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Geändert am: 12.09.2024 22:01:41

Nach EZB-Entscheid: US-Börsen schliessen mit Gewinnen -- SMI und DAX letztlich stärker -- Asiens Börsen gehen mehrheitlich freundlich aus dem Handel

Der heimische sowie der deutsche Aktienmarkt zeigten sich im Donnerstagshandel von ihrer freundlichen Seite. Die Wall Street zeigte sich am Donnerstag mit Aufschlägen. Die asiatischen Aktienmärkte zogen am Donnerstag überwiegend an.

SCHWEIZ

Der Schweizer Markt notierte am Donnerstag fester.

So eröffnete der SMI bereits stärker und stand auch anschliessend im Plus. Schlussendlich ging er 0,50 Prozent fester bei 11'982,34 Punkten aus dem Handel.

Auch die Nebenwertindizes SPI und SLI legten zu und beendeten die Sitzung 0,51 Prozent höher bei 15'935,58 Zählern bzw. 0,67 Prozent stärker bei 1'948,23 Einheiten.

Der Schweizer Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag vorwiegend von seiner freundlichen Seite. Die Kurse wiesen zwar mehrheitlich positive Vorzeichen auf, vor allem die Verluste beim Schwergewicht Roche bremsten das Geschehen aber aus. Vor allem die Zinsentscheidung der EZB stand im Fokus der Anleger. Die europäischen Währungshüter haben die Zinsen um 25 Basispunkte auf dann 3,5 Prozent gesenkt.

Derzeit fragen sich die Investoren, ob die EZB bereits im Oktober oder erst im Dezember die Zinsen nochmals senkt. Und dabei geht es dann auch um die Grösse des Zinsschritts. Zudem standen in den USA mit den Produzentenpreisen weitere Inflationsdaten auf der Agenda. Am Vortag hatten die Konsumentenpreise im frühen Handel zunächst belastet: Mit einer anhaltend hohen Kerninflation ist für die erwartete Zinswende der US-Notenbank Fed kommende Woche ein Schritt um 25 Basispunkte wahrscheinlicher geworden. Ein grosser Zinsschritt von 50 Basispunkten lasse sich mit den Daten kaum rechtfertigen, hiess es in einem Kommentar.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt griffen die Anleger am Donnerstag beherzt zu.

So startete der DAX bereits deutlich stärker und blieb auch im weiteren Handelsverlauf in der Gewinnzone. Letztendlich waren an der DAX-Tafel Gewinne in Höhe von 1,03 Prozent auf 18'518,39 Punkte abzulesen.

Der DAX hat nach der erwarteten Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Teil seiner Tagesgewinne eingebüsst. Im Handelsverlauf hatte er noch deutlich von dem starken Rückenwind der US-Technologieaktien profitiert.

Die Europäische Zentralbank senkt die Zinsen im Euroraum. Der richtungsweisende Einlagenzins, den Banken für bei der EZB geparkte Gelder erhalten, verringert sich wie erwartet um 0,25 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Die gesunkene Inflation und die schwächelnde Wirtschaft hatten den Weg für diese Zinssenkung geebnet. Zudem wird die Wirtschaft im Euroraum nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank etwas schwächer wachsen als zuletzt erwartet.

"Die EZB betrachtet es auf der Grundlage der aktualisierten Beurteilung der Inflationsaussichten nun als angemessen, einen weiteren Schritt bei der Reduzierung des Grades der geldpolitischen Straffung zu gehen", schrieb Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Die Ampeln für Zinssenkungen in höherer Frequenz stünden indes noch nicht auf grün, denn hierfür sei der Preisdruck im Dienstleistungssektor noch zu hoch.

WALL STREET

Den US-Börsen legte am Donnerstag weiter zu.

Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Plus von 0,58 Prozent bei 41'097,04 Punkten.
Der NASDAQ Composite schloss mit einem Plus von 1,00 Prozent bei 17'569,68 Zählern.

Nach den durch Zinssenkungshoffnungen getriebenen Vortagesaufschlägen ging es an der Wall Street am Donnerstag weiter nach oben. Die jüngste Verbrauerpreisentwicklung hatte zwar die Hoffnungen auf einen grossen Zinsschritt von 50 Basispunkten in der kommenden Woche schwinden lassen, aber übergeordnet ist eine Zinssenkung am Zinsterminmarkt zu 100 Prozent eingepreist. Diese dürfte dann bei 25 Basispunkten liegen.

Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind einen Tick schlechter als gedacht ausgefallen - die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen etwas höher als die Prognose aus, weichen aber nur unwesentlich von selbiger ab. Die Erzeugerpreise für August liefern ein Spiegelbild der Verbraucherpreise am Vortag. Sie trafen die Marktschätzungen, in der Kernrate liegen sie knapp oberhalb der Voraussagen. Insgesamt sinkt die Erzeugerpreisinflation. Änderungen zu den Zinsannahmen ergaben sich für Händler nicht.

"Die Fed wägt die Hartnäckigkeit der Dienstleistungspreisinflation auf der einen Seite gegen die Abschwächung des Arbeitsmarktes auf der anderen Seite ab. Dieser Kompromiss macht es wahrscheinlicher, dass sie bei der Entscheidung in der nächsten Woche die Zinsen um ein Viertelprozent senken wird, anstatt eine grössere Senkung um ein halbes Prozent vorzunehmen", urteilt Chefökonom Bill Adams von Comerica Bank.

ASIEN

Die asiatischen Börsen präsentierten sich am Donnerstag überwiegend in Grün.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Gewinn von 3,41 Prozent bei 36'833,27 Punkten. Er profitierte davon, dass sich der Anstieg der Produzentenpreise im August erstmals seit Monaten verlangsamt hatte und unter den Erwartungen geblieben war.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis Handelsschluss 0,17 Prozent auf 2'717,12 Zähler. In Hongkong klettert der Hang Seng um 0,77 Prozent auf 17'240,39 Einheiten.

Die jüngste Kursrally von NVIDIA und anderen US-Halbleitertiteln hat Asiens Aktienmärkten am Donnerstag überwiegend Gewinne beschert. Besonders deutlich ging es in Tokio bergauf. Hier stützten zusätzlich schwache heimische Inflationsdaten, welche die Ängste vor einer möglichen weiteren Leitzinsanhebung der Bank of Japan milderten. Die chinesischen Festlandsbörsen hinkten der starken Entwicklung an den anderen Handelsplätzen indes hinterher.

Für gute Stimmung hatten Aussagen von NVIDIA-Chef Jensen Huang gesorgt. Er sprach auf einer Technologiekonferenz der US-Investmentbank Goldman Sachs in San Francisco von einer hohen Nachfrage nach den knappen Chips des KI-Vorzeigeunternehmens.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Long 10’590.33 8.91 SSOMLU
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