Bullishe Einschätzung |
28.06.2022 23:25:00
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Trotz Krypto-Crash: SMART VALOR-Mitgründerin rechnet mit Bitcoin-Kurs über 100'000 US-Dollar
Der Markt um Bitcoin, Ether & Co. stand zuletzt deutlich unter Druck. Die Vorstandvorsitzende der Schweizer Krypto-Börse SMART VALOR, Olga Feldmeier, rechnet jedoch fest damit, dass sich der Bitcoin wieder zeitnah erholt - und die Schwelle von 100'000 US-Dollar durchbricht.
• SMART VALOR-Mitgründerin hält an zuversichtlichem Kursziel fest
• Forderung nach angemessener Regulierung
Bitcoin stürzt zeitweise unter 20'000-US-Dollar-Marke ab
Der Markt um Kryptowährungen stand zuletzt deutlich unter Druck. Nach dem die nach Marktkapitalisierung gewichtet grösste Digitalwährung Bitcoin am 10. November 2021 bei einem Wert von 68'789,63 US-Dollar noch ein neues Allzeithoch markierte, ging es für die Kurse des Krypto-Urgesteins und zahlreicher anderer digitaler Assets anschliessend deutlich bergab. Erst kürzlich brach der Kurs der Cyberdevise dann auf 17'708,62 US-Dollar ein. Mittlerweile stabilisierte sich der Bitcoin-Kurs wieder leicht über der 20'000-US-Dollar-Marke, zuletzt kostete die Währung auf der Plattform CoinMarketCap noch 20'089,81 US-Dollar.
Terra-Crash, Zinserhöhungen und Celsius-Schock im Fokus
Durch den Crash des Stablecoins TerraUSD wurde der gesamte Kryptomarkt vor wenigen Wochen deutlich belastet, die jüngsten negativen Impulse dürften aber von zahlreichen Zinserhöhungen der Notenbanken gekommen sein. So leiteten einige der Währungshüter zuletzt die Zinswende ein, um gegen hohe Inflationsraten anzukämpfen. Damit steigen auch die Zinsen an den Kapitalmärkten rasant an, was riskante Anlagen ohne laufende Erträge unter Druck setzt. Dazu gehören auch volatile Kryptowährungen wie der Bitcoin. Zuletzt sorgte auch der Krypto-Lender Celsius für eine schlechte Stimmung am Markt, da dieser Auszahlungen und Überweisungen an Kunden gestoppt hatte.
SMART VALOR-Mitgründerin bestätigt Kursziel
Laut Olga Feldmeier, Vorstandsvorsitzende der Schweizer Krypto-Börse SMART VALOR, dürfte der Kurseinbruch der Digitalwährung allerdings von vorübergehender Natur sein. Im Interview mit dem Schweizer Wirtschaftsmagazin "Bilanz" positionierte sich die Mitgründerin des Dienstes zu ihrem vorherigen Kursziel von 100'000 US-Dollar. "Die Lage hat sich geändert", erklärte Feldmeier. "Bei Bitcoin gibt es eine immer grössere Korrelation mit anderen Asset-Klassen. Die Währung ist nicht mehr so losgelöst von den Finanzmärkten - das war vor wenigen Jahren noch nicht so." Dennoch rechnet die Expertin fest damit, dass die 100‘000er-Marke geknackt wird. "Wie viel drüber, wäre Kaffeesatzleserei."
Auch Ethereum steht auf der Gewinnerseite
Daneben dürfte sich auch der zweitgrösste Coin Ethereum am Kryptomarkt durchsetzen, so die Ex-UBS-Managerin. Dementsprechend rechnet sie hier mit starken Renditen. "Aber auch Decentralized-Finance- und Metaverse-orientierte Projekte haben enormes Potenzial", erklärte sie weiter. Dennoch müsse die Krypto-Branche als Äquivalent zur Startup-Branche verstanden werden, in der sich auch nur eine Handvoll von Unternehmen zu grossen Firmen entwickeln können. Der Markt für Kryptowährungen biete jedoch ein höheres Erfolgspotenzial, da die verwendete Blockchain-Technologie zukunftsweisend sei.
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Terra-Crash wenig überraschend
Dennoch gebe es auch einige Verlierer des Trends, wie Feldmeier im Hinblick auf den Crash des Stablecoins TerraUSD betonte. "Nicht hinterlegte Werte wie Terra sind sehr riskant", gab die Krypto-Kennerin zu bedenken. "Solche synthetischen Währungen hängen stark von der Liquidität ab, und Kryptomärkte sind nun mal jung - die Liquidität kann stark variieren." Aus diesem Grund habe man den algorithmischen Stablecoin bei SMART VALOR auch gar nicht im Programm gehabt. Dementsprechend zeigte sie sich über die Krise aber auch nur wenig überrascht.
Regulierung gefordert: Anpassungen, aber keine Verbote
Neben den Verlusten für Anleger führen Fälle wie das Terra-Debakel aber auch dazu, dass der Kryptomarkt vermehrt im Fokus der Behörden stehe. Dennoch sehe sich Feldmeier als "Verfechterin der Regulation"- vor allem im Bereich der Stablecoins. Diese sieht sie als eine moderne Alternative zu bestehenden Finanzsystemen, die Kunst liege aber in der Anwendung regulatorischer Massnahmen. "Wir brauchen Anpassungen, aber keine extremen Vorschriften oder Verbote", forderte die SMART VALOR-Mitgründerin.
Börsenneuling will Krypto-Anleger mit eigenem Token an den Dienst binden
Aktien der Krypto-Börse aus dem Zuger Crypto Valley werden seit dem 10. Februar 2022 an der Nasdaq First North in Stockholm gehandelt. Mit dem Börsengang nahm SMART VALOR eigenen Angaben zufolge 93,3 Millionen Schwedische Kronen vor Emissionskosten ein. Neben dem Handel mit den gängigsten Kryptowährungen wie Bitcoin, Dash und Ethereum verwaltet das Unternehmen auch einen eigenen Token, den VALOR. Kunden der Plattform können ihre Transaktionsgebühren um 30 Prozent senken, wenn sie die unternehmenseigene Kryptowährung zum Bezahlen verwenden, verspricht der Handelsplatz. Darüber hinaus können Krypto-Anleger den Token auch staken und damit eine jährliche Rendite von bis zu sieben Prozent erhalten, wie SMART VALOR auf der Konzernseite erklärt.
Redaktion finanzen.ch
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