08.08.2019 12:50:43
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MÄRKTE EUROPA/Neuer Erholungsversuch - Zahlenflut aus Europa
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte tendieren am Donnerstagmittag freundlich. Abzuwarten bleibt, ob sie die Gewinne über den Tag retten können, oder ob wie am Vortag neuerlicher Abgabedruck am Nachmittag belastet. Für eine verbesserte Laune sorgen zum einen starke Exportdaten aus China. Dort ging es im Juli um 3,3 Prozent nach oben zum Vorjahr. Zum anderen hat sich die Rendite zehnjähriger US-Anleihen kräftig von den Tiefs erholt - am Mittag (MESZ) steht sie bei 1,73 Prozent nach Ständen von 1,59 Prozent am Vortag. Dies wird als Entspannungssignal gewertet.
Der DAX gewinnt 0,9 Prozent auf 11.750 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 1,1 Prozent auf 3.348 Punkte nach oben. Gold handelt weiter um die Marke von 1.500 Dollar je Feinunze.
Chicago-Fed-Präsident Charles Evans hat die Zinssenkungsfantasien in den USA noch verstärkt. Evans unterstrich, dass ein Zinsschritt von 25 Basispunkten das Mindeste sei, angesichts des Handelsstreits aber noch mehr vernünftig wäre. Das gestiegene Risiko eines Schocks für die Wirtschaft könnte die Fed schlussendlich dazu bringen, die Zinsen wieder in Richtung Null zu senken. Mittlerweile werden drei Zinssenkungen bis Jahresende eingepreist.
In Europa läuft die Berichtssaison auf Hochtouren. Der Donnerstag ist der betriebsamste Tag des Quartals. Unter anderem legten Thyssenkrupp, Zurich Insurance Group AG, Deutsche Telekom, Merck KGaA, Adidas, Hannover Rück, Jungheinrich, Jenoptik und Raiffeisen Bank International Ergebnisse vor. In Europa finden zudem zahlreiche Dividendenausschüttungen statt.
Adidas erfüllt hohe Erwartungen nicht
Als "ganz gut" werden die Zahlen der Deutschen Telekom (minus 0,8 Prozent) in einer ersten Einschätzung im Handel bezeichnet. Lediglich der freie Cashflow hätte im Quartal noch einen Tick höher ausfallen können, soll aber dennoch im Jahresverlauf das 2019er-Ziel erreichen. Nach etwas besser als erwartet ausgefallenen Zahlen geht es für Merck KGaA um 2,2 Prozent nach oben. Die DZ Bank verweist auf das gute organische Wachstum.
Thyssenkrupp steigen mit den seit langem erwarteten schwachen Zahlen um 3,8 Prozent. Die Gewinnwarnung ist eingepreist, zudem seien die Einsparungen in der Konzernverwaltung übertroffen werden. Adidas geben 1,3 Prozent nach. "Unsere Kunden wollen wissen, ob die Zahlen auch diese Outperformance im DAX rechtfertigen", sagt ein Händler. Dies hätte eigentlich ein Übertreffen der Konsensschätzungen erfordert, was nun aber nicht überall der Fall sei. Eon verlieren 2,2 Prozent - angeblich soll Goldman das Papier zum Verkauf empfehlen.
Symrise gewinnen 4,4 Prozent. Das Unternehmen bestätigte die Ziele, nachdem Wettbewerber jüngst enttäuschende Zahlen vorgelegt hatten. Nach Zahlen geht es für Aurubis um 1,4 Prozent nach oben, hier gibt es immer wieder Spekulationen, dass Salzgitter ein Übernahmeangebot abgeben könnte.
Nicht so stark wie befürchtet ist der Gewinnrückgang bei Raiffeisen Bank International (plus 0,3 Prozent) im zweiten Quartal ausgefallen, heißt es im Handel. Aufgrund des konservativen Geschäftsmodells der österreichischen Bank könnten ihre Aktien angesichts der Erwartung weiter fallender Zinsen den Bankensektor in Europa künftig outperformen.
Zurich Insurance mit starken Zahlen
Starke Zahlen hat Zurich Insurance Group vorgelegt. Wie bei anderen Versicherern überraschten die Zahlen positiv. Der Betriebsgewinn sprang im ersten Halbjahr auf 2,82 Milliarden Dollar, während Analysten nur bis zu 2,6 Milliarden Dollar erwartet hatten. Zurich Insurance gewinnen 3,8 Prozent.
Obgleich die Quartalszahlen von SAF Holland leicht unter den Erwartungen ausgefallen sind, gewinnt die Aktie 2,6 Prozent. Im Handel sieht man nach dem jüngsten Abverkauf in der Aktie Erholungspotenzial. Positiv wirke auch die Bestätigung der Jahresziele. Jenoptik handeln nach Vorlage von Zahlen mit einem Plus von 7 Prozent.
Osram verlieren gegen den Trend 6,5 Prozent. Der Vermögensverwalter Allianz Global Investors (AGI), der größte Osram-Einzelaktionär, hat die Offerte der Finanzinvestoren Bain und Carlyle für den Lichttechnologie-Konzern als zu niedrig abgelehnt. Nach Zahlen brechen Compugroup um 11 Prozent ein. Das Unternehmen hat operativ deutlich weniger verdient als erwartet. Dagegen geht es für SMA Solar um 15 Prozent nach oben - "Da hatten einige noch mit einer Ausblicksenkung gerechnet", sagt ein Händler. Diese sei aber nicht gekommen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.347,59 1,14 37,60 11,53
Stoxx-50 3.056,35 0,91 27,42 10,73
DAX 11.750,30 0,86 100,15 11,28
MDAX 25.472,34 1,38 346,48 17,99
TecDAX 2.821,57 1,18 32,89 15,16
SDAX 10.856,21 1,20 129,06 14,17
FTSE 7.215,20 0,23 16,50 6,99
CAC 5.334,03 1,28 67,52 12,75
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,57 0,02 -0,81
US-Zehnjahresrendite 1,73 0,00 -0,95
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 08:06 Uhr Mi, 17:30 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1204 +0,01% 1,1211 1,1230 -2,3%
EUR/JPY 118,87 -0,11% 118,94 118,71 -5,5%
EUR/CHF 1,0934 +0,10% 1,0935 1,0914 -2,9%
EUR/GBP 0,9216 -0,10% 0,9217 0,9236 +2,4%
USD/JPY 106,10 -0,11% 106,19 105,69 -3,2%
GBP/USD 1,2154 +0,08% 1,2163 1,2162 -4,8%
USD/CNY 7,045 -0,22% 7,0466 7,0602 +2,4%
Bitcoin
BTC/USD 11.839,25 -0,80% 11.897,75 11.675,50 +218,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 52,06 51,09 +1,9% 0,97 +8,8%
Brent/ICE 56,83 58,94 +1,1% 0,60 +2,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.496,17 1.501,30 -0,3% -5,14 +16,7%
Silber (Spot) 17,04 17,11 -0,4% -0,07 +9,9%
Platin (Spot) 859,67 864,50 -0,6% -4,83 +7,9%
Kupfer-Future 2,59 2,56 +0,8% +0,02 -2,0%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/cln
(END) Dow Jones Newswires
August 08, 2019 06:50 ET (10:50 GMT)
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03.12.24 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
02.12.24 | Merck Kaufen | DZ BANK | |
18.11.24 | Merck Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
15.11.24 | Merck Buy | Deutsche Bank AG |
Robert Halver: Jahresrückblick 2024 | BX TV
Im ersten Teil des grossen Jahresinterviews wirft David Kunz, COO der BX Swiss, wir mit Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG einen Rückblick auf das Jahr 2024.
Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
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