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Nach überzeugender Bilanz 07.06.2024 05:33:00

NVIDIA vor Aktiensplit: Das bedeutet die künstliche Verbilligung für Investoren

NVIDIA vor Aktiensplit: Das bedeutet die künstliche Verbilligung für Investoren

Nachdem NVIDIA kürzlich seine Bilanz für das vergangene Quartal vorgelegt hatte, ging es für den Kurs der Aktie weiter durch die Decke. Nun steht jedoch ein Aktiensplit bevor. Sollten Investoren bei dieser Gelegenheit zugreifen?

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• NVIDIA steigert Umsatz um über 260 Prozent
• Aktie über 1'000 US-Dollar: Aktiensplit steht bevor
• Sollten Investoren nun investieren?

NVIDIA überzeugt mit Bilanz

Erst vergangene Woche veröffentlichte NVIDIA seine Bilanz für das vergangene Quartal. Dabei zeigte sich, dass das Geschäft des Chipherstellers dank des KI-Hypes weiter deutlich florierte. Der Umsatz des Unternehmens stieg im vergangenen Quartal von 7,2 Milliarden US-Dollar im Vorjahreszeitraum auf beeindruckende 26 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr. Dies entspricht einem Zuwachs von 262 Prozent.
Ein besonders starkes Wachstum verzeichnete NVIDIA im Geschäft mit Technik für Rechenzentren. Der Umsatz stieg auf 22,6 Milliarden US-Dollar, was mehr als dem Fünffachen des Vorjahresergebnisses entspricht, wie das Unternehmen mitteilte. Auch innerhalb von drei Monaten gab es ein Wachstum von 23 Prozent.
"Die nächste industrielle Revolution hat begonnen - Unternehmen und Länder arbeiten mit NVIDIA zusammen, um die Billionen Dollar teuren traditionellen Rechenzentren auf beschleunigtes Computing umzustellen und eine neue Art von Rechenzentren - KI-Fabriken - zu bauen, um ein neues Produkt zu produzieren: künstliche Intelligenz", sagte Jensen Huang, Gründer und CEO von NVIDIA, laut der Pressemitteilung. "Unser Rechenzentrumswachstum wurde durch die starke und steigende Nachfrage nach generativem KI-Training und Inferenz auf der Hopper-Plattform vorangetrieben. Über Cloud-Service-Anbieter hinaus hat sich die generative KI auf Internetunternehmen für Verbraucher sowie auf Unternehmen, souveräne KI, Automobil- und Gesundheitskunden ausgeweitet und mehrere vertikale Märkte im Wert von mehreren Milliarden Dollar geschaffen."

Für das aktuelle Quartal prognostiziert der Konzern einen weiteren Umsatzanstieg auf 28 Milliarden US-Dollar, was über den durchschnittlichen Erwartungen der Analysten von knapp 27 Milliarden US-Dollar liegt.
"Wir sind bereit für unsere nächste Wachstumswelle. Die Blackwell-Plattform ist in voller Produktion und bildet die Grundlage für generative KI im Billionen-Parameter-Massstab. Spectrum-X eröffnet uns einen brandneuen Markt, um KI im grossen Massstab in reine Ethernet-Rechenzentren zu bringen", so Huang.

Mehrere Investmentbanken, darunter die Bank of America, Citigroup, JPMorgan, UBS und Morgan Stanley, reagierten auf die veröffentlichte Quartalsbilanz und den Ausblick des Chip-Riesen und KI-Vorreiters, indem sie ihre Kursziele anhoben und ihre Kaufempfehlungen bekräftigten. Laut Daten von TipRanks erhält die NVIDIA-Aktie durch insgesamt 40 Analysten-Ratings eine starke Kaufempfehlung (37x buy, 3x hold). Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 1'209 US-Dollar und entspricht fast genau dem letzten dem letzten Kurs von 1'209,98 US-Dollar (Stand: Schlusskurs 06.06.2024).

NVIDIA-Aktie erstmals über 1'000 US-Dollar

Nach den überraschend guten Quartalszahlen des Chipkonzerns stieg der Aktienkurs von NVIDIA nach US-Börsenschluss erstmals über die 1'000 US-Dollar-Marke. Im offiziellen NASDAQ-Handel am darauffolgenden Tag legten die Aktien des KI-Profiteurs um 9,32 Prozent zu und erreichten schliesslich 1'037,99 US-Dollar. Und auch in den folgenden Tagen konnte sich der Preis der Anteilsscheine oberhalb der 1'000-US-Dollar-Marke halten und übersprang später sogar die 1.200-Dollar-Marke.. NVIDIA-Kurse von über 1'000 Dollar könnten jedoch bald schon wieder der Vergangenheit angehören. Das Unternehmen plant nämlich laut Pressemitteilung durch einen Aktiensplit die Anteile für Investoren noch attraktiver zu machen. Am 7. Juni 2024 soll jeder Aktionär für eine NVIDIA-Aktie neun zusätzliche Aktien erhalten, wodurch sich der Aktienkurs auf ein Zehntel reduzieren würde.

Was der NVIDIA-Aktiensplit für Investoren bedeutet

Doch was können sich Investoren nun von dem bevorstehenden Aktiensplit erhoffen? Sam Stovall, Chef-Anlagestratege bei CFRA, erklärt gegenüber CNBC, dass Anleger tendenziell positiv auf Splits reagieren. Dies sei jedoch eher ein psychologisches als ein fundamentales Phänomen. "Die Leute würden lieber 16 Aktien zu 20 Dollar kaufen als vier Aktien zu 80 Dollar, obwohl es dasselbe ist - das liegt einfach in der menschlichen Natur", erklärt der Experte.

Die Ankündigung einer Aktienaufteilung gehe oft mit einer starken finanziellen Entwicklung in der jüngeren Vergangenheit einher und könnte darauf hindeuten, dass das Unternehmen an weitere Erfolge glaubt. "Damit werden zwei Botschaften vermittelt: Erstens möchten sie, dass kleinere Privatanleger an der Kursrally teilhaben, und zweitens zeigt das Unternehmen Vertrauen in seine eigenen Gewinnprognosen, wodurch es einen hohen Aktienkurs aufrechterhalten kann", erklärt Stovall.

An den Fundamentaldaten des Unternehmens würde ein Aktiensplit jedoch nichts ändern. "Der Gewinn pro Aktie, das Kurs-Gewinn-Verhältnis, die Dividendenrendite bleiben alle gleich", so der Experte. Habe man nach der Aufteilung also Interesse an der Aktie, sollte man auch von den Fundamentaldaten überzeugt sein. Letztlich seien es nämlich noch immer diese Kennzahlen, die den Aktienkurs bestimmen würden.
"NVIDIA übertrifft die Prognosen der Analysten für das vergangene Jahr immer wieder", hält Stovall fest. "Auch wenn Analysten ihre Schätzungen anpassen, übertrifft NVIDIA die Erwartungen immer noch." Die vergangene Wertentwicklung biete jedoch keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Bevor man entscheide, NVIDIA oder eine andere Aktie in das eigene Portfolio aufzunehmen, sollte man das Potenzial des Unternehmens bewerten, sein Geschäft auszubauen und zukünftige Erträge zu steigern.

Anleger, die nach einem Aktiensplit in Unternehmen investieren möchten, sollten zunächst eine gründliche Analyse durchführen, betont auch Forbes. Man solle die Hauptprobleme des Unternehmens genau untersuchen und dabei bewerten, ob der Split angesichts der vielversprechenden Entwicklungsaussichten sinnvoll ist. Ausserdem sollte man langfristige Perspektiven über kurzfristige Preisschwankungen setzen und abwarten, bis sich der Markt nach dem Split beruhigt hat, bevor man selbst investiert. Diese Strategie stelle sicher, dass Entscheidungen fundiert getroffen werden, sobald die anfängliche Aufregung um den Aktiensplit abgeklungen ist.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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