"Schlaue Ankündigung" |
12.04.2022 23:56:00
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Analyst lobt geplanten Tesla-Aktiensplit: "Aktiensplit wird eine Art Katalysator sein"
Vor Kurzem gab der Elektroautobauer Tesla bekannt, einen erneuten Aktiensplit in die Wege leiten zu wollen. Erst vor eineinhalb Jahren erhielten Tesla-Aktionäre je Anteilsschein vier weitere. Laut Wedbush Securities-Analyst Dan Ives spricht die erneute Teilung der Papiere deutlich für den US-Konzern.
• Tesla-Aktie steigt in luftige Höhen
• Positive Nachrichten begleiten Aktiensplit-Ankündigung
Tesla will erneut einen Aktiensplit durchführen. Dies gab der US-Konzern Ende März bekannt, als er verlautete, seine Aktionäre im Rahmen der nächsten Hauptversammlung diesbezüglich abstimmen zu lassen. Gleichzeitig hatte der Elektroautobauer bei der US-Börsenaufsicht SEC einen Folgeantrag eingereicht, um seine Gründungsurkunde um die Erhöhung der Anzahl der Stammaktien zu erweitern. Die neue Aktien sollen dann in Form einer Aktiendividende an die Tesla-Anteilsscheininhaber verteilt werden.
Zweiter Aktiensplit innerhalb von zwei Jahren
Es ist nicht das erste Mal, dass Tesla diesen Schritt geht. Erst vor eineinhalb Jahren entschied sich das Unternehmen von Elon Musk dazu, jedem Aktionär für je ein Tesla-Papier vier weitere ins Depot zu buchen. Hintergrund dieser Entscheidung war schon damals der enorm gestiegene Aktienkurs des Unternehmens, der die Anteilsscheine für Anleger weniger erschwinglich machte. Auch aktuell hat das Tesla-Papier wieder luftige Höhen erreicht. So vermochte es das Papier innerhalb eines Jahres satte 51,47 Prozent zuzulegen und notiert derzeit mit einem Kurs von 1'025,49 US-Dollar über der viel beachteten 1'000-US-Dollar-Marke (Stand: Schlusskurs vom 08.04.2022). 2020 war es zur Ankündigung des Aktiensplits noch deutlicher aufwärts gegangen, damals hatte der Tesla-Anteilsschein gar die 2'000 US-Dollar überschritten. Nach dem Split landete der Aktienpreis bei rund 460 US-Dollar. Aktuell ist noch nicht bekannt, in welchem Verhältnis Tesla plant die Anteilsscheine zu splitten.
Wedbush-Analyst Dan Ives sieht Tesla-Aktiensplit positiv
Einer der schon jetzt überzeugt ist, dass der Aktiensplit deutlich für die Stärke des Unternehmens spricht, ist Wedbush Securities-Analyst Dan Ives. Seiner Meinung nach befinde sich Tesla aktuell in einer "massiven Position der Stärke" insbesondere mit Bezug auf die neuen Fabriken in Berlin sowie in Austin, aber auch bezüglich der allgemeinen Nachfrage, wie er gegenüber Yahoo Finance verlautete.
Erst vor wenigen Wochen wurde die Tesla-Gigafabrik in Grünheide offiziell eröffnet. Die Fabrik soll in einer ersten Phase 12'000 Mitarbeiter zählen und eine halbe Million Fahrzeuge jährlich produzieren. Schon jetzt laufen die ersten Teslas vom Band, wie das Unternehmen sagt, dauere es circa zehn Stunden, bis ein Tesla "Made in Germany" fertig sei. Erst gestern wurde zudem die Tesla-Gigafabrik in Austin, Texas, mit einem "Giga-Fest" eingeweiht.
Für die kommenden Monate sieht Ives dementsprechend ordentlich Schwung bei Tesla: "Trotz der ganzen Aufregung, trotz dem derzeitigen Wettbewerb, ist Tesla, zumindest im EV-Land, aktuell tatsächlich die Welt und jeder andere zahlt zur Miete."
Günstiger Zeitpunkt
Auch die Ankündigung des Aktiensplits sei Ives zufolge so kurz nach der Eröffnung der Berlin-Fabrik zu einem günstigen Zeitpunkt erfolgt. Darüber hinaus hat der EV-Spezialist erst kürzlich für das erste Quartal 2022 einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt: 310'048 Fahrzeuge konnte das Unternehmen in den ersten drei Monaten des Jahres ausliefern, 1'500 Stromer mehr als im Vorjahr.
Dennoch glaubt der Wedbush-Stratege nicht, dass Marktteilnehmer jetzt nur aufgrund des Aktiensplits nach Tesla-Papieren greifen würden: "Du kaufst es nicht, wegen eines Aktiensplits. Du kaufst es, weil du fundamental daran glaubst, wo es noch hingeht. Aber der Aktiensplit wird eine Art Katalysator sein. Es wurde darüber schon in den letzten vier oder fünf Monaten gemunkelt. Ich denke, es war schlau, es nun anzukündigen".
Zeichen von Stärke
Generell sei es ein "Luxus-Problem" Teslas, einen vierstelligen Aktienkurs zu besitzen. Zwei Aktiensplits innerhalb von zwei Jahren seien kein Zeichen von Schwäche, sondern im Gegenteil von "Stärke, Zuversicht". Zwar könne man immer über die Entscheidung eines Aktiensplits debattieren, jedoch sei eine solche Entscheidung "ein cleverer strategischer Schritt für Tesla, genauso wie es das schon für Amazon, wie es für Google und Apple gewesen ist", so Ives zu Yahoo Finance.
Redaktion finanzen.ch
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