"Orakel von Omaha" |
31.08.2022 21:08:00
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Berkshire Hathaway-CEO Warren Buffett hatte Geburtstag: Börsenlegende aus Nebraska nun 92 Jahre alt
Gestern war es wieder soweit: Investmentlegende Warren Buffett hatte Geburtstag. Der Berkshire Hathaway-CEO ist nun 92 Jahre alt.
• Starinvestor unter den Top Ten der reichsten Menschen der Welt
• Berkshire Hathaway-CEO will Grossteil seines Vermögens spenden
Warren Buffett wurde am 30. August 1930 in Omaha, im US-Bundesstaat Nebraska, geboren und kann mit seinen nun 92 Jahren auf eine lange Erfolgsgeschichte am Aktienmarkt zurückblicken.
Buffett macht das Value-Investing erst richtig bekannt
Nachdem sich Warren Buffett bereits als Kind immer wieder Ideen einfallen liess, um sich ein kleines Taschengeld zu verdienen, gelang ihm später ein kometenhafter Aufstieg. Zu verdanken hat er diesen zum Teil seinem Lehrmeisters Benjamin Graham, der als Erfinder des Value-Investings gilt. Dieser Investment-Philosophie folgt auch Buffett schon seit vielen Jahren und machte sie mit seinen Erfolgen und zahlreichen veröffentlichten Essays erst richtig bekannt. Beim Value-Investing, bei dem Anleger nach aussichtsreichen Unternehmen suchen, deren Aktien an der Börse unter ihrem inneren Wert gehandelt werden und somit als unterbewertet gelten, beweist Buffett ein gutes Gespür. Mit seinem Investmentvehikel Berkshire Hathaway konnte er schon zahlreiche Unternehmen ausmachen, die ihn hinsichtlich wirtschaftlicher Daten und fundamentaler Analysen überzeugen konnten und deren Anteilsscheine an der Börse unter Wert gehandelt wurden.
Einer der grössten Philanthropen
Dank seiner herausragenden Investment-Entscheidungen hat sich Warren Buffett im Laufe seines Lebens ein Milliardenvermögen aufbauen können. Mit einem Vermögen von aktuell 100,9 Milliarden US-Dollar befindet er sich laut Forbes‘ Real-Time-Milliardärsliste derzeit auf Platz sieben der reichsten Menschen der Welt (Stand: 29. August 2022). Doch Buffett ist sich seiner Privilegien durchaus bewusst und will Menschen, denen es nicht so gut geht wie ihm, unterstützen. Im Jahr 2006 gab der Starinvestor bekannt, 99 Prozent seines Vermögens bis zum Ende seines Lebens spenden zu wollen. Seine Berkshire-Aktien spendet er in jährlichen Paketen für wohltätige Zwecke. Im vergangenen Jahr hat Buffett bei diesem Vorhaben einen Meilenstein erreicht: Rund die Hälfte seines Vermögens war zu diesem Zeitpunkt bereits an wohltätige Zwecke geflossen - Buffetts Kinder werden von seinem Milliardenvermögen dagegen nur einen verhältnismässig kleinen Anteil erhalten.
Buffett selbst bezeichnet seine Philanthropie als "die einfachste Sache der Welt", wie CNBC das "Orakel von Omaha" zitiert. Er erklärte, er habe über viele Jahrzehnte eine fast unfassbare Summe angesammelt und das ganz einfach, indem er das getan habe, was er gerne tue. "Weder ich noch meine Familie haben Opfer gebracht. Zinseszinsen, eine lange Laufzeit, wundervolle Mitarbeiter und unser unglaubliches Land haben einfach ihre Wunder gewirkt. Die Gesellschaft hat eine Verwendung für mein Geld; ich nicht", so der Börsenguru.
So steht es um Buffetts Investment-Holding Berkshire Hathaway
Mit seiner Investment-Holding Berkshire Hathaway blieb Warren Buffett im zweiten Quartal 2022 seinen Lieblingsunternehmen treu, wie dem 13F-Formular, das vierteljährlich veröffentlicht wird, zu entnehmen ist. Zu den grössten Beteiligungen im Buffett-Depot gehörten Stand Ende Juni unter anderem die Ölkonzerne Occidental Petroleum und Chevron, bei denen der Altmeister vor dem Hintergrund steigender Ölpreise erneut zugegriffen hat. Auf Platz eins blieb unverändert Buffetts Beteiligung an Apple, die auf einen Wert von 122,337 Milliarden US-Dollar kam und einen Anteil von 40,76 Prozent am gesamten Depot ausmachte. Diese Position hatte Buffett im zweiten Jahresviertel etwas aufgestockt.
Insgesamt erwies sich das zweite Quartal 2022 für Berkshire Hathaway jedoch als schwierig: Bei Buffetts Investmentvehikel stand unter dem Strich ein Verlust in Höhe von 43,7 Milliarden US-Dollar - nach einem Milliardengewinn im Vorjahreszeitraum. Bei dem Milliardenverlust handelt es sich allerdings um die Investment-Verluste von Buffetts Aktienportfolio, das vom schwierigen Marktumfeld mit hoher Inflation, steigenden Leitzinsen und zunehmenden Rezessionsängsten belastet wurde - operativ schlug ein Gewinn zu Buche, den Buffett Berkshires Tochterfirmen zu verdanken hat. Und so zeigte sich der Starinvestor bei der Veröffentlichung der Quartalszahlen gewohnt unaufgeregt und erklärte: "Die Investmentgewinne oder -verluste im Quartal sind meist bedeutungslos".
Redaktion finanzen.ch
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