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Bitcoin & Co. futsch 03.03.2022 23:45:00

Schock für Krypto-Anleger: Argentinische Behörden können jetzt Steuerschuldnern die Wallets pfänden

Schock für Krypto-Anleger: Argentinische Behörden können jetzt Steuerschuldnern die Wallets pfänden

Ein neues Gesetz ermöglicht es argentinischen Steuerbehörden, digitale Vermögenswerte zu beschlagnahmen. Priorität haben für die Steuerbehörden allerdings liquidere Vermögenswerte.

• Neues Gesetz erlaubt argentinischen Steuerbehörden die Konfiszierung digitaler Vermögenswerte
• Digitale Konten von 9'800 Personen sollen konfisziert werden
• Kryptowährungen können nur konfisziert werden, wenn diese in Argentinien verortet sind

Neues Gesetz gibt argentinischen Steuerbehörden mehr Möglichkeiten

Für argentinische Steuerhinterzieher, die Kryptowährungen wie Bitcoin, Mooncoin oder Ethereum verwenden, könnte es in Zukunft ungemütlich werden. Ein neues Gesetz erlaubt es der argentinische Steuerbehörde AFIP, Krypto-Wallets von Steuerpflichtigen zu beschlagnahmen, um damit Steuerschulden zu begleichen. Dies berichtet die Seite Bitcoin.com unter Berufung auf die lokale Nachrichtenseite infobae. Das Gesetz wurde den Staatsanwälten bereits im November 2021 empfohlen. Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die Umsetzung auf Ende Januar dieses Jahres verschoben.

Digitale Konten von 9'800 Steuerpflichtigen sollen beschlagnahmt werden

Das neue Gesetz gilt auch für die Beschlagnahmung anderer Investitionsmittel wie Bankkonten, Lohnzahlungen an Dritte, Häuser oder Autos. Wie Bitcoin.com unter Berufung auf eine offizielle Quelle lokaler Medien berichtet, sei der Grund für die Aufnahme digitaler Konten in die Liste der Vermögenswerte, die zum Ausgleich von Steuerschulden konfisziert werden können, die Entwicklung und der weitverbreitete Gebrauch elektronischer Zahlungsmittel gewesen. Die AFIP erhält ihre Daten durch unterschiedliche Ordnungsmassnahmen, die finanzielle Institutionen dazu zwingen, Informationen über ihre Kunden herauszugeben, wenn das Gesetz dies verlangt. Crypto Exploit zufolge habe die Steuerbehörde angekündigt, digitale Konten von 9'800 Steuerpflichtigen zu konfiszieren.

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Digitale Wallets sind nicht das primäre Ziel

Nach Informationen von Bitcoin.com erlaubt die neue Vorgehensweise der Steuerbehörde, Finanzmittel von mehr als 30 digitalen Wallets zu beschlagnahmen, die mit dem nationalen Fiat-Geld hantieren, wie Bimo und Ualá. Das wichtigste Ziel für AFIP ist Mercado Pago, das digitale Wallet von Mercadolibre, einem Bitcoin-freundlichen Einzelhandelsunternehmen, das Schuldnern ermöglicht, ihre Ersparnisse an den Steuerbehörden vorbei zu schleusen.

Laut Bitcoin.com sollen digitale Wallets nicht das erste Ziel sein, wenn es um das Eintreiben von Steuerschulden geht. Die argentinische Steuerbehörde will zuerst solche Alternativen beschlagnahmen, die über eine grössere Zahlungsfähigkeit verfügen. Nur wenn diese Geldmittel nicht verfügbar sind, will sich die Behörde anderen Vermögenswerten zuwenden. Wie Bitcoin.com berichtet, habe Sebastián Domínguez von SDC Tax Advisors gegenüber lokalen Medien betont, dass Kryptowährungen dann konfisziert werden könnten, wenn die Aufbewahrung der Vermögenswerte an eine in Argentinien ansässige Einheit gebunden ist. Neu sei die Tatsache, dass digitale Vermögenswerte das Ziel sind. Dies bedeute laut Domínguez aber nicht, dass andere Vermögenswerte nicht auch Gegenstand möglicher Embargos sein könnten.

M. Wieser / Redaktion finanzen.ch

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