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Blockchain-Lösung 16.05.2023 22:32:00

Emissionshandel auf der Blockchain - könnten dezentrale digitale Systeme für mehr Transparenz sorgen?

Emissionshandel auf der Blockchain - könnten dezentrale digitale Systeme für mehr Transparenz sorgen?

Der Handel von CO2-Zertifikaten wurde 2005 in der EU eingeführt und soll dazu beitragen, Treibhausgasemissionen zu reduzieren. Doch positive Auswirkungen auf die Umwelt bleiben auf dem Emissionsmarkt oftmals aus. Kann die Blockchain dies ändern?

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• Intransparenter Emissionshandel, unklare Preisbildung
• Nicht-harmonisierte Standards verschiedener Länder und Regionen
• Blockchain als Lösung für authentifizierbare Zertifikate

Die Relevanz von Emissionsmärkten hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. Zum einen sind die Treibhausgasemissionen massiv gestiegen, wodurch das Thema gesellschaftlich wie politisch an Bedeutung gewonnen hat. Zum anderen hat sich aber auch der Emissionsmarkt selbst vergrössert: CO₂-Zertifikate können mittlerweile nicht nur in Europa und den USA, sondern auch in China, Südkorea und Neuseeland gehandelt werden. Problematisch bleibt allerdings weiterhin die Transparenz der angebotenen Produkte.

CO₂-Zertifikate: Intransparenter Emissionshandel

Um ihre Emissionen zu kompensieren, sind Unternehmen und Organisationen in Europa verpflichtet, eine entsprechende Menge an CO₂-Emissionszertifikaten zu besitzen. Regierungen oder internationale Organisationen, etwa die EU, geben Emissionsrechte aus, die wiederum von Unternehmen zur Kompensation ihrer Abgase erworben werden können. In welchem Umfang dies für einzelne Branchen geschehen muss, legen die Europäische Union für ihre Mitgliedstaaten oder einzelne Regierungen fest. CO₂-Gutschriften können an Organisationen oder Firmen vergeben werden, die zu Reduktion oder Vermeidung von Treibhausgasen beitragen, etwa im Bereich der erneuerbaren Energien oder der Aufforstung.

Innerhalb des seit 2005 bestehenden EU Emissions Trading System (EU ETS) können in der Europäischen Union und der Schweiz Emissionen gehandelt werden. Dort sind europaweit rund 11'000 energieintensive Unternehmen - und auch der Luftverkehr - erfasst, die zusammen für rund 40 Prozent der Treibhausgase in der EU verantwortlich sind. Nach dem Prinzip des "Cap & Trade" können die von den Mitgliedsstaaten ausgegebenen Emissionsberechtigungen auf dem Markt über elektronische Börsen und Grosshandelsplattformen wie ECX, Bluenext, EEX oder Nordpool oder ausserbörslichen an Over-the-counter-Märkten frei gehandelt werden.

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"Seit seiner Einführung hat der CO₂-Zertifikathandel aufgrund von Betrugsfällen, wie dem VAT Steuerbetrug, Recycling von Zertifikaten und Diebstählen durch Phishing Attacken, vielfach Einbussen in puncto Vertrauen erlitten", schreibt jedoch die IT-Rechtsberatung Härting. Auf EU-Ebene werde zwar versucht, mit Registrierungspflichten in einem zentralen Register einem missbräuchlichen Handel entgegenzuwirken, eine EU-weite Emissionsmarkt-Aufsicht existiert jedoch nicht. So sei es zunehmend ein Problem, die Echtheit und Herkunft der ausgegebenen Zertifikate nachzuverfolgen. Zudem sei auch der rechtliche Status von ETS-Zertifikaten nicht EU-weit einheitlich und klar geregelt - sie schliessen sowohl handelbare private Eigentumsrechte als auch Verwaltungsrechte ein.

Emissionshandel und Blockchain: Klimaschutz mittels digitaler Innovationen?

Durch die Erweiterung der Emissionsmärkte und die zunehmende Diversifizierung wird die Authentifizierung von CO₂-Zertifikaten also immer schwieriger. Hier könnte die Blockchain für einen transparenten Datenaustausch sorgen: Durch die Digitalisierung der Zertifikate über Blockchain-basierte Modelle könnte die Echtheit der Zertifikate jederzeit überprüft und sichergestellt werden - mit vielfältigen Auswirkungen auf den Emissionshandel. "Durch messbare Transaktionen und standardisierte, leicht verfügbare Daten würde zwischen allen Teilnehmern einer Lieferkette von CO₂-Zertifikaten eine vertrauensvolle, nachverfolgbare und sichere Verbindung errichtet werden, was wiederum vor länderübergreifenden Mehrfachverkäufen und Betrug schützen könnte", schrieben etwa die Rechtsexperten von Härting.

Die Konrad-Adenauer-Stiftung stellt sogar eine Ähnlichkeit zwischen dem Bitcoin-Handel und dem Emissionshandel fest und sieht eine Chance für Entwicklungsländer, denen ein Blockchain-basierter globaler Klimaschutz neue Einkommensquellen eröffnen könnte. Durch die Dezentralität und ein "Smart-Contracting" zwischen Anbieter und Nachfragendem könnten Zertifikate von allen eingesehen und verifiziert werden.

Blockchain-Lösungen: Rechtliche Fragen und Energieverbrauch

Ein Emissionshandel auf der Blockchain würde allerdings auch weitere rechtliche Fragen aufwerfen, wie die Juristen von Härting betonen: "Die blosse Ausgabe eines Tokens über ein CO₂-Zertifikat verleiht jedoch naturgemäss keine Rechtsansprüche auf das zugrundeliegende Guthaben oder die Auswirkungen, die das Token angeblich repräsentiert. Den Status bestimmt vielmehr der Aussteller des Standards. Ohne eine wechselseitige Kommunikation mit dem ausstellenden Standard besteht die Gefahr, dass die Token bedeutungslos werden."

Auch der bereits vielfach kritisierte hohe Stromverbrauch von Cyberdevisen wie Bitcoin sollte im Blick behalten werden. Eventuell bieten sich hier eher Ethereum- oder Polygon-basierte Blockchains an, die weit weniger energieintensiv sind.

Carbonfuture: Startup mit Blockchain-Lösung für Emissionshandel

Ein Freiburger Startup bietet bereits eine Blockchain-Lösung für den Emissionshandel an. Das Unternehmen Carbonfuture hat eine Online-Plattform entwickelt, auf der sogenannte "Kohlenstoffsenken-Credits" gehandelt werden können. Der ehemalige Apple-Manager und Mitgründer Andreas Hölzl sieht in der Blockchain vor allem die Möglichkeit, das Senken und den Handel von Treibhausgasen lückenlos zu dokumentieren und ein "Double Counting" zu verhindern "Die Blockchain bietet hier Fälschungssicherheit und Einsehbarkeit für die Öffentlichkeit", so Hölzl. Die Konkurrenz nehme es bislang hier nicht ganz so genau.

Carbonfuture ist bereits seit 2020 am Markt und und zählt laut eigenen Angaben unter anderem das US-Technologieunternehmen Microsoft und den Schweizer Rückversicherer Swiss Re zu seinen Kunden.

Redaktion finanzen.ch

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