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14.08.2025 09:54:36

Lanxess senkt Gewinnausblick - Sparkurs wird verschärft

(Ausführliche Fassung)

KÖLN (awp international) - Mit Lanxess muss ein weiterer Chemiekonzern in einem von der erratischen US-Zollpolitik belasteten Umfeld kleinere Brötchen backen als zunächst geplant. "Aktuell ist keine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Sicht", sagte Unternehmenschef Matthias Zachert am Donnerstag im Zuge der Veröffentlichung der Resultate des zweiten Quartals. Er senkte daher den Gewinnausblick für das Gesamtjahr. An der Börse kam das schlecht an. In diesem Umfeld soll weiter gespart werden, einzelne Betriebe werden dicht gemacht.

So wurde die Hexan-Oxidation am Standort Krefeld-Uerdingen nun bereits zum Ende des zweiten Quartals 2025 eingestellt, wie das im MDax notierte Unternehmen weiter mitteilte. Ursprünglich war der Schritt, der 60 Mitarbeiter betrifft, für 2026 geplant. Zudem solle die Produktion von Aromachemikalien am britischen Standort Widnes (rund 70 Mitarbeiter) 2026 eingestellt sowie die Brom-Produktion US-Standort El Dorado effizienter gestaltet werden.

Alle Massnahmen sollen ab Ende 2027 zu dauerhaften jährlichen Einsparungen von 50 Millionen Euro führen, wie es weiter hiess. 2025 fallen zunächst aber Einmalkosten von rund 25 Millionen Euro an, die im zweiten Quartal verbucht wurden.

Der Umsatz von Lanxess schmolz im zweiten Quartal im Jahresvergleich um knapp 13 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro. Vor allem im Bereich der Agrarchemie und in den Geschäften mit der Bauindustrie holperte es dabei. Letzteres bekommt die gesamte Branche schon länger zu spüren, da Chinas Immobilienmarkt schon länger in einer tiefen Krise steckt und die Bauwirtschaft etwa in Deutschland auch erst wieder so richtig in Tritt kommen muss, etwa durch staatliche Infrastrukturausgaben und einen wieder anziehenden Wohnungsbau. Neben dem tristen Geschäftsumfeld spielte beim Umsatzrückgang aber auch der Anfang April abgeschlossene Verkauf des Urethane-Systems-Geschäfts eine Rolle, das nun keinen Beitrag mehr leistete.

Vom Umsatz blieben 150 Millionen Euro als um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) übrig, was 17 Prozent weniger waren als vor einem Jahr. Unter dem Strich vergrösserte sich der Nettoverlust von 16 auf 45 Millionen Euro, was auch an Einmalbelastungen lag.

Alles in allem gibt sich Lanxess-Chef Zachert denn auch vorsichtig: "Das konjunkturelle Umfeld hat sich in den vergangenen Monaten nochmal deutlich eingetrübt. Zusätzlich sorgen die anhaltenden Zolldiskussionen mit den USA für hohe Unsicherheit in den Märkten und erschweren die Lage für die europäische Chemieindustrie."

Für 2025 rechnet der Unternehmenslenker nun mit einem um Sondereffekte bereinigten operativen Ergebnis (Ebitda) zwischen 520 und 580 Millionen Euro, nachdem bisher 600 bis 650 Millionen Euro im Plan gestanden hatten.

Für den Branchenexperten Chetan Udeshi von der Bank JPMorgan kommt der Schritt nicht überraschend, fällt aber etwas deutlicher aus als gedacht. Die mittlere Analystenschätzung für den operativen Gewinn im Gesamtjahr lag eher am oberen Ende der neuen Spanne. Im neuen Ausblick enthalten ist aber auch eine Belastung von 10 Millionen Euro durch Liefereinschränkungen eines Chlorlieferanten.

An der Börse kam der skeptischere Blick in die Zukunft schlecht an, wenngleich in den vergangenen Wochen schon eine Reihe von Chemiekonzernen ihre Ausblicke hatten kappen müssen. Die Lanxess-Aktie notierte am Donnerstagvormittag mit 23,60 Euro knapp drei Prozent im Minus. Seit dem Zwischenhoch vom Mai - kurz nachdem das Unternehmen mit einer Bestätigung der alten Jahresziele noch für Zuversicht gesorgt hatte - summieren sich die Kursverluste auf ein Fünftel./mis/men/stk

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