Mögliche Fusion von AXA und BNP Paribas: Ein perfekter Match?

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Die Nachricht, dass AXA eine mögliche Fusion seiner Vermögensverwaltungssparte mit BNP Paribas prüft, wirft Fragen über das gemeinsame ETF-Angebot des Duos auf.

Anfang des Monats berichtete Bloomberg, dass die beiden französischen Riesen ein Joint Venture (JV) für ihre Vermögensverwaltungsgeschäfte in Betracht ziehen.

Dadurch würde ein gemeinsamer europäischer ETF-Emittent mit einem verwalteten Vermögen von 32 Mrd. USD entstehen, das grösstenteils von der umfangreicheren Produktpalette von BNP Paribas Asset Management (BNPP AM) dominiert wird.

Es ist nicht das erste Mal, dass die beiden Häuser bei ETFs zusammenarbeiten wollen. Im Jahr 2005 gründeten BNPP AM und AXA Investment Managers gemeinsam EasyETF und markierten damit ihren Eintritt in den aufstrebenden europäischen ETF-Markt.

AXA IM verkaufte seinen Anteil an dem Unternehmen 2009 an BNPP AM, bevor es im September 2022 wieder in den europäischen ETF-Markt einstieg, rund 17 Jahre nach seinem ersten Ausflug in diesen Bereich.

Seit der Entscheidung des Duos im Jahr 2005, eine Partnerschaft einzugehen, hat sich in der europäischen ETF-Industrie viel verändert. Vor allem wird der Markt von einem einzigen Akteur beherrscht, nämlich BlackRock, der fast die Hälfte des verwalteten Vermögens der Branche verwaltet.

Um konkurrenzfähig zu sein, ist Grösse das A und O - ein Hauptgrund für die Entscheidung von AXA, Optionen für ihr Vermögensverwaltungsgeschäft zu prüfen.

Ein möglicher Zusammenschluss der ETF-Sparten des Duos hat viele positive Aspekte. Derzeit gibt es kaum Überschneidungen, da BNPP AM in erster Linie regelbasierte ETFs anbietet, während AXA IM sich hauptsächlich auf aktive ETFs konzentriert hat.

Darüber hinaus hat sich BNPP AM voll und ganz auf den ESG-Boom eingelassen, wobei die gesamte ETF-Palette des Unternehmens in irgendeiner Form nachhaltige Merkmale enthält, wobei der grösste ETF der BNP Paribas Easy JPM ESG EMU Government Bond IG UCITS ETF (JBEM) mit einem Volumen von 1,4 Milliarden Euro ist.

In der Zwischenzeit hat AXA IM einen starken Start in das Leben mit europäischen ETFs hingelegt. Die Produktpalette des Unternehmens hat in knapp zwei Jahren 2,3 Mrd. USD eingesammelt, wovon fast die Hälfte in den AXA IM Nasdaq 100 UCITS ETF (ANAV) geflossen ist, der das zweitgünstigste Nasdaq 100-Engagement in Europa darstellt.

Aktive börsengehandelte Fonds dürften jedoch das grösste Interesse auf sich ziehen, da BNPP AM erst kürzlich seine ersten Strategien aufgelegt hat, die einen "indexähnlichen Ansatz" in Kombination mit der firmeneigenen ESG-Methode anwenden.

Das Unternehmen plant, sein Angebot an aktiven ETFs weiter auszubauen, was natürlich zum Hauptaugenmerk von AXA IM auf diesem Markt passt.

Angesichts des zunehmenden Kostendrucks müssen die Vermögensverwalter Wege finden, um wettbewerbsfähig zu bleiben. ETFs sind ein natürlicher erster Schritt, der jedoch von einer Handvoll Akteure dominiert wird.

Das Management mittelgrosser ETF-Emittenten sucht ständig nach Möglichkeiten, schnell zu skalieren, weshalb ein Joint Venture zwischen diesen beiden französischen Giganten sinnvoll ist.

ETF Stream ist die Heimat der europäischen ETFs. Weitere Informationen zu ETFs, Asset Allocation und Portfoliokonstruktionsstrategien finden Sie unter etfstream.com