltgrösster Börsengang nimmt Formen an
Saudi-Arabien strebt für Aramco eine Bewertung von 2 Billionen Dollar an. Ein 1-prozentiger Anteil wäre somit 20 Milliarden US-Dollar wert, was für den lokalen Markt in Riad ohnehin schon schwer zu verdauen wäre. Analysten bewerten das weltgrösste Ölunternehmen mit 1,5 Billionen Dollar geringer. Am unteren Ende der Spanne wäre somit eine Bewertung des ersten börsengelisteten Aktienanteils 15 Milliarden US-Dollar - in einem zweiten Schritt könnte Aramco dann den bislang grössten Börsengang der Welt, das 25 Milliarden-Dollar-IPO des chinesischen Internetriesen Alibaba, übertrumpfen.
Wohl, um die Nachfrage nach Aktien bereits im Vorfeld anzukurbeln, hatte Aramco kürzlich angekündigt, zwischen 2020 und 2024 jährlich allein 75 Milliarden US-Dollar an Dividenden an die Anleger ausschütten zu wollen. Das profitabelste Unternehmen der Welt, kann sich diese Dividendenpolitik locker leisten: Aramco ist der weltweit grösste Ölexporteur und hält in Saudi-Arabien das Monopol. Im Jahr 2018 hat der Konzern 355,9 Milliarden US-Dollar umgesetzt, unter dem Strich blieben 111,1 Milliarden US-Dollar übrig.
Redaktion finanzen.ch
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