Datenschutz im Internet |
12.11.2023 16:58:00
|
So viel weiss der Facebook-Konzern Meta Platforms über WhatsApp-Nutzer
WhatsApp könnte sehr viel über seine Nutzer herausfinden - wenn es denn wollte. Doch eine Sache schaut sich das Unternehmen genauer an: Die Statistiken über versendete und empfangene Nachrichten, Bilder und Co.
Nutzerverhalten analysiert
Damit weiss das Unternehmen, das seit geraumer Zeit zum Facebook-Konzern Meta Platforms gehört, genau, wie oft und in welcher Form seine Nutzer mit anderen kommunizieren. WhatsApp sammelt damit viele wichtige Daten, die Aufschluss über das Nutzerverhalten und gewisse Vorlieben der Nutzer geben können. Zwar werden die Inhalte der Nachrichten verschlüsselt übertragen, so dass WhatsApp sie nicht einsehen kann. Was der Konzern aber mit den erhobenen Verhaltensdaten macht, ist unklar.
Selber einsehen, wie viele Nachrichten, Bilder und Co. man verschickt hat
Ein Vorteil hat die Sache jedoch: Nutzer können ihre Statistiken auch selbst abrufen. Wer ein iOS-Gerät hat - sprich iPhone, iPad & Co. - geht hierfür auf die Einstellungen in WhatsApp. Dort gibt es den Reiter Daten- und Speichernutzung. Hier kann man bei der Netzwerk-Nutzung einsehen, wie viele Nachrichten, Chat- und Statusmedien und Anrufe gesendet und empfangen wurden.
Bei der Speichernutzung sind alle Kontakte und Gruppen, mit denen man via WhatsApp interagiert, aufgelistet. Wählt man einen Kontakt aus, kann man einsehen, wie viele Texte, Kontakte, Standorte, Fotos, GIFs, Videos, Sprachnachrichten, Dokumente und Sticker man ausgetauscht hat. Auch bei Android-Geräten kann man sein Nutzungsverhalten in diesen WhatsApp-Einstellungen einsehen.
Whatsapp, Facebook, Instagram - werden Daten ausgetauscht?
Seit WhatsApp zum Facebook-Konzern Meta Platforms gehört, sind Datenschutzbedenken an der Tagesordnung. Denn das Unternehmen hat schon öfter versucht, die Daten aus seinen Diensten zusammenzuführen. So sollten beispielsweise Handynummern von WhatsApp auf Facebook übertragen werden. Das verhinderten europäische Datenschützer aber. Auch wurde verhindert, dass WhatsApp mit Facebook Informationen über das Nutzerverhalten teilt. Zugang zu den Inhalten der Kurznachrichten bekommt Facebook ebenfalls nicht.
Doch der Konzern gibt nicht auf: So gibt es beispielsweise auf Instagram - das ebenfalls zur Meta Platforms-Familie gehört - die Option, sein Konto mit dem Facebook-Konto zu verknüpfen und auf Instagram geteilte Inhalte gleichzeitig auf Facebook online zu stellen. Ob Meta Platforms in Zukunft auf die WhatsApp-Daten zugreifen wird, ist unklar, aber unwahrscheinlich. Mit der Datenschutzgrundverordnung bestehen zumindest in Europa wenig Chancen für den Konzern, die Daten ohne Zustimmung der Nutzer zwischen den beiden Diensten zu übertragen.
Wer das Internet, soziale Medien und Messenger-Dienste nutzt, um zu kommunizieren und sich zu informieren, der muss damit rechnen, dass nicht alles anonym bleibt. Wer Angst um seine Daten hat, sollte überlegen, auf andere Dienste umzusteigen, die den Ruf haben, besser verschlüsselt oder anonymer zu sein. Oder gleich ganz aufs Internet verzichten.
Redaktion finanzen.ch
Weitere Links:
Inside Fonds
Aktien in diesem Artikel
Meta Platforms (ex Facebook) | 185.26 | -0.37% |
Meistgelesene Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
US-Börsen mit versöhnlichem Wochenausklang -- SMI und DAX schliessen deutlich schwächer -- Asiens Börsen letztlich mit AbschlägenDer heimische und deutsche Aktienmarkt gaben zum Wochenschluss deutlich nach. Die US-Börsen verbuchten am Freitag Zuschläge. Die asiatischen Indizes präsentierten sich am Freitag im Minus.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |