Nachfrage übersteigt Angebot |
07.03.2024 23:23:00
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Bitcoin-ETFs treiben Krypto-Rally an: Warum ein Nachfrageschock droht
Der Preis der nach Marktkapitalisierung grössten Kryptowährung Bitcoin bewegt sich seit einigen Wochen wieder stetig nach oben und ist inzwischen nicht mehr weit vom bisherigen Allzeithoch entfernt. Treibende Kraft dürften hierbei die noch recht neuen Bitcoin-Spot-ETF sein, die für eine steigende Nachfrage nach Bitcoins sorgen. Ihr Erfolg könnte zu einem Nachfrageschock führen.
• Nachfrage der ETFs nach Bitcoins übersteigt Angebot
• Nachfrage- und Angebotsschock möglich
Die Bitcoin-Spot-ETFs, die erst im Januar von der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC zugelassen wurden, erfreuen sich bei den Anlegern offenbar großer Beliebtheit. Laut Bloomberg-Analyst James Seyffart erzielten die Krypto-ETFs am 28. Februar ein Handelsvolumen von rund 6,3 Milliarden US-Dollar - und pulverisierten damit ihren bisherigen Rekord beim täglichen Handelsvolumen, der vom Tag ihrer Zulassung stammte.
The #Bitcoin ETFs are absolutely demolishing their prior trading volume record from day 1. We're at $6.28 billion and there's still 90 minutes left of trading ... pic.twitter.com/rH4HIHVtpa
- James Seyffart (@JSeyff) February 28, 2024
Am beliebtesten ist dabei laut der von James Seyffart auf X geteilten Grafik der iShares Bitcoin Trust von BlackRock, der mit rund 2,8 Milliarden US-Dollar für knapp die Hälfte des gesamten täglichen Handelsvolumens der Bitcoin-Spot-ETFs verantwortlich ist. Laut einem "Bloomberg"-Artikel verzeichnete der ETF am gleichen Tag außerdem Nettozuflüsse von 612 Millionen US-Dollar - und stellte damit auch in diesem Bereich einen neuen Rekord auf.
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Bitcoin-Spot-ETFs als grosse Käufer am Kryptomarkt
Die hohe Nachfrage nach den Bitcoin-ETFs wirkt sich auch auf den Preis der ältesten Kryptowährung aus. Denn da es sich um Spot-ETFs handelt, wird die Preisentwicklung des Bitcoins abgebildet, indem die Coins physisch hinterlegt werden. Das heißt, die Herausgeber müssen mit Bitcoin-Käufen auf eine steigende Nachfrage, bzw. Nettozuflüsse reagieren und treiben so den BTC-Preis nach oben.
"Wenn die aktuelle Zuflussrate in Spot-ETFs anhält, könnte es dazu kommen, dass die Menge der täglich gekauften Bitcoin das neu geförderte Angebot um den Faktor zehn übersteigt. Der größte Angebotsschock von allen steht bevor", schrieb ein Krypto-Analyst laut "Crypto News" auf X.
Nach Angaben mehrerer Kryptoportale werden derzeit 900 Bitcoin pro Tag geschürft. Die Angaben zu der Menge an Coins, die die Bitcoin-Spot-ETFs täglich kaufen müssen, variiert jedoch beträchtlich: James Butterfill, Forschungsleiter bei CoinShares, sprach Ende Februar gegenüber "The Block" hier von 2.800 Bitcoins pro Tag, während der von "Crypto News" zitierte Analyst die Menge auf 5.800 BTC bezifferte. Sollte der iShares Bitcoin Trust die oben genannten Nettozuflüsse komplett durch neue Bitcoin-Käufe gedeckt haben, käme man bereits auf einen Wert von rund 10.000 Coins.
Klar ist in jedem Fall, dass die Nachfrage schon jetzt deutlich über dem neugeschaffenen Angebot liegt - und offenbar auch über der sonst am Markt angebotenen Menge. So übersteige die Nachfrage nach dem Token laut "Bloomberg" bereits seit der Einführung der Bitcoin-Spot-ETFs die Menge der Kryptowährung, die langjährige Inhaber bereit seien, zu verkaufen.
Bitcoin-Halving könnte Situation verschärfen - und Bitcoin-Preis hochspringen lassen
Ist also das Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage bereits jetzt angespannt, so dürfte sich die Situation mit dem im April bevorstehenden Bitcoin-Halving noch einmal verschärfen. Denn dann sinkt die Block-Belohnung - in Form neuer Bitcoin - um die Hälfte. Es dürften dann also nur noch 450 Bitcoin pro Tag neu geschürft werden. Dies könnte zusammen mit der Beliebtheit der Bitcoin-ETFs zu tiefgreifenden Auswirkungen auf den Markt führen, da dadurch Nachfrageschock und Angebotsschock zusammentreffen würden. Die Nachfrage nach Bitcoin würde dann das Angebot noch einmal sehr viel stärker übersteigen - und könnte den Bitcoin-Preis weiter kräftig in die Höhe katapultieren.
Redaktion finanzen.ch
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