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Geändert am: 18.10.2024 22:58:32

SMI verabschiedet sich fester ins Wochenende -- DAX schliesst in Grün -- US-Börsen letztlich mit Plus - Dow Jones markiert neues Hoch -- Asiens Börsen beenden Handel stärker

Der heimische Aktienmarkt präsentierte sich vor dem Wochenende freundlich. Der deutsche Aktienmarkt verbuchte am Freitag moderate Gewinne. Die US-Börsen zeigten sich weitgehend uneins. Die Märkte in Fernost legten vor dem Wochenende zu.

SCHWEIZ

Der Schweizer Aktienmarkt zeigte sich am Freitag freundlich.

Der SMI präsentierte sich zum Handelsstart noch etwas schwächer, drehte im Verlauf jedoch in die Gewinnzone und beendete die Sitzung schliesslich 0,18 Prozent im Plus bei 12'326,76 Punkten.
Die Nebenwerteindizes SPI und SLI notierten ebenfalls mit positiver Tendenz. Sie schlossen 0,27 Prozent höher bei 16'394,99 Zählern respektive 0,30 Prozent fester bei 2'011,71 Punkten.

Das Geschäft verlief laut Händlern im Gegensatz zum Vortag, als mehrere Bluechips Zahlen vorgelegt hatten, in ruhigen Bahnen. Auch der kleine Eurex-Verfall belebte das Geschehen kaum, hiess es weiter. Dies sei nach dieser guten Woche auch nicht schlecht. Eine Konsolidierung tue gut. Auch sorgten neben den geopolitischen Spannungen auch die Anfang November anstehenden US-Präsidentschaftswahlen weiter für Verunsicherung. Die Stimmung sei zwar nach wie vor relativ gut, aber die Luft werde dünner.

Die Europäische Zentralbank (EZB) habe am Vortag mit der neuerlichen Zinssenkung wieder etwas Sauerstoff in die Glut geblasen, hiess es weiter. Die EZB erklärte dabei, die Wachstums- und Inflationsrisiken seien weiterhin abwärts gerichtet. Ökonomen interpretierten dies als Hinweis auf weitere mögliche Zinssenkungen. Dazu kommen positive Signale aus China. Dort ist die Wirtschaft im dritten Quartal etwas stärker gewachsen als erwartet, auch wenn sich das Wachstum weiter verlangsamt hat. Aufgrund der anhaltenden Konjunkturschwäche hatte die chinesische Regierung Ende September ein Konjunkturpaket angekündigt.

DEUTSCHLAND

Nach dem DAX-Rekord am Vortag liessen es die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag ruhiger angehen.

Der DAX begann den Handel etwas tiefer, kletterte im Anschluss aber in die Gewinnzone. Am Freitagnachmittag erreichte der deutsche Leitindex ein Tageshoch bei 19'667,34 Punkten und rückte damit nah an sein Rekordhoch vom Vortag bei knapp 19'675 Zählern heran. Letztlich notierte er 0,38 Prozent im Plus bei 19'657,37 Zählern.

"Zinsen sinken, Kurse steigen", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Am Donnerstag hatte die EZB den Leitzins angesichts schwächelnder Konjunktur und rückläufiger Inflation erneut gesenkt. "Nach dem gestrigen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte preist der Terminmarkt für die nächste Sitzung im Dezember eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 50 Prozent ein", schrieben die Experten von Index-Radar.

Auch Chinas Wirtschaft beschäftigte die Anleger. Die chinesische Konjunktur schwächte sich im dritten Quartal zwar weiter ab, das Wachstum fiel aber stärker aus als erwartet. "Der befürchtete Datenschock aus China ist ausgeblieben", kommentierte Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. "Die Zahlen deuten sogar auf eine Stabilisierung der zweitgrössten Volkswirtschaft hin." Infolge der anhaltenden Konjunkturschwäche hatte Chinas Regierung bereits Ende September ein Konjunkturpaket angestossen.

WALL STREET

Die US-Börsen erzielten vor dem Wochenende leichte Kursgewinne.

Der Dow Jones markierte im Sitzungsverlauf sogar ein neues Rekordhoch bei 43'325,09 Punkten und verbesserte sich zum Sitzungsende noch um 0,09 Prozent auf 43'275,91 Zähler.
Beim Techwerteindex NASDAQ Composite fiel der Tagesgewinn signifikant höher aus. Er legte um 0,63 Prozent auf 18'489,55 Punkte zu.

Die jüngste Rekordjagd an der Wall Street hat sich auch am letzten Handelstag der Woche fortgesetzt. Der Dow Jones-Index stieg auf ein neues Allzeithoch, auch der S&P 500 notierte nur knapp darunter. Erneut kamen wichtige Impulse aus dem Technologiesektor. Netflix hat in der dritten Periode das profitabelste Quartal aller Zeiten verbucht. Der Kundenzuwachs übertraf die Erwartungen - auch die wichtigsten Kennziffern fielen besser als vom Markt veranschlagt aus. Der Kurs kletterte um 11,1 Prozent nach oben.

"Die Geschäftszahlen von Netflix sind stark und festigen ihre Position als König der Streaming-Dienste. Es sind nicht nur die Finanzen von Netflix, die schwer zu übertreffen sind. Aus inhaltlicher Sicht deutet der neueste Bericht von Netflix darauf hin, dass die Zuschauer immer noch gefesselt sind", sagte Analystin Kathleen Brooks von XTB.

Am Rentenmarkt fielen die Renditen leicht nach schwachen Immobiliendaten, sowohl die US-Baubeginne wie auch die -Genehmigungen blieben im September unter den Markterwartungen. Die Rendite zehnjähriger Papiere gab um 1,4 Basispunkte auf 4,08 Prozent nach.

ASIEN

Die wichtigsten Börsen Asiens bewegten sich zum Wochenschluss auf grünem Terrain.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann letztlich 0,18 Prozent auf 38'981,75 Zähler.

Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite 2,91 Prozent höher bei 3'261,56 Indexzählern.
Der Hang Seng in Hongkong verbuchte Gewinne und notierte schlussendlich 3,61 Prozent im Plus bei 20'804,11 Punkten.

Im Blick standen Inflationsdaten. Die Daten zeigen, dass sich die japanische Verbraucherpreisinflation im September verlangsamt hat, was vor allem auf staatliche Energiesubventionen zurückzuführen ist. Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im September um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im August waren sie um 3,0 Prozent gestiegen. Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass Japan eine durch Lohnwachstum gestützte stetige Inflation noch nicht ganz erreicht hat, denn die Dienstleistungsinflation ging im September auf 1,3 Prozent zurück, gegenüber 1,4 Prozent im August.

Die mit Spannung erwarteten Daten zum Wirtschaftswachstum zeigten, dass sich das Wachstum in China im dritten Quartal verlangsamt hat. Die Markterwartungen wurden jedoch übertroffen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Juli bis September um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und lag damit unter der Wachstumsrate von 4,7 Prozent im zweiten Quartal. Ökonomen hatten ein Wirtschaftswachstum von 4,5 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs das BIP um 0,9 Prozent und damit stärker als im zweiten Quartal mit 0,7 Prozent. In den ersten drei Monaten ist die chinesische Wirtschaft damit um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Das von Peking ausgegebene Jahreswachstumsziel liegt bei "etwa 5 Prozent".

Die chinesische Regierung hat zuletzt eine Reihe von Konjunkturprogrammen auf den Weg gebracht, um die angeschlagene Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Am Markt wurde jedoch kritisiert, dass diese nicht ausreichen dürften, vor allem um den schwachen Konsum anzuregen.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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