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Übermass an Importen |
20.07.2025 16:41:00
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BYD importiert 2025 massiv E-Autos nach Brasilien und belastet heimische Hersteller

BYD drängt mit massiven Fahrzeugimporten auf den brasilianischen Markt - und stösst dort zunehmend auf Widerstand. Weiter gerät der Bau der Fabrik in Brasilien zunehmend in die Kritik.
• Zollerhöhungen gefordert
• Arbeitsbedingungen bei Bauarbeiten für brasilianisches Werk in der Kritik
Chinesische EVs überfluten Brasilien
Das grösste Autotransportschiff der Welt hat kürzlich seine Jungfernfahrt abgeschlossen und im brasilianischen Hafen von Itajaí angelegt. An Bord: Tausende Fahrzeuge des chinesischen Herstellers BYD.
Doch die Begeisterung über die Ankunft ist nicht überall gross, wie Reuters berichtet. Branchenvertreter und Gewerkschaften in Brasilien äussern sich besorgt, dass die zunehmenden Fahrzeugimporte aus China - allen voran von BYD - die heimische Automobilindustrie unter Druck setzen und Arbeitsplätze gefährden könnten.
BYD beschleunigt seine Auslandsexpansion derweil mit einer stetig wachsenden Flotte eigener Frachtschiffe. Allein im laufenden Jahr legte der Konzern bereits viermal in Brasilien an - mit insgesamt rund 22'000 Fahrzeugen, wie eine entsprechende Analyse von Reuters zeigt.
Der Elektroauto-Gigant zählt damit zu mehreren chinesischen Herstellern, die Brasilien bereits seit geraumer Zeit als zentralen Wachstumsmarkt ins Visier genommen haben. Laut dem brasilianischen Automobilverband könnten die Importe aus China 2025 um fast vierzig Prozent auf rund 200'000 Fahrzeuge steigen - ein Marktanteil von etwa acht Prozent bei Neuzulassungen von Leichtfahrzeugen.
Aufgrund eines wachsenden Produktionsüberschusses in China, der zu einem Exportboom geführt hat, wurde das Land 2023 zum weltweit grössten Autoexporteur - noch vor Japan. Ein bedeutender Teil dieser Fahrzeuge wird inzwischen nach Lateinamerika, Europa und Südostasien exportiert.
Brasilien, als sechstgrösster Automarkt der Welt, ist dabei besonders attraktiv. Internationale Konzerne produzieren hier bereits seit Jahrzehnten. Gleichzeitig fördert die brasilianische Regierung gezielt den Absatz von Elektro- und Plug-in-Hybridfahrzeugen.
Kritik häuft sich - Zölle gefordert
In Brasilien wächst inzwischen jedoch die Kritik an der wachsenden Dominanz chinesischer Autobauer wie BYD. Industrie- und Gewerkschaftsvertreter werfen China vor, die derzeit noch niedrigen Importzölle auszunutzen, ohne ausreichend in die lokale Produktion zu investieren. Sie fordern daher, die geplante Erhöhung der Einfuhrzölle für Elektroautos schneller umzusetzen, um Arbeitsplätze zu schützen, so Reuters.
"Wir unterstützen die Ankunft neuer Marken in Brasilien, um zu produzieren, den Zulieferersektor zu fördern, Arbeitsplätze zu schaffen und neue Technologien einzuführen", sagte Igor Calvet, Präsident von ANFAVEA, gegenüber Reuters. "Aber ab dem Moment, in dem ein Übermass an Importen zu geringeren Investitionen in die Produktion in Brasilien führt, macht uns das Sorgen".
Zwar wurden bereits Massnahmen getroffen - etwa eine schrittweise Anhebung der Zölle bis 2026 auf 35 Prozent - doch im Vergleich zu den USA und Europa, wo deutlich höhere Handelsbarrieren existieren, agiert Brasilien bislang zurückhaltend. BYD profitiert ausserdem bis Mitte 2025 von zollfreien Importkontingenten für Elektro- und Hybridfahrzeuge im Wert von insgesamt fast 400 Millionen US-Dollar.
BYD in Brasilien unter Beschuss: Verdacht auf Menschenhandel
Zusätzlich für Kritik sorgen die Bauarbeiten für eine Fabrik des chinesischen Elektroautoherstellers im brasilianischen Bundesstaat Bahia: So haben die Behörden 163 chinesische Arbeiter als mutmassliche Opfer von Menschenhandel eingestuft. Wie Der Spiegel berichtet, dokumentiere ein Video mangelhafte Unterkünfte mit Betten ohne Matratzen und kaum nutzbaren Küchen. Bereits im Dezember 2023 waren erste Vorwürfe über "sklavenähnliche Arbeitsbedingungen" bekannt geworden.
BYD und die verantwortliche Jinjiang Group erklärten sich bereit, die Arbeiter vorerst in Hotels unterzubringen, bestreiten jedoch die Vorwürfe. Eine offizielle Stellungnahme von BYD blieb bislang aus.
Der Produktionsstart im geplanten BYD-Werk in Bahia verzögert sich wegen den Vorwürfen bis Ende 2026. Gewerkschaften beklagen dabei gleichzeitig die mangelnde Integration lokaler Zulieferer und befürchten, dass technologische Wertschöpfung im Ausland verbleibt. "Selbst wenn die Fabrik hier steht - welchen Mehrwert bringt sie wirklich, wenn die Komponenten, die Entwicklung und die Technologie alle aus dem Ausland kommen", sagte da Silva laut Reuters.
Redaktion finanzen.ch
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