MÄRKTE USA/Wall Street mit Abgaben - Palantir unter Druck

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DOW JONES--Mit Verlusten zeigt sich die Wall Street am Dienstagmittag (Ortszeit). Negative Vorzeichen gibt es vor allem im Technologie-Sektor. Die hohen Bewertungen und widersprüchliche Aussagen von US-Notenbankern zu weiteren Zinssenkungen verunsichern Anleger, wie es heisst. Dazu gesellt sich der Haushaltsstreit. Sollte er am Dienstag nicht beigelegt werden, würde der "Shutdown", die Schliessung von Regierungseinrichtungen, den während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump erreichten Rekord von 35 Tagen brechen.

Der Dow-Jones-Index reduziert sich um 0,4 Prozent auf 47.168 Punkte. Der S&P-500 gibt um 0,8 Prozent nach und der Nasdaq-Composite fällt um 1,4 Prozent. Auf den Technologiewerten lastet vor allem das Minus der Palantir-Aktie von 7,2 Prozent. Das Datenanalyse-Unternehmen hat eigentlich gute Geschäftszahlen vorgelegt, gleichwohl fühlten sich Anleger wohl zu Gewinnmitnahmen in der rasant gestiegenen Aktie veranlasst.

Jefferies verweist auf die extrem hohe Bewertung, die das Unternehmen anfällig für den Rückgang der Marktstimmung bei Aktien aus dem KI-Bereich mache. Palantir werde nun mit dem 83-fachen der für 2026 geschätzten Umsatzerlöse gehandelt, so die Analysten. Selbst in einem bullischen Szenario müsse die Aktie mit dem 27-fachen der für 2028 geschätzten Umsatzerlöse gehandelt werden, um ihren aktuellen Preis zu rechtfertigen. Die Aktien anderer KI-Wetten wie Nvidia (-3,0%) oder Advanced Micro Devices (-2,2%) werden ebenfalls verkauft. Advanced Micro Devices legt nach Börsenschluss Geschäftszahlen vor.

Mit leichter Enttäuschung werden die Zahlen von Pfizer aufgenommen. Der Pharma-Konzern hat einen Gewinnrückgang verzeichnet, weil die Nachfrage nach Covid-Impfungen und -Therapien nachliess. Umsatz und Gewinn lagen gleichwohl über den Analystenschätzungen. Allerdings stehen auch die weiteren Entwicklungen um die Metsera-Übernahme im Fokus. Metsera hat ein überarbeitetes Übernahmeangebot von Novo Nordisk erhalten, welches das US-Biotechunternehmen als besser als das Angebot von Pfizer bezeichnete. Das Angebot von Novo Nordisk bewerte Metsera mit bis zu 86,20 US-Dollar pro Aktie oder insgesamt rund 10 Milliarden Dollar.

Pfizer sei darüber informiert worden, teilte Metsera mit. Der US-Pharmakonzern habe nun zwei Werktage Zeit, sein Angebot zu verbessern, um Metsera davon abzuhalten, die andere Offerte anzunehmen. Die Vereinbarung kommt zustande, nachdem Pfizer am Montag eine zweite Klage gegen Metsera und Novo Nordisk eingereicht hatte, in der behauptet wird, dass die kürzlich geschlossene Fusionsvereinbarung der Entwickler von Medikamenten zur Gewichtsreduktion gegen das Bundeskartellrecht verstosse. Die Aktien von Metsera rücken um 18 Prozent, Pfizer gewinnen 0,4 Prozent.

Spotify hat überraschend gute Zahlen vorgelegt. Für die Aktie geht es dennoch um 2,6 Prozent nach unten.

Bei Uber (-6,4%) missfällt Beobachtern zufolge das operative Ergebnis. Umsatz und Ergebnis je Aktie waren höher als erwartet, doch profitierte der Fahrdienstvermittler von Steuergutschriften und Aktieninvestitionen.

Tesla-Aktien fallen um 3,7 Prozent, nachdem ein Grossaktionär das 1 Billion Dollar schwere Vergütungspaket für CEO Elon Musk abgelehnt hat.

Die Verunsicherung der Anleger verschaffte dem Anleihemarkt nur kurzfristig etwas Zulauf, wo ansonsten die am Mittwoch anstehende Quartalsrefundierung im Blick steht. Die Zehnjahresrendite zeigt sich wenig verändert bei 4,09 Prozent.

Der Dollar notiert gut behauptet; für den Dollarindex geht es um 0,2 Prozent nach oben. Hier stützten nachlassende Zinssenkungserwartungen, so Händler. "Da ein andauernder "Government Shutdown" in den USA den Märkten offizielle Daten vorenthält, der Arbeitsmarktbericht für Oktober wird mit ziemlicher Sicherheit im Laufe dieser Woche ausfallen, hält ein Mangel an neuen schlechten Nachrichten die Volatilität weiterhin niedrig und die Nachfrage nach dem Dollar hoch", so die Analysten von Monex Europe.

Der Ölpreis tendiert schwach. Die Entscheidung der Gruppe Opec+ gegen eine Ausweitung der Fördermenge im ersten Quartal werde als Eingeständnis eines Überangebots interpretiert, sagen Marktbeobachter.

Der etwas festere Dollar und Zweifel an einer weiteren Zinssenkung im Dezember lasten derweil auf dem Goldpreis. Zudem belasten auch Sorgen über die chinesischen Nachfrageaussichten den Goldpreis, nachdem Peking langjährige Steueranreize für einige Einzelhändler abgeschafft hat. Die Feinunze zeigt sich leichter und rutscht wieder deutlicher unter die Marke von 4.000 Dollar.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 47.168,38 -0,4% -168,30 +11,3%

S&P-500 6.796,23 -0,8% -55,74 +16,5%

NASDAQ Comp 23.504,09 -1,4% -330,63 +23,4%

NASDAQ 100 25.599,91 -1,4% -373,03 +23,6%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:01 % YTD

EUR/USD 1,1488 -0,3% 1,1521 1,1524 +11,2%

EUR/JPY 176,39 -0,7% 177,66 177,63 +9,0%

EUR/CHF 0,9296 -0,1% 0,9308 0,9306 -0,8%

EUR/GBP 0,8810 +0,5% 0,8770 0,8767 +5,9%

USD/JPY 153,54 -0,4% 154,21 154,14 -2,0%

GBP/USD 1,3040 -0,7% 1,3137 1,3145 +5,0%

USD/CNY 7,0913 -0,1% 7,1005 7,1023 -1,5%

USD/CNH 7,1332 +0,1% 7,1265 7,1285 -2,8%

AUS/USD 0,6499 -0,6% 0,6537 0,6529 +5,7%

Bitcoin/USD 101.769,55 -4,4% 106.469,45 108.764,80 +12,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 60,62 61,05 -0,7% -0,43 -15,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.968,12 3.997,82 -0,7% -29,70 +52,5%

Silber 47,83 48,13 -0,6% -0,30 +66,5%

Platin 1.356,12 1.362,68 -0,5% -6,56 +55,6%

Kupfer 4,96 5,07 -2,1% -0,11 +20,7%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/sha

(END) Dow Jones Newswires

November 04, 2025 12:31 ET (17:31 GMT)