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Schutz vor Shortsellern 03.05.2024 23:00:00

Trump-Aktie unter Druck: TMTG-Chef schiebt Schuld auf Shortseller

Trump-Aktie unter Druck: TMTG-Chef schiebt Schuld auf Shortseller

Die Aktie der Trump Media & Technology Group, dem Medienkonzern von Donald Trump, stand in den letzten Wochen unter Druck. Gründe für die Kursverluste sind laut CEO Devin Nunes aber nicht der schwache Aktienmarkt oder das Unternehmen selbst, sondern Leerverkäufe, gegen die es nun vorzugehen gelte.

Trump Media & Technology
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Donald Trump bringt TMTG mittels SPAC an die Börse
• CEO Devin Nunes schießt gegen Leerverkäufer
• Auch US-Präsident Joe Biden im Schussfeld

Trump holt Medienfirma mit SPAC an die Börse

Donald Trump ist nicht nur als Ex-Präsident der USA, Präsidentschaftskandidat für die Wahl im November 2024 sowie den derzeitigen Schweigegeldprozess bekannt, sondern auch für seine zahlreichen Unternehmen und Beteiligungen.

Noch relativ neu im Trump-Portfolio ist die Trump Media & Technology Group. Das US-amerikanische Medien- und Technologieunternehmen wurde erst im Februar 2021 gegründet und strebte im Frühling dieses Jahres mit der Verschmelzung einer Special-Purpose Acquisition Company (SPAC) an die NASDAQ. Das Unternehmen umfasst nicht nur das soziale Netzwerk Truth Social, sondern auch andere Medienangebote, die sich gegen die "woke" Bewegung richten sollen. Informationen von "Word Wire" zufolge soll so etwa auch ein eigener Streamingdienst in der Mache sein, der auf den Namen TMTG+ hört. Geleitet wird TMTG jedoch nicht von Trump selbst. Stattdessen übernimmt Devin Nunes die CEO-Rolle des Trump-Konzerns.

TMTG-Aktie weit von Erstkurs entfernt

Startete die TMTG-Aktie nach dem Merger noch bei einem Kurs von 70 US-Dollar an der NASDAQ durch, ist das Kursniveau des Trump-Titels mittlerweile weit von diesem Niveau entfernt. Zuletzt wurden die Scheine mit dem Ticker "DJT" noch bei 46,69 US-Dollar (Schlusskurs vom 29. April 2024) gehandelt.

Leerverkäufe für Kursrutsch verantwortlich?

Erst kürzlich erklärte Nunes in einem Brief an NASDAQ-CEO Adena T. Friedman, dass der jüngste Kursrückgang der Anteile auf "ungedeckte" Leerverkäufe zurückzuführen sei. In diesem Fall könnten Händler Aktien verkauft haben, die nicht geliehen wurden oder für die keine Kreditaufnahme vereinbart wurde. "Berichten zufolge war DJT am 3. April 2024 ‚mit Abstand‘ ‚die "teuerste US-Aktie zum Leerverkauf‘, was bedeutet, dass Makler einen erheblichen finanziellen Anreiz haben, nicht existierende Aktien zu verleihen"", schrieb der TMTG-CEO. "Aus den uns zur Verfügung gestellten Daten geht hervor, dass nur vier Marktteilnehmer für mehr als 60 % des außergewöhnlichen Volumens an gehandelten DJT-Aktien verantwortlich waren: Citadel Securities, VIRTUAmericas, G1 Execution Services und Jane Street Capital." Darüber hinaus forderte Nunes Friedman dazu auf, Schritte gegen dieses Vorgehen einzuleiten, um "die Interessen von Kleinanlegern zu schützen" und "das Verleihen von Aktien, die nicht existieren, zu verhindern".

Citadel-Sprecher: Nunes schiebt Schuld von sich auf andere

Ein Blick ins Regelwerk der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) verrät allerdings: "‘Ungedeckte‘ Leerverkäufe stellen nicht unbedingt einen Verstoß gegen die Bundeswertpapiergesetze oder die Vorschriften der Kommission dar. In der Tat tragen ‚ungedeckte‘ Leerverkäufe unter bestimmten Umständen zur Marktliquidität bei."

Auch das Kapitalmarktunternehmen Citadel Securities, das im Brief von Nunes genannt wurde, hält die Vorwürfe nicht für gerechtfertigt. "Devin Nunes ist der sprichwörtliche Verlierer, der versucht, ‚ungedeckte Leerverkäufe' für seinen fallenden Aktienkurs verantwortlich zu machen", kommentierte ein Unternehmenssprecher die Anschuldigungen laut "CNBC". "Nunes ist genau die Art von Person, die Donald Trump bei [The] Apprentice gefeuert hätte." Anschließend ließ man es sich nicht nehmen, klarzustellen, dass Nunes bei Citadel keinen Bestand hätte, da "Fähigkeiten und Integrität im Mittelpunkt unseres Handelns stehen".

Weitere Schritte gegen Shortseller in Planung

Gegenüber dem rechtsgerichteten Medium "Newsmax" reagierte Nunes auf die Aussagen von Citadel - und fühlte sich in seinen Annahmen damit bestätigt. "Wenn man denkt, dass nichts falsch läuft, sagt man, dass nichts falsch läuft. Man geht nicht hin und greift mich persönlich an", so der Konzernlenker. Außerdem verdeutlichte er, dass er den jüngsten Kursverfall nicht auf sich sitzen lasse wolle. "Wenn wir uns an den Kongress wenden oder rechtliche Schritte einleiten müssen, werden wir alles tun, um unsere Kleinanleger zu schützen", so der Trump Media-CEO.

Kritik an US-Präsident Biden

Auch an Joe Biden, dem derzeitigen Präsident der USA und Herausforderer Trumps bei der vergangenen Präsidentschaftswahl, ließ Nunes kein gutes Haar. Der derzeitige Amtsinhaber dürfte im November erneut gegen Trump antreten und kommentierte im Rahmen einer Rede in Scranton, Pennsylvania, kürzlich die Kursbewegung der Trump-Aktie. "Wenn Trumps Anteile an Truth Social - seinem - Unternehmen - noch weiter sinken, könnte er mit meinem Steuerplan besser abschneiden als mit seinem", schoss Biden gegen die Steuerpläne Trumps. Nunes fand die Kommentare unangebracht und fragte im Interview mit Newsmax: "Ist das nicht seltsam?"

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Kevin Dietsch-Pool/Getty Images,JStone / Shutterstock.com

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