20.12.2024 15:52:43
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MÄRKTE EUROPA/Schwach - VW ziehen an - Novo Nordisk brechen ein
DOW JONES--Nach dem deutlichen Rücksetzer des Vortages geht es an den europäischen Aktienmärkten auch am Freitagnachmittag nach unten. So verliert der DAX 1,0 Prozent auf 19.766 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 fällt um 1,1 Prozent auf 4.827 Punkte. Immerhin können sich die Indizes damit von den Tagestiefs lösen, auch weil neue US-Preisdaten etwas besser ausgefallen sind als erwartet. Mit den Daten können sich auch Euro und Anleihen etwas erholen. "Die Sorge vor langfristig hohen Zinsen könnte überzogen sein", so Jochen Stanzl von CMC Markets. "Der abrupte Kursrutsch an den Börsen nach der Sitzung der US-Notenbank hat den soeben veröffentlichten PCE-Bericht zum wichtigsten des Jahres gemacht, dessen Aussage lässt die Anleger aufatmen", sagt er. Die Schwankungsanfälligkeit bei den Aktien ist allerdings mit dem so genannten Hexensabbat, dem grossen Verfallstag an den Terminbörsen, hoch. Deutlich nach oben geht es mit VW: Das Sparziel von 4 Milliarden Euro wird nun möglicherweise ohne Arbeitskampf erreicht. Einen wahren Kurseinbruch um 20 Prozent erleiden Novo Nordisk. Ihr Kurseinbruch sorgt dafür, dass der Index der Phamawerte um 4,3 Prozent fällt. Der Index in Kopenhagen gibt zum Teil zweistellig nach.
Die ersten Ergebnisse der Phase-III-Studie zu CagriSema von Novo Nordisk liefern bei Adipositas einen enttäuschenden Gewichtsverlust und Bedenken zur Verträglichkeit. CagriSema enttäuschte nach Aussage der Jefferies-Analysten mit einem absoluten Gewichtsverlust von 20,4 Prozent, was auf mögliche Bedenken hinsichtlich der Verträglichkeit und Patiententreue hinweise. Eine Umfrage der Analysten unter Investoren hatte einen erwarteten Gewichtsverlust von 25 bis 27 Prozent bei gastrointestinaler Verträglichkeit ähnlich wie bei Wegovy ergeben. Die Jefferies-Prognose für Spitzenumsätze von CagriSema liege bei 7,75 Milliarden Dollar und damit deutlich unter dem Konsens von über 20 Milliarden Dollar.
VW gewinnen 2,2 Prozent auf 89,22 Euro. Sollte der Kurs über 90 Euro steigen, wären aus technischer Sicht die jüngsten Verkaufssignale negiert. Bei den Verhandlungen mit dem Betriebsrat sei das Sparziel von 4 Milliarden Euro nun erreicht worden, so das Handelsblatt. Allerdings müssten die Gremien der Vereinbarung noch zustimmen.
Schwach notiert wiederum auch der Bankenindex, der 1,9 Prozent verliert. Der DAX wird vom Gerangel um die Verfallspreise beherrscht. Den grössten DAX-Verlierer stellen Deutsche Bank mit einem Minus von 3 Prozent. Die Bank hatte am Vorabend mitgeteilt, dass Rechtsstreitigkeiten in Polen eine Belastung im vierten Quartal verursachen. "Wir haben das Eigenkapital der Deutsche Bank Polska um etwa 310 Millionen Euro erhöht, vor allem mit Blick auf laufende Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit Fremdwährungskrediten", sagte ein Sprecher der Bank zu Dow Jones Newswires. "Dieser Kapitalerhöhung steht eine entsprechende Rückstellung der Deutschen Bank auf Konzernebene gegenüber." Der Sprecher betonte, dass die Deutsche Bank im vierten Quartal weiterhin eine "starke operative Geschäftsentwicklung" erwartet. Prognosen zu Kapital- und Verschuldungsquoten blieben unverändert.
Die Geschäftszahlen zum dritten Quartal von Hornbach Holding kommen nicht gut an, für die Aktie geht es um 14 Prozent nach unten. Der Umsatz litt unter der geringeren Bereitschaft der Verbraucher, Renovierungsprojekte zu beginnen - insbesondere in Deutschland. Auf der anderen Seite belasteten Gehaltserhöhungen die Erträge. So heisst es von den Analysen von Baader, dass der Umsatz um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesteigert wurde, aber das bereinigte EBIT um 28,1 gegenüber dem Vorjahr eingebrochen ist.
Möglicher US-Shutdown verunsichert
Nachdem das Thema Shutdown in den USA am Vortag bereits in den Fokus gerückt ist, wurde hier über Nacht keine Einigung erzielt. Schon vor seiner Amtseinführung am 20. Januar stiftet US-Präsident Donald Trump Unruhe in Washington, er kritisierte den zur Abstimmung vorgelegten Entwurf lautstark. Während es sich zur Wochenmitte noch abzeichnete, dass der anstehende Übergangshaushalt zur Vermeidung des Shutdowns beschlossen werde, läuft am Samstagabend die Frist ab.
Ein kurzfristiger Shutdown schwächt laut Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank, das US-Wirtschaftswachstum um etwa 0,15 Prozentpunkt pro Woche, was aber nach Shutdown-Ende im Folgequartal vollständig kompensiert werden dürfte. Die Vergangenheit habe gezeigt, dass zähe politische Verhandlungen und die damit verbundene politische Unsicherheit auch zu kurzfristigen Marktschwankungen führen können. Mittelfristig treiben jedoch die Umsatz- und Gewinnentwicklungen der Unternehmen die Aktienmärkte. Die im Januar startende Berichtssaison könnte daher neue Impulse liefern.
Covestro verlassen den DAX
Wie sich am Vortag bereits abgezeichnet hat, müssen Covestro (-0,2%) den DAX verlassen, nachdem sich Adnoc aus Abu Dhabi 91,3 Prozent der Anteile gesichert hat. Wie der Indexbetreiber Stoxx mitteilte, werden sie durch Fresenius Medical Care (FMC) ersetzt, die 0,9 Prozent verlieren. Deren Platz im MDAX nimmt die Aktie von Deutsche Wohnen ein, deren Stelle im SDAX wiederum die Aktien von LPKF Laser (-0,1%) übernehmen. Die Änderungen treten mit Handelsbeginn am 27. Dezember in Kraft. Daneben werden bereits zu den Schlusskursen an diesem Freitag die Änderungen vollzogen, die planmässig Anfang Dezember zu den DAX-Indizes beschlossen wurden.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.826,75 -1,1% -52,25 +6,8%
Stoxx-50 4.227,29 -2,2% -93,57 +3,3%
DAX 19.766,13 -1,0% -203,73 +18,0%
MDAX 25.387,86 -0,2% -40,50 -6,5%
TecDAX 3.393,24 -1,2% -39,61 +1,7%
SDAX 13.449,74 -1,0% -141,88 -3,7%
FTSE 8.041,46 -0,8% -63,86 +4,8%
CAC 7.222,05 -1,0% -72,32 -4,3%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,28 -0,02 -0,29
US-Zehnjahresrendite 4,51 -0,06 +0,63
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:23 Do, 17:20 % YTD
EUR/USD 1,0389 +0,2% 1,0374 1,0376 -5,9%
EUR/JPY 162,62 -0,4% 162,71 163,66 +4,5%
EUR/CHF 0,9294 -0,2% 0,9313 0,9311 +0,2%
EUR/GBP 0,8280 -0,1% 0,8295 0,8268 -4,6%
USD/JPY 156,54 -0,6% 156,85 157,75 +11,1%
GBP/USD 1,2547 +0,3% 1,2505 1,2551 -1,4%
USD/CNH (Offshore) 7,3036 -0,1% 7,3066 7,3119 +2,5%
Bitcoin
BTC/USD 95.340,50 -2,9% 97.934,40 100.096,45 +119,0%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,58 69,38 -1,2% -0,80 -1,5%
Brent/ICE 72,26 72,88 -0,9% -0,62 -2,3%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 42,85 43,54 -1,6% -0,68 +13,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.616,81 2.594,41 +0,9% +22,40 +26,9%
Silber (Spot) 29,22 29,05 +0,6% +0,17 +22,9%
Platin (Spot) 931,90 923,75 +0,9% +8,15 -6,1%
Kupfer-Future 4,04 4,03 +0,2% +0,01 +2,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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DJG/hru/cln
(END) Dow Jones Newswires
December 20, 2024 09:53 ET (14:53 GMT)
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Robert Halver: Jahresrückblick 2024 | BX TV
Im ersten Teil des grossen Jahresinterviews wirft David Kunz, COO der BX Swiss, wir mit Robert Halver, Leiter der Kapitalmarktanalyse bei der Baader Bank AG einen Rückblick auf das Jahr 2024.
Wie auch im Jahr 2023 beschäftigt der Krieg in der Ukraine weiterhin die Welt, ebenfalls spitzt sich der Gaza Konflikt zu. Robert Halver erklärt, wie diese Konflikte die Finanzmärkte bewegt haben und welche Auswirkungen die Zinssenkungen der Notenbanken auf die Märkte genommen hat.
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