17.10.2024 18:13:40
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MÄRKTE EUROPA/DAX mit EZB-Leitzinssenkung auf Rekordhoch
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag nach oben. Nachdem zuletzt die Berichtssaison enttäuscht hatte, lieferten die vorgelegten Quartalszahlen überwiegend positive Überraschungen. Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 19.583 Punkte und notierte zwischenzeitlich mit 19.675 Punkten erneut auf einem Rekordhoch. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,8 Prozent auf 4.948 Punkte nach oben. Gold war weiter gesucht und markierte wiederum ein Allzeithoch, sowohl in Dollar wie in Euro. Der Euro kam am Nachmittag unter Druck, die Unterstützung für den Dollar kam von überzeugenden US-Daten, die auf ein weiter gesundes US-Wirtschaftswachstum hindeuten. Die Einzelhandelsumsätze stiegen stärker als erwartet, der Philadelphia-Fed-Index sprang zudem an und die Erstanträge kamen vom Hoch in der Vorwoche deutlicher zurück.
EZB senkt Leitzins um 25 Basispunkte - wie erwartet
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Zinsen um 25 Basispunkte gesenkt, wie von den Finanzmärkten und Ökonomen allgemein erwartet. Für Tomasz Wieladek, Chefvolkswirt für Europa bei T. Rowe Price, fiel die in der Erklärung verwendete Sprache ausgewogener als von den Märkten erwartet aus. Die EZB spreche zwar von einem schwächeren Wachstum, räume aber gleichzeitig ein, dass die Inflation im Inland weiterhin hoch sei und die Löhne stark stiegen. Es gebe keine Vorgaben für künftige Zinssenkungen, und die EZB beharre auf Entscheidungen von Sitzung zu Sitzung. Diese ausgewogene Sprache signalisiere, dass die EZB sich alle Optionen offen halten wolle. Es sei auch ein Signal, dass politische Ereignisse und Daten die Reaktion der EZB im Dezember bestimmen werden. In Anbetracht bestehender erheblicher Risiken für die kommenden Monate sollte die jetzt erfolgte Zinssenkung als eine Art Sicherheitssenkung interpretiert werden.
Merck-Aussagen auf Kapitalmarkttag gefallen
Für die Aktien der Merck KGaA ging es um 7,6 Prozent nach oben. Der Pharma- und Technologiekonzern äusserte sich zuversichtlich auf seinem Kapitalmarkttag. Positiv kamen an der Börse Aussagen an, dass sich wieder Wachstum in einzelnen Bereichen zeige. Vor allem der Elektronik-Bereich profitiere immer stärker von der globalen Halbleiternachfrage. Dieser soll nun im Gesamtjahr 2024 um 5 bis 9 (zuvor 3 bis 6) Prozent wachsen. Die Sparte habe sich zu einem reinen Spezialisten für Semiconductor und Display Solutions entwickelt und biete Halbleiter-Lösungen, die den hohen Anforderungen an Chips für KI-Anwendungen gerecht werden.
Sartorius machten einen Satz um 16,5 Prozent. Berenberg attestierte dem Labor- und Pharmaausrüster ordentliche Drittquartalszahlen. Die Unternehmensziele für das Geschäftsjahr 2024 seien bekräftigt worden. Insgesamt scheine das dritte Quartal im Vergleich zur jüngeren Historie und angesichts der niedrigen Erwartungen solide ausgefallen zu sein. Dies gelte insbesondere, wenn man die schwächeren Ergebnisse einiger Konkurrenten berücksichtige. Das langfristige Umfeld für Sartorius erscheint den Analysten der LBBW günstig, auch im Hinblick auf Chancen in Nordamerika und neue Technologien.
Enttäuscht zeigte man sich von den Nestle-Zahlen. Nestles aktuelle Schwierigkeiten scheinen Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy zufolge beispiellos in der Geschichte des Unternehmens zu sein. Der Konsumgüter-Konzern hatte zuvor seine Umsatzprognose für dieses Jahr zum zweiten Mal gesenkt. "Für einen Supertanker wie Nestle ist das Verfehlen innerhalb weniger Monate enorm", so Bertschy. Nachdem die Aktie seit Jahresbeginn bereits 12 Prozent verloren hat, ging es hier um 2,5 Prozent nach oben.
ABB-Zahlen stützen auch Siemens
Die Drittquartalszahlen von ABB enthielten Licht und Schatten. Die Umsätze sind laut JP Morgan 2 Prozent unter den Erwartungen geblieben, der Auftragseingang entsprach den Prognosen. Dafür lag das operative EBITA 1 Prozent über den Schätzungen. Somit verharrte die EBITA-Marge von 19,0 Prozent auf dem Rekordniveau vom zweiten Quartal. ABB zogen um 2,4 Prozent an. Siemens profitierten mit einem Plus von 1,8 Prozent von den ABB-Zahlen.
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Die an dieser Stelle sonst folgende Index-Tabelle muss aus technischen Gründen leider entfallen.
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:45 Uhr Mi, 17:04 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0830 -0,3% 1,0854 1,0879 -1,9%
EUR/JPY 162,72 +0,1% 162,27 162,75 +4,6%
EUR/CHF 0,9379 -0,2% 0,9403 0,9400 +1,1%
EUR/GBP 0,8330 -0,4% 0,8358 0,8364 -4,0%
USD/JPY 150,25 +0,4% 149,51 149,56 +6,7%
GBP/USD 1,3002 +0,1% 1,2986 1,3008 +2,2%
USD/CNH (Offshore) 7,1392 +0,1% 7,1341 7,1351 +0,2%
Bitcoin
BTC/USD 67.470,95 -0,2% 67.387,95 67.508,75 +54,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,45 70,39 +0,1% +0,06 -0,3%
Brent/ICE 74,23 74,22 +0,0% +0,01 -1,0%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 39,645 39,50 +0,4% +0,15 +7,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.690,69 2.673,99 +0,6% +16,70 +30,5%
Silber (Spot) 31,63 31,68 -0,1% -0,04 +33,1%
Platin (Spot) 994,81 998,00 -0,3% -3,20 +0,3%
Kupfer-Future 4,33 4,37 -0,9% -0,04 +9,6%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 17, 2024 12:13 ET (16:13 GMT)
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