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20.02.2025 12:54:37

Airbus will 2025 deutlich mehr - Wasserstoff-Jet und A400M wackeln

(neu: Aussagen aus Pressekonferenz zu Wasserstoff-Flugzeug, A400M, Kurs)

TOULOUSE (awp international) - Der weltgrösste Flugzeugbauer Airbus nimmt sich nach einem holprigen Jahr für 2025 mehr Auslieferungen und Gewinn vor. Vorstandschef Guillaume Faury plant die Auslieferung von etwa 820 Passagierjets und damit über 50 mehr als im Vorjahr, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Toulouse mitteilte. Der operative Gewinn vor Sonderposten (bereinigtes Ebit) soll auf etwa 7 Milliarden Euro klettern. Zweifel gibt es derweil am geplanten Wasserstoff-Flugzeug - und am Militärtransporter A400M. Zudem verschiebt der Hersteller die Auslieferung des ersten A350-Frachters weiter in die Zukunft.

An der Börse wurden die Neuigkeiten mit Kursverlusten quittiert. Die Airbus-Aktie büsste am Vormittag zeitweise mehr als drei Prozent ein. Um die Mittagszeit gehörte sie mit einem Abschlag von rund einem Prozent auf 167,02 Euro immer noch zu den grössten Verlierern im freundlichen Dax. Allerdings hatte sie erst am Dienstag mit 173,82 Euro ein Rekordhoch erreicht.

Die Airbus-Aktionäre dürften für 2024 jedenfalls mit einer höheren Dividende rechnen: Der Konzern will je Aktie 3 Euro ausschütten, davon 1 Euro als Sonderdividende. Für 2023 hatte der Konzern je Anteilsschein 2,80 Euro ausgezahlt - auch damals hatte es einen Euro Sonderdividende gegeben.

Im abgelaufenen Jahr steigerte Airbus seinen Umsatz um sechs Prozent auf gut 69 Milliarden Euro. Der bereinigte operative Gewinn ging jedoch um acht Prozent auf 5,4 Milliarden Euro zurück. So hatte der Flugzeugbauer wegen knapper Bauteile mit 766 Passagierjets deutlich weniger Maschinen ausgeliefert als ursprünglich gedacht. Zudem zehrten Belastungen im Raumfahrtgeschäft und beim Militärtransporter A400M am Ergebnis. Die Rüstungs- und Raumfahrtsparte schrieb deshalb tiefrote Zahlen.

Der Überschuss des Konzerns wuchs dennoch um zwölf Prozent auf 4,2 Milliarden Euro, nachdem er im Vorjahr unter ungünstigen Wechselkursen gelitten hatte.

Unterdessen muss die Airbus-Führung ihre Pläne für den Produktionsausbau erneut anpassen. Diesmal trifft es die neue Frachtversion des Grossraumjets A350. Deren erstes Exemplar dürfte statt 2026 erst in der zweiten Jahreshälfte 2027 den Weg in den Liniendienst finden.

Zudem verschiebt Faury seine Pläne für ein Wasserstoff-Flugzeug weiter in die Zukunft. Die Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft liege fünf bis zehn Jahre hinter dem zurück, was Airbus anfangs angenommen habe. Dass ein Passagierflugzeug mit Wasserstoff-Antrieb im Jahr 2035 in den Liniendienst gehe, hält er daher nicht mehr für realistisch.

Dass ein Wasserstoff-Flugzeug technisch machbar ist, steht für Faury jedoch ausser Frage. Allerdings bringe es nichts, ein Flugzeug zu entwickeln, das niemand kaufe, weil die Infrastruktur nicht zur Verfügung stehe oder es im Betrieb zu teuer sei. Zudem sieht die Airbus-Führung die Produktion des Militärtransporters A400M in Gefahr. Für die nächsten drei Jahre gibt es laut Faury noch genügend Bestellungen, doch für die Zeit danach brauche der Konzern Gewissheit. Airbus hatte schon vor etlichen Jahren gedroht, das Projekt einzustellen, nachdem die Kosten immer weiter durch die Decke gegangen waren.

Ganz anders ist die Auftragslage bei den Passagierjets. Erst im vergangenen Jahr hatte Airbus seine Pläne für die Modellfamilie A320neo erneut anpassen müssen, weil die Zulieferer mit der starken Nachfrage nicht mithalten können. Faury will die Produktion der meistgefragten Flugzeugreihe der Welt auf 75 Maschinen pro Monat hochfahren. Dies dürfte aus Sicht der Airbus-Führung jedoch erst 2027 zu erreichen sein - zwei Jahre später als ursprünglich gedacht.

Die Auftragsbücher der Sparte sind prall gefüllt. Im vergangenen Jahr holte Airbus zwar nur noch gut Bestellungen über netto 826 Passagier- und Frachtjets herein - und damit nur gut ein Drittel der knapp 2.100 aus dem Vorjahr. Doch der Auftragsbestand wuchs per Ende 2024 um ein weiteres Prozent auf 8.658 Maschinen. Damit sitzt Airbus auf Bestellungen für etwa zehn Jahre.

Airlines haben beim Flugzeugkauf kaum Alternativen: Airbus' einziger grosser Rivale Boeing steckt seit Jahren in der schwersten Krise seiner Geschichte. Nach zwei Abstürzen, gefährlichen Zwischenfällen und Qualitätsproblemen an gleich mehreren Modellen darf der Hersteller die Produktion seines meistgefragten Typs 737 Max auf Geheiss der Behörden seit über einem Jahr nicht mehr ausweiten.

Eine gewisse Konkurrenz bei Passagierjets kommt inzwischen zwar aus China. Doch der Mittelstreckenjet Comac C919 ist bislang nur für den chinesischen Markt zugelassen. Der brasilianische Hersteller Embraer ist nur bei kleineren Maschinen vertreten.

Unterdessen versucht Airbus seine Lieferkette mit der Übernahme von Werken seines Zulieferers Spirit Aerosystems zu stabilisieren. Das Unternehmen war vor vielen Jahren als Rumpfbau-Sparte von Boeing ausgegliedert worden und belieferte seither beide grossen Flugzeugbauer mit Teilen.

Allerdings war Spirit für eine Reihe von Boeings Qualitätsproblemen verantwortlich. Der US-Konzern will seine einstige Tochter deshalb wieder integrieren. Airbus wiederum will Geschäftsteile von Spirit übernehmen, darunter die Produktion von Rumpfteilen und Tragflächen. Der Vollzug des Deals ist für das laufende Jahr geplant.

An den Geschäftszahlen von Airbus soll die Übernahme in diesem Jahr allerdings kaum zu bemerken sein. Die Integration werde sich kaum auf den bereinigten operativen Gewinn auswirken, erklärte der Konzern. Zudem soll der Mittelzufluss vor Kundenfinanzierungen mit 4,5 Milliarden Euro ähnlich hoch ausfallen wie im Vorjahr. Zwar erwartet Faury durch die Integration eine Belastung von etwa einer halben Milliarde Euro, doch eine Ausgleichszahlung von Spirit soll dies mehr oder weniger neutralisieren./stw/nas/jha/

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