Gold: Rückenwind dank schwacher Aktienmärkte

von Jörg Bernhard

Enttäuschende Unternehmenszahlen haben diversen Aktien dies wie jenseits des Atlantiks einige "Kratzer" eingebracht und Gold stärker glänzen lassen. Das am Nachmittag gemeldet Wachstum der US-Wirtschaft (Q3) fiel mit 3,5 Prozent zwar stärker als erwartet aus, hat den Goldpreis aber nicht sonderlich stark beeindruckt. Mit großer Spannung wird nun der Commitments of Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde erwartet (21.30 Uhr). Vor einer Woche gab es massive Short-Eindeckungen großer Terminspekulanten (Non-Commercials) zu beobachten. Deren Transaktionen dürften weiterhin mit Argusaugen verfolgt werden.

Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 2,80 auf 1.235,20 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Negativer Wochenausklang

Auch die Ölpreise gerieten vor dem Wochenende nach zunächst gehaltener Tendenz deutlich unter Druck. Neue Impulse könnten die Marktakteure um 19.00 Uhr erhalten, wenn die US-Ausrüsterfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten veröffentlichen wird. In Abhängigkeit von dessen Tenor könnten sich die Zahlen auch auf die Handelstendenz am kommenden Montag auswirken. Ein erneuter Anstieg der Bohranlagen wäre tendenziell negativ zu werten. Zur Erinnerung: In den USA sind die Lagerreserven in den vergangenen Wochen kräftig gestiegen und deuten damit auf ein erhebliches Überangebot hin.

Am Freitagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 14.35 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,69 auf 66,64 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,46 auf 76,43 Dollar zurückfiel.