MÄRKTE USA/Hoffnung auf Nahost-Deeskalation stützt Börsen

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DOW JONES--Die US-Börsen schütteln am Freitag nach ihrer Feiertagspause die globalen Verluste des Vortages ab. Diese waren geprägt durch die Sorge, die USA könnten sich aktiv in den Nahostkrieg zwischen Israel und dem Iran einmischen. Nun scheint das aber zumindest unmittelbar nicht zu drohen, wodurch das Sentiment gestützt wird. Nach seiner verschärften Tonlage gegenüber Iran klingt US-Präsident Donald Trump wieder konzilianter. Er will innerhalb der nächsten zwei Wochen darüber entscheiden, ob sich die USA an den israelischen Angriffen auf den Iran beteiligen. Grund für die Bedenkzeit sei eine "beträchtliche Chance" für Verhandlungen. Laut Trumps Sprecherin strebt der Präsident immer Diplomatie an. Er scheue sich allerdings auch nicht, Stärke zu zeigen.

Im frühen Geschäft steigt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 42.316 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite klettern um 0,4 bzw. 0,1 Prozent. Für Hoffnung sorgt ausserdem, dass europäische Aussenminister in Genf Gespräche mit Vertretern des Irans über das umstrittene Atomprogramm führen. Ein Seismograph für die Risikoneigung anlässlich der Lage in Nahost bleibt der Ölpreis. Er hatte mit Ausbruch des Krieges deutlich zugelegt, nun sinken die Preise für Brent und WTI um 2,6 Prozent.

"Zwar dürfte der Ölpreis wahrscheinlich einen gewissen geopolitischen Aufschlag beibehalten, Brent könnte nach dem Anstieg auf 79 Dollar pro Barrel am Donnerstag aber wieder unter 75 Dollar fallen, weil die Ängste vor einer grösseren Eskalation des Konflikts nachlassen", urteilt XTB-Analystin Kathleen Brooks. Brent kostet aktuell 76,41 Dollar pro Fass.

Als marktfreundlich wird der eigentlich schwache Philadelphia Fed Index für Juni am Markt interpretiert. Dieser stagnierte und fiel damit aber schwächer als gedacht aus - der Index untermauert die trüben Konjunkturaussichten. Da auch die Preiskomponenten zum Teil deutlich nachgaben, wurden wiederum die Inflationssorgen etwas gedämpft. Dies liefert Argumente für baldige Zinssenkungen.

Die verbesserte Stimmung lässt sich auch am Rentenmarkt ablesen, wo die Notierungen des vermeintlich sicheren Hafens fallen und die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen um 3 Basispunkte auf 4,42 Prozent nach oben hieven. Dem Dollar helfen steigende Rentenrenditen nicht, er wird stattdessen von den deutlich sinkenden Ölpreisen belastet. Seit Tagen ist zu beobachten, dass Greenback und Erdölpreise in die gleiche Richtung laufen, denn die USA zählen zu den weltgrössten Rohölförderern. Der Dollar-Index gibt 0,2 Prozent nach - auch gedrückt durch die Daten aus Philadelphia.

Auch der sichere Goldhafen wird von Anlegern nicht angelaufen - er spiegelt ebenfalls die verbesserte Risikoneigung mit der Hoffnung auf eine Deeskalation im Nahen Osten wider. Der Feinunze verbilligt sich um 0,4 Prozent.

Tesla gibt mit Robotaxi Gas

Zwei Tage vor der erwarteten Vorstellung ihres Robotaxi-Service klettern unter den Einzelaktien Tesla um 2,8 Prozent. Demokratische Abgeordnete aus Texas wollen den Start bis September verschieben, wenn entsprechende Gesetze den Einsatz selbstfahrender Autos regeln. Tesla will aber laut CEO Elon Musk am Sonntag im texanischen Austin starten.

Bei Microsoft steht offenbar in den kommenden Wochen eine neue Runde von Stellenstreichungen an, tausende Arbeitsplätze sollen dabei auf der Kippe stehen. Wie mit der Sache vertraute Personen sagten, sollen vor allem Stellen im Vertrieb, aber auch in anderen Teams wegfallen, wobei die Anzahl aber noch nicht endgültig sei. Der Kurs legt um 0,5 Prozent zu.

GMS schiessen um 27,7 Prozent in die Höhe. Home Depot (+0,6%) hat ein Übernahmegebot für den Anbieter von Produkten rund ums Haus vorgelegt. Nach schwachen Viertquartalszahlen stürzt der Kurs des Handfeuerwaffenherstellers Smith & Wesson um 15,4 Prozent ab.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 42.316,26 +0,3% 144,60 -0,9%

S&P-500 6.003,24 +0,4% 22,37 +1,7%

NASDAQ Comp 19.546,27 +0,1% 25,18 +1,2%

NASDAQ 100 21.719,69 +0,0% 0,61 +3,4%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,1517 +0,2% 1,1494 1,1469 +11,0%

EUR/JPY 167,75 +0,3% 167,21 167,05 +2,6%

EUR/CHF 0,9407 +0,2% 0,9386 0,9391 0%

EUR/GBP 0,8532 -0,1% 0,8537 0,8540 +3,2%

USD/JPY 145,67 +0,1% 145,46 145,66 -7,5%

GBP/USD 1,3498 +0,3% 1,3464 1,3430 +7,6%

USD/CNY 7,1632 -0,1% 7,1715 7,1792 -0,5%

USD/CNH 7,1757 -0,1% 7,1860 7,1912 -2,0%

AUS/USD 0,6487 +0,2% 0,6477 0,6456 +4,7%

Bitcoin/USD 106.060,85 +1,6% 104.367,00 104.363,65 +10,3%

ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,56 75,52 -2,6% -1,96 +5,0%

Brent/ICE 76,67 78,74 -2,6% -2,07 +5,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.357,20 3.370,68 -0,4% -13,48 +28,4%

Silber 31,30 31,73 -1,4% -0,43 +13,8%

Platin 1.097,84 1.127,24 -2,6% -29,40 +28,7%

Kupfer 4,84 4,81 +0,7% 0,03 +18,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

June 20, 2025 09:40 ET (13:40 GMT)