Peak erreicht? |
20.07.2024 22:33:00
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JPMorgan Empfehlung: Drei lohnende Sektoren abseits von NVIDIA und anderen KI-Aktien
Die NVIDIA-Aktie hat in der Vergangenheit eine beeindruckende Performance hingelegt. JPMorgan empfiehlt Anlegern jedoch, ihren Horizont über NVIDIA und den KI-Sektor hinaus zu erweitern.
• JPMorgan rät zu drei vielversprechenden Sektoren neben KI
• Halbleiter, Eisenbahn- und Paketdienste, Heimwerkerbedarf im Fokus
NVIDIA & KI im Anlegerfokus - Höhepunkt erreicht?
Die NVIDIA-Aktie und mit ihr auch einige andere Tech-Titel befinden sich bereits seit langer Zeit im Fokus der Marktteilnehmer. Gerade die Papiere von NVIDIA haben seit der Veröffentlichung von OpenAIs ChatGPT eine Rekordrally erlebt, die ihresgleichen sucht. Und auch Monate nach dem Aufkommen des KI-Hypes und einen Aktiensplit später steht es um die Aktie des Chip-Herstellers gut. Im bisherigen Jahresverlauf konnten die Anteilsscheine um ganze 139,14 Prozent steigen (Stand: Schlusskurs vom 17.07.2024).
Es gibt jedoch auch Marktexperten, die davon ausgehen, dass der Hype rund um die an der NASDAQ gehandelte Aktie inzwischen ihren Höhepunkt erreicht habe. So beispielsweise auch die Analysten von Vanda Research. In einer Kundenmitteilung erklärten Giancomo Pierantoni und Lucas Mantle dazu, dass die Aktienkäufe privater Anleger zwar bis Mitte Juni kontinuierlich zugenommen hätten, doch inzwischen habe deren Zuversicht für den Chipdesigner wohl einen "Peak" erreicht.
Und auch laut den Experten von JPMorgan gibt es abgesehen vom KI-Sektor unterschätzte Bereiche des Marktes. Die Experten gehen davon aus, dass der Rest des S&P 500 (abgesehen von den Magnificent 7) bald aufholen werde. Bis zum vierten Quartal 2024 erwarte man bei JPMorgan für die restlichen 493 S&P 500-Aktien eine Gewinnsteigerung, die der der Magnificent 7 entspreche.
"Auf längere Sicht sollten erhebliche Staatsausgaben, insbesondere für die Infrastruktur (wie der Inflation Reduction Act und der CHIPS and Science Act), zusammen mit der wachsenden Begeisterung für generative künstliche Intelligenz einen günstigen Hintergrund für ein stärkeres langfristiges Wachstum bieten", sagten Strategen. "Die Märkte scheinen diese Prognose noch nicht vollständig eingepreist zu haben, was sich in der engen (und sich verengenden) Natur der Aktienmarktrally widerspiegelt." Investoren, die nach ungenutzten Gewinnmöglichkeiten suchen, sollten sich deshalb auf Nicht-Mag-7-Aktien mit "niedriger" Bewertung konzentrieren, bei denen das Potenzial für zukünftiges Gewinnwachstum noch nicht berücksichtigt wurde.
Dabei legt JPMorgan in dem entsprechenden Bericht ein besonderes Augenmerk auf drei verschiedene Branchen mit Potenzial. Für Anleger, die sich von den jüngsten Gewinnern abwenden, könnten demnach "güterorientierte" Sektoren eine wichtige Rolle bei der langfristigen Zusammenstellung eines Portfolios spielen.
Halbleiterindustrie
JPMorgan erklärt beispielsweise, dass es im Halbleitersektor auch abseits des KI-Markts zahlreiche Möglichkeiten gibt. "Bereiche wie Unterhaltungselektronik, Kommunikation und Unternehmensanwendungen, die derzeit schwächeln, könnten bald eine Erholung erleben, da die Nachfrage von den niedrigen Niveaus, die durch pandemiebedingte Überbestellungen entstanden sind, wieder anzieht", erklären die Experten.
Eisenbahn- und Paketdienste
Diese Aktien könnten aufgrund der "unerwarteten Widerstandsfähigkeit" der US-Wirtschaft und des wachsenden Bedarfs an Materialtransporten einen Aufschwung erfahren. Zudem dürfte die zunehmende Automatisierung in der Branche die Effizienz steigern und den Aufwärtstrend weiter unterstützen, so die Analysten.
Heimwerkerbedarf
Die Amerikaner haben ihre Hausrenovierungen pausiert, da sie durch hohe Zinsen und die Tatsache, dass viele bereits während der Pandemie renoviert hatten, zurückgehalten wurden. Strategen erwarten jedoch, dass sich dieser Trend in Zukunft wahrscheinlich umkehren wird.
"Mit dem zunehmenden Durchschnittsalter der US-Häuser steigt die Wahrscheinlichkeit erheblicher Instandhaltungsausgaben. Ausserdem baut sich der Arbeitsrückstand bei älteren Projekten ab, da die Einwanderung dazu beigetragen hat, den Arbeitskräftemangel zu beheben", heisst es in der Mitteilung.
Redaktion finanzen.ch
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