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Grosse Pläne 04.03.2023 23:21:00

Amazon-CEO Andy Jassy will stationären Lebensmittelhandel vom Bremsklotz zum Gewinnbringer umbauen

Amazon-CEO Andy Jassy will stationären Lebensmittelhandel vom Bremsklotz zum Gewinnbringer umbauen

Bislang war der Bereich der stationären Lebensmittelgeschäfte eher ein Bremsklotz für Amazons Gewinnentwicklung. Doch geht es nach CEO Andy Jassy, soll sich dies in den kommenden Monaten ändern: Nach tausenden Stellenstreichungen arbeitet er nämlich an neuen Konzepten für Amazons Lebensmittelläden, die "gross rauskommen" sollen. Wie stehen die Erfolgschancen?

• Amazons stationärer Handel mit schwachem Wachstum
• Stellenstreichungen betreffen auch Lebensmittelläden von Amazon
• Dennoch plant CEO Jassy "Grosses" und beruft sich auf Amazons Geschichte

Der Kauf der hochpreisigen US-Supermarktkette Whole Foods durch Amazon im August 2017 für 13,7 Milliarden US-Dollar sorgte für grosse Aufmerksamkeit in der Lebensmittelbranche - schickte sich der Online-Handelsgigant Amazon doch an, auch den stationären Handel mit Lebensmitteln dominieren zu wollen. Darüber hinaus führt Amazon mit seiner Sub-Marke Amazon Fresh Hunderte von Supermärkten vorrangig in den USA, aber auch in Berlin, Tokio oder Singapur. Allerdings hielten sich die Erfolge Amazons in dieser Sparte seitdem in Grenzen, Amazon Fresh und Whole Foods konnten die Supermarktriesen wie Walmart, Kroger oder Ahold Delhaize nicht wirklich unter Druck setzen.

Trotz schwachen Wachstums: Jassy will Amazons Lebensmittelbereich ausbauen

So wuchs Amazons Abteilung für physische Geschäfte, die neben Supermärkten auch Pop-Up-Stores und Outlets umfasst, seit dem Kauf von Whole Foods 2017 nur um 10 Prozent und damit deutlich weniger als das Gesamtunternehmen. Damit macht das Geschäft mit stationären Läden nur 3,4 Prozent des gesamten Umsatzes von Amazon aus. Vor knapp einem Jahr kündigte Amazon denn auch an, dass es alle seine Buchläden, 4-Sterne-Läden und Pop-up-Filialen in den USA und Grossbritannien schliessen würde. Das Ziel lautete damals, sich mehr auf den Lebensmittelhandel und auf Bekleidungsgeschäfte zu konzentrieren. Im letzten Quartal musste Amazon jedoch einen Verlust von 720 Millionen US-Dollar hinnehmen, weil es seine Expansionspläne im Lebensmittelbereich verlangsamt hat. Zudem betreffen viele der Anfang Januar angekündigten 18'000 Stellenstreichungen auch Amazon Fresh und Whole Foods.

Trotz des schleppenden Ausbaus und der Kosteneinsparungen denkt Amazon-CEO Andy Jassy jedoch keineswegs daran, die Sparte des stationären Einzelhandels einzustellen, sondern setzt vielmehr auf eine rasche Wachstumspolitik. "Wir befinden uns noch in der Anfangsphase", betonte Jassy gegenüber der Financial Times. "Wir hoffen, dass wir im Jahr 2023 ein Format haben, mit dem wir gross rauskommen wollen, und zwar auf der physischen Seite."

Trial and Error - Amazons Unternehmensphilosophie

In dem Financial Times-Interview bezieht sich Jassy explizit auf Amazons Unternehmensphilosophie, die seit der Gründung des Unternehmens durch Jeff Bezos im Jahr 1994 auf einer radikalen Version von Trial and Error beruht. So beschreibt Jassy Amazons Erfolgskonzept: "Wir haben in der Vergangenheit viel experimentiert und schnell gehandelt. Und dann, wenn wir etwas gefunden haben, das uns gefällt, verdoppeln wir es, und genau das haben wir vor." Damit spielt Jassy auf Amazons vielfältige Versuche an, in verschiedenen Bereichen Fuss zu fassen - beispielsweise auch im Bereich der Mobiltelefone, jedoch entpuppte sich Amazons Fire Smartphone 2014 als grosser Flop. Auch Amazon Destinations, ein Hotelbuchungsportal, enttäuschte auf ganzer Linie. In anderen Sparten, wie allen voran der Cloud-Branche, setzte der Shopping-Gigant mit seiner Trial and Error-Taktik aber Meilensteine der Wirtschaftsgeschichte.

Offensichtlich wittert Jassy auch für den Bereich des stationären Lebensmittelverkaufs von Amazon enorme Wachstumschancen. Zuletzt hat Amazon mehrere seiner Fresh-Supermärkte geschlossen und Pläne für die Eröffnung neuer Märkte auf Eis gelegt, da die Manager versuchen, ein funktionierendes Format und Konzept zu finden. Jassy merkte an, dass viele Fresh-Filialen mitten in der Corona-Pandemie eröffnet wurden und Amazon daher "nicht viel Normalität hatte". Nun arbeite man mit Hochdruck daran, die Läden von Whole Foods sowie von Amazon Fresh noch attraktiver zu machen, um in diesem Bereich stark zu wachsen.

Amazon-Aktie: Ernüchterung nach dem grossen Boom

Tatsächlich täte es dem Sentiment rund um die Amazon-Aktie sicherlich gut, wenn Amazon in einer Unternehmenssparte wieder ein starkes und langfristiges Wachstum feiern könnte. Denn in vielen Bereichen kriselt der Online-Handelsgigant, wie der letzte Quartalsbericht unverblümt offenlegte. Der Versandhandel litt zuletzt unter der sinkenden Konsumlaune der US-Verbraucher, deren Kaufkraft durch den hohen Inflationsdruck verringert wurde. Auch der bisherige Juwel des Konzerns, die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS), musste zuletzt eine deutliche Verlangsamung des Wachstums hinnehmen. Im vierten Quartal 2022 betrug dieses nur noch 20 Prozent, während es in den letzten Jahren meist um etwa 40 Prozent wuchs. Zudem hat Amazon weiterhin mit einem sehr hohen Kostendruck zu kämpfen, da der Konzern einerseits während des rasanten Corona-Booms eine sehr offensive Einstellungspolitik fuhr und andererseits nun versucht, den hohen Personalstand mittels Stellenstreichungen zu reduzieren - dies wiederum verursacht hohe Abfindungskosten. Zu allem Überfluss stellt auch die Milliardenbeteiligung Amazons am Elektroauto-Hersteller Rivian eine grosse Belastung dar, da sich die Bewertung Rivians in den letzten Monaten mehr als halbiert hat.

Angesichts all dieser Belastungsfaktoren ist es wenig überraschend, dass der Amazon-Anteilsschein mit einem aktuellen Preis von 94,90 US-Dollar je-Aktie (Stand: Schlusskurs vom 03. März 2022) satte 50 Prozent tiefer notiert als bei dem Allzeithoch von 188,65 US-Dollar, das die Papiere am 13. Juli 2021 markierten. Ob Amazon Fresh und Whole Foods dem Amazon-Aktienkurs wieder auf die Sprünge helfen, muss sich erst noch zeigen. Zweifelsohne stellt dies angesichts der bisher schwachen Entwicklung und der enormen Konkurrenz im US-Lebensmittelsektor eine grosse Herausforderung dar.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: Jonathan Weiss / Shutterstock.com,Sundry Photography / Shutterstock.com,BobNoah / Shutterstock.com

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