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Bitcoin: Software-Upgrade steht an - Es droht die Bitcoin-Spaltung

Bitcoin: Software-Upgrade steht an - Es droht die Bitcoin-Spaltung

Die bekannteste Kryptowährung Bitcoin steht vor umfassenden Änderungen. Am Ende könnten User zwei verschiedene Bitcoin-Arten in Besitz haben.

Nach einem Höhenflug hat die erfolgreichste Kryptowährung Bitcoin in den vergangenen Wochen einen massiven Kurseinbruch erlebt. Am Wochenende ist der Wert der Digitalwährung unter die 2'000-Dollar-Marke gefallen - zuletzt hatten Kunden Ende Mai so wenig für einen Token auf den Tisch legen müssen. Ein möglicher Grund: Ein anstehendes Software-Upgrade, das für Bitcoin-Besitzer und -Nutzer weitreichende Folgen haben könnte.

SegWit2x kommt im August

Dem Bitcoin-System, genauer gesagt der zugrundeliegenden Blockchain-Techologie, steht eine massive Neuerung bevor. Hintergrund ist die massiv gestiegene Zahl der Transaktionen, die eine Anpassung nötig machen. Bislang beträgt die Blockgröße der Blockchain ein Megabyte. Da sich die Zahl der Transaktionen pro Tag aber vervielfacht hat, soll die Begrenzung für eine Blockgröße auf zwei Mbyte angehoben werden. Damit will das Core-Developer-Team auch eine deutlich schnellere Abwicklung der Transaktionen garantieren, die sich zum aktuellen Zeitpunkt im schlimmsten Fall auf mehrere Tage ausdehnen können.

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Die Implementierung mit den Neuerungen wird unter dem Namen Segwit2x am ersten August wirksam und soll zeitgleich auch Off-Chain-Transaktionen möglich machen. Auch dies soll Bitcoin-Transfers grundsätzlich beschleunigen, indem der Zugriff auf die zentrale Blockchain umgangen wird. Als mögliche Lösung soll Lightning Network im Gespräch sein. Dort könnten zwei Nutzer eine Bitcoin-Transaktion miteinander abwickeln, ohne diesen Deal über das gesamte Bitcoin-Netzwerk laufen zu lassen. Lediglich das Endergebnis der Transaktion soll dann im Blockchain auftauchen.

Bitcoin-Community im Zwiespalt

Doch die geplanten Anpassungen sehen längst nicht alle Bitcoin-Nutzer als vorteilhaft an. Seit Jahren sind die Änderungen im Gespräch, seit der Rally in diesem Jahr, die die Zahl der täglichen Transaktionen in die Höhe schießen ließ, wird das Upgrade verstärkt diskutiert, da die Grenzen des Netzwerkes offensichtlich wurden. Die potenzielle Öffnung der Bitcoin-Technologie für den Massenmarkt trifft allerdings nicht bei allen Usern auf Zustimmung.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, das Upgrade umzusetzen: Entweder stimmt die Mehrheit der Nutzer - Bitcoin-Unternehmen und Bitcoin-Schürfer - der neuen Technologie zu und sie akzeptieren SegWit2x, oder es droht die Spaltung der Währung. Dann nämlich, wenn nach dem Update plötzlich zwei Versionen von Bitcoins existieren. User hätten in diesem Fall zwei verschiedene Bitcoin-Arten an Guthaben, jede basierend auf ihrer eigenen Blockchain.

Zustimmung zur Änderung der Blockchain können Miner durch die dauerhafte Verwendung der Upgrade-Version signalisieren, Blöcke die keinen SegWit-Support leisten, würden dann abgewiesen.

Redaktion finanzen.ch

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