Dank gutem Wachstum |
20.10.2021 17:46:03
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Roche-Aktie schliesst schwächer: Roche steigert Umsatz und hebt Jahresprognose leicht an
Roche kehrt Schritt für Schritt zur alten Stärke zurück.
Für die ersten neun Monate steht ein Konzernumsatz von 46,7 Milliarden Franken zu Buche, ein Plus 6 von Prozent gegenüber Vorjahr. Damit lagen die Verkäufe etwas über dem AWP-Konsens. Zu konstanten Wechselkursen betrug das Wachstum 8 Prozent, wie Roche am Mittwoch mitteilte.
Getrieben wird die Zunahme weiter insbesondere von der kleineren Diagnostics-Division. Diese steigerte ihren Umsatz um 38 Prozent auf 13,3 Milliarden Franken. Das starke Wachstum verdankt die Sparte einer anhaltend hohen Nachfrage nach COVID-19-Tests, dem sich erholenden Basisgeschäft sowie den neu eingeführten Diagnostika-Plattformen. Die Division setzte im dritten Quartal vor allem auch wegen der Delta-Variante des Coronavirus erneut rund 1 Milliarde Franken mit Coronatests um, nach 1,3 Milliarden im zweiten Quartal und 1,2 Milliarden im ersten Jahresviertel.
Pharmasparte lässt Krise hinter sich
Doch auch die Pharmasparte schüttelt die Folgen der Pandemie zunehmend ab. So legten die Umsätze der Sparte im dritten Quartal zu konstanten Wechselkursen um 5 Prozent zu und liegen damit für die ersten neun Monate wieder auf dem Vorjahresniveau.
Wie Roche selber schreibt, gab es seit Sommer Anzeichen einer Erholung von den Auswirkungen der Pandemie. Der Konzern hatte zuvor vor allem unter darunter gelitten, dass Patienten aus Angst vor einer Corona-Ansteckung Arztbesuche verschoben hatten. Aber auch der Einfluss von Biosimilars auf die Verkäufe von nicht mehr patentgeschützten Medikamenten nahm ab.
Dies zeigt auch die quartalsweise Umsatzentwicklung der Pharmasparte. Während die Verkäufe in den ersten drei Monaten noch um 9 Prozent sanken, zogen sie im zweiten bereits um 4 und im dritten Quartal dann um genannte 5 Prozent an.
Gestützt wurde die Entwicklung durch eine hohe Nachfrage nach Medikamenten wie Actemra/RoActemra, Hemlibra, Ocrevus und Tecentriq sowie nach dem erst im Vorjahr lancierten Präparat Evrysdi.
Ausblick angehoben
Für das gesamte Geschäftsjahr hebt Roche den Ausblick nun nicht ganz unerwartet leicht an. Zu konstanten Wechselkursen wird neu ein Verkaufswachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich angestrebt. Bislang hatte Roche eine Zunahme im tiefen bis mittleren Prozentbereich in Aussicht gestellt.
Das Wachstum des Kerngewinns je Titel soll dabei weitgehend dem Verkaufswachstum entsprechen. Ausserdem bleibt die Gruppe bestrebt, die Dividende in Schweizer Franken zu erhöhen.
Gewinnzahlen legt Roche nach neun Monaten traditionell nicht vor.
Roche-Genussscheine zeigten sich im Mittwochshandel an der SIX schwächer. Sie schlossen 1,61 Prozent tiefer bei 352,20 Franken. Analysten zeigen sich von den Wachstumstreibern nicht wirklich überzeugt. Erst am Vortag waren die Titel etwas deutlicher unter die Räder gekommen, nachdem Partner Atea enttäuschende Daten zur Corona-Pille gemeldet hatte.
Grundsätzlich zeigen sich Analysten zwar angetan von der Tatsache, dass die Pharmasparte im dritten Quartal erneut gewachsen ist. Allerdings sei dies zu einem grossen Teil auch dem Coronageschäft geschuldet gewesen, während einzelne Wachstumsträger wie etwa Ocrevus zur Behandlung von multipler Sklerose etwas schwächer als erwartet abgeschnitten hätten.
Das Diagnostics-Geschäft wiederum hat auch im dritten Quartal von einer anhaltend starken Nachfrage nach den Coronatests profitiert. Bei Goldman Sachs zeigt sich Analyst Keyur Parekh auch von der starken Erholung im Routine-Geschäft angetan. Dass Roche die Jahresprognose nun tatsächlich leicht angehoben hat, wird von den meisten Analysten lobend erwähnt, auch wenn dieser Schritt weitestgehend erwartet worden war.
hr/gab
Basel (awp)
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