Gabriel: Neue Aufdeckung beweist, dass VW es ernst meint

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   Von Andreas Kißler

   BERLIN (Dow Jones)--Nach der Ausweitung der VW-Abgasaffäre hat Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) die Offenlegung der neuen Vorgänge durch Volkswagen demonstrativ als Beweis für den Aufklärungswillen des Autobauers gelobt. "Ich halte das für einen Beweis dafür, dass Volkswagen es ernst meint", sagte der Vizekanzler bei einer Pressekonferenz auf eine entsprechende Frage.

   Gabriel hob hervor, "dass das, was jetzt aufgedeckt wurde an Unstimmigkeiten im Bereich CO2-Emissionen oder Verbrauch ... durch Volkswagen selbst ermittelt wurde und veröffentlicht worden ist", und betonte: "Das finde ich erst einmal einen Beweis dafür, dass man in den Willen des Unternehmens, tatsächlich umfassend aufzuklären und zu ermitteln, ... vertrauen darf." Er könne "nur begrüßen, dass Volkswagen auch den Bereich, der im Benzinerbereich problematisch erscheint, offengelegt hat" und nun mit dem Kraftfahrtbundesamt nach schnellstmöglichen Lösungen suche.

   Gabriel betonte, er erwarte aus den Vorfällen keinen dauerhaften Schaden für den Standort Deutschland, auch wenn es natürlich nicht gerade Jubel auslöse, wenn das "vielleicht deutscheste aller Unternehmen" in Schwierigkeiten sei. Trotzdem werde Qualität "Made in Germany" in der Industrieproduktion auch dieses Problem überstehen. "Ich bin ganz sicher, dass das keinen dauerhaften Schaden für die deutsche Industrie bedeutet", sagte er.

   Die Grünen hatten die Bundesregierung hingegen zuvor wegen der Ausweitung der VW-Affäre zum Handeln aufgefordert. Bisher sei nur die "Spitze des Eisbergs" bekannt, vermutete Vize-Fraktionschef Oliver Krischer im Deutschlandfunk angesichts der von Volkswagen eingeräumten Unregelmäßigkeiten auch bei den CO2-Werten einiger Fahrzeugmodelle.

   Grünen-Verkehrsexpertin Valerie Wilms forderte Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im ARD-Morgenmagazin dazu auf, dass er "schnellstens eine Änderung der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung vorlegt", um neue rechtliche Grundlagen für das Kraftfahrt-Bundesamt zu schaffen. Dobrindt wird sich am Nachmittag im Bundestag in einer kurzfristig angesetzten Aktuellen Stunde zu der neuen Entwicklung bei VW äußern.

   Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com

   DJG/ank/reg

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   November 04, 2015 06:26 ET (11:26 GMT)

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