Übernahmegerüchte |
10.12.2024 22:12:00
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Hershey-Aktie gibt nach: Milka-Konzern Mondelez könnte Milliarden Dollar für eine Fusion mit Hershey auf den Tisch legen
Mondelez prüft angeblich eine Übernahme des US-amerikanischen Schokoladenherstellers Hershey. Ein ähnliches Vorhaben war vor einigen Jahren am Widerstand der Hershey-Eigentümer gescheitert. Sollte die Fusion nun gelingen, würde ein wahrer Süsswarengigant entstehen.
• Süsswarenbranche wegen höherer Kosten zunehmend unter Druck
• Mondelez könnte durch Fusion seine Position auf dem US-Markt stärken
Nach der angekündigten Milliarden-Übernahme des Pringles-Produzenten Kellanova durch den Snickers-Hersteller Mars kündigt sich nun bereits der nächste Mega-Deal in der Snack- und Süsswarenbranche an: Laut einem Bericht prüfe der Snack- und Schokoladenkonzern Mondelez einen Kauf des US-Süsswarenherstellers Hershey.
Wie "Bloomberg" unter Berufung auf Insider berichtet, habe Mondelez dem US-Konzern, der unter anderem hinter den Erdnussbutter-Produkten "Reese's" steckt, einen Vorschlag für einen Zusammenschluss unterbreitet. Sollte es zu einem Deal kommen, würde dies laut "n-tv" einen globalen Süsswarenriesen mit einem geschätzten Umsatz von 50 Milliarden US-Dollar hervorbringen. Bereits 2016 hatte Mondelez ein Angebot für Hersheys vorgelegt. Der Milka-Konzern hatte damals 23 Milliarden US-Dollar für den Konkurrenten geboten, war damit jedoch gescheitert.
Konsolidierungsdruck wegen steigenden Kosten
Wie "Reuters" unter Berufung auf "Bloomberg" berichtet, befänden sich die Fusionsgespräche noch in einer frühen Phase, und es gebe keine Garantie, dass eine Einigung erzielt werde. Ausschlaggebend dürfte letztlich die Haltung des Hershey Trusts sein, der die Mehrheit der Stimmrechte kontrolliert und bislang zögerlich bei einem Verkauf war. Das neue Angebot, dessen Höhe nicht genannt wurde, kommt nun jedoch zu einer Zeit, zu der die Süsswarenbranche aufgrund steigender Kosten immer mehr unter Konsolidierungsdruck gerät. Steigende Kakaopreise und höhere Herstellungskosten zwangen Unternehmen in der jüngsten Vergangenheit zu Preiserhöhungen, die sich wiederum negativ auf die Nachfrage auswirkten. So hatte Hershey laut "Reuters" erst kürzlich seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr senken müssen, nachdem der Quartalsumsatz aufgrund der schwächeren Nachfrage deutlich gefallen war. Bei Mondelez war der Umsatz im letzten Quartal hingegen gestiegen, allerdings nur um rund zwei Prozent.
Milliardenfusion zwischen Hershey und Mondelez wohl auch wegen Trump möglich
Eine Fusion könnte nun zum einen das Geschäft von Hershey stärken, und zum anderen Mondelez eine stärkere Position auf dem US-Markt verschaffen. Denn Hershey ist hauptsächlich in den USA aktiv - und bietet dort unter anderem auch KitKat an, das hierzulande zu Nestlé gehört. 2022 hatte Hershey laut "Reuters" mit fast 36 Prozent den grössten Anteil am US-Schokoladenmarkt inne, auf Platz zwei folgte Mars mit einem Anteil von fast 30 Prozent.
Nach dem Kellanova-Kauf durch Mars wäre eine Übernahme von Hershey durch Mondelez in diesem Jahr bereits die zweite grosse Fusion im Süsswarenbereich. Laut "Reuters" dürften die zunehmenden Fusionsaktivitäten auch am Sieg der Republikaners Donald Trump bei der US-Wahl 2024 liegen, da dieser wahrscheinlich mehr Deals durchwinken werde, die unter der Regierung von Joe Biden noch wegen Wettbewerbsbedenken blockiert worden wären.
So reagierten die Aktien von Hershey und Mondelez auf die Gerüchte
Die Aktien der beiden Unternehmen reagierten am Montagabend prompt auf die Gerüchte: Die Hershey-Aktie legte im regulären Montagshandel an der NYSE um 10,85 Prozent auf 193,65 US-Dollar zu. Am Dienstag ging es dann um 3,34 Prozent auf 187,19 US-Dollar nach unten. Papiere von Mondelez mussten am Montag an der NASDAQ hingegen Verluste hinnehmen und verbilligten sich bis zum Handelsschluss um 2,26 Prozent auf 61,44 US-Dollar. Am Dienstag war dann ein Plus in Höhe von 0,50 Prozent auf 61,75 US-Dollar zu sehen.
Redaktion finanzen.ch
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