Überzeugt |
02.10.2021 21:47:00
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Nach anfänglicher Skepsis: Steve Cohen ist "ganz zu Krypto konvertiert"
Die Krypto-Branche hat einen neuen Anhänger gefunden: Hedgefonds-Manager Steve Cohen äusserte sich kürzlich auf einer Konferenz in New York euphorisch über das disruptive Potenzial der Blockchain-Technologie. Er sehe bei Kryptos Chancen, die er nicht verpassen wolle, so Cohen. Entsprechende Investitonen hat er - zumindest privat - auch schon getätigt.
• Private Investitionen und Aufbau kryptobezogener Ressourcen bei Hedgefonds Point72 Asset Management
• Interesse an Blockchain-Technologie, nicht an Bitcoin
Es hat etwas gedauert, aber nun hat auch Hgedgefonds-Milliardär Steve Cohen seine Begeisterung für die Krypto-Branche entdeck. Zum Umdenken gebracht hat Cohen, der in den Medien als ehemaliger Krypto-Kritiker beschrieben wird, vor allem sein Sohn, den er laut "Bloomberg" als "Krypto-Verrückten" bezeichnet. Er habe ihn "wirklich davon überzeugt, dass das etwas ist, das ich tun muss", sagte Cohen laut "Bloomberg" auf der SALT Konferenz in New York mit Blick auf Investitionen in den Kryptosektor. Dank seinem Sohn habe der 65 Jahre alte Hedgefonds-Manager, der laut der US-Newsseite über ein Vermögen von 11,1 Milliarden US-Dollar verfügt, die Industrie über mehrere Monate genauer unter die Lupe genommen - und ein gewaltiges Potenzial erkannt. "Als ich entschieden hatte, dass es dort Chancen gibt, und ich dachte, dass dies ein Sektor wie das Internet sein könnte - es könnte unglaublich transformierend sein - wollte ich es nicht mehr verpassen", so der Gründer des Hedgefonds Point72 Asset Management bei der Konferenz.
Cohen dennoch nicht an Bitcoin interessiert
Chancen sieht Cohen, dem auch das Baseball-Team New York Mets gehört, dabei vor allem in der Blockchain-Technologie und weniger in Kryptowährungen wie dem Bitcoin. "Ich interessiere mich nicht für Bitcoin. Ich interessiere mich mehr für die Technologie hinter der Blockchain und wie transformierend sie ist und wie disruptiv sie sein könnte", sagte der Milliardär laut "CryptoPotato" Anfang September.
Dieses Interesse an der gesamten Krypto-Industrie - und nicht an einzelnen Krypto-Token - spiegelt sich auch in den bisherigen Investition des Hedgefonds-Managers wider. Laut Informationen von "Bloomberg" kündigte Cohen Mitte September ein persönliches Investment in Radkl an, eine quantitative Trading-Firma für digitale Assets. Über sein Family Office Cohen Private Ventures nahm er ausserdem an einer Finanzierungsrunde des NFT-Marktplatzes Recur teil, bei der dieser insgesamt 50 Millionen Dollar von Cohen und anderen Investoren einsammeln konnte. Die NFT-Plattform des Unternehmens, das seit der Finanzierungsrunde mit 333 Millionen US-Dollar bewertet wird, soll im kommenden Jahr an den Start gehen und es Fans erlauben, NFTs von Marken, Firmen oder Stars zu kaufen und zu verkaufen.
Wie "Bloomberg" berichtet, sagte Cohen auf der SALT-Konferenz ausserdem, dass auch sein Hedgefonds Point72 gerade dabei sei, Ressourcen für das Krypto-Trading aufzubauen. Bereits im Juni berichtete "Dealbreaker" unter Berufung auf Insider, dass der Hedgefonds aktuell nach einem "Head of Crypto" suche.
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Hedgefonds-Manager als FOMO-Opfer?
Bei Cohens aktueller Begeisterung für den Krypto-Bereich scheint allerdings auch die Angst, etwas zu verpassen, eine Rolle zu spielen. Das Phänomen, das im Englischen "Fear of Missing Out" - oder kurz "FOMO" - genannt wird, bezeichnet die Sorge, nicht an einem Aufschwung partizipieren zu können - und findet sich auch in Cohens Aussagen immer wieder. "Ich werde das nicht verpassen", sagte er beispielsweise laut "U.Today" vor wenigen Monaten in einem Interview. "Ich habe den ersten Teil verpasst, aber ich habe das Gefühl, dass ich immer noch früh dran bin", so der Investor. Der Kryptomarkt befinde sich "noch in der frühen Phase der institutionellen Adoption", sagte Cohen laut "Business Insider" auch in einer Pressemitteilung zu seinem Investment bei Radkl.
Dass er nicht schon früher auf den Zug aufgesprungen ist, scheint Cohen dennoch zu bedauern. "Ich bin ganz zu Krypto konvertiert. Man muss bezahlen, um zu lernen, das lässt sich nicht umgehen. Man kann reden, so viel man will, aber man muss bei diesem Spiel mitmachen", so der Investor laut "U.Today".
Redaktion finanzen.ch
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