Juristische Folgen |
22.10.2024 22:06:00
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Tesla-Aktie schliesst tiefer: Filmfirma verklagt Tesla und Musk nach Robotaxi-Show
Elon Musks Versessenheit, in Teslas Robotaxi-Vorstellung einen Verweis auf den Film "Blade Runner 2049" einzubauen, hat ein juristisches Nachspiel.
In der 2017 erschienen "Blade-Runner"-Fortsetzung wird eine apokalyptische Welt mit einer Umweltkatastrophe und dem Zusammenbruch der Zivilisation dargestellt. Zugleich kommt darin ein autonomes Fahrzeug mit Künstlicher Intelligenz vor.
Mutmassliche KI-Imitation statt Original
Musk sagte bei dem Event, dass er den Film liebe - aber es nicht die Zukunft sei, in der er leben wolle. Dazu wurde ein Bild eingeblendet, das einen Mann in einem langen Mantel zeigte, der auf einen Sandsturm blickt. Dahinter ist eine Skyline mit Wolkenkratzern vor orangefarbenem Himmel zu sehen. Alcon sah darin einen bewussten Versuch, in den Köpfen der Zuschauer die Verbindung zu einem ähnlichen Bild aus dem Film herzustellen - dessen Verwendung die Produktionsfirma abgelehnt habe.
Alcon ist der Rechteinhaber, während Warner Bros. "Blade Runner 2049" vertrieb. Der Filmfirma zufolge liess Tesla erst wenige Stunden vor dem Event anfragen, ob man das bekannte Bild in der Präsentation verwenden dürfe. Alcon habe abgelehnt, heisst es in der Klage.
Filmfirma will mit Musk nichts zu tun haben
Zur Begründung verweist Alcon auf Musks politische Aktivitäten und sein Verhalten, "das manchmal in Hassrede" abdrifte. Man wolle weder mit dem Tech-Milliardär, noch mit irgendeinem seiner Unternehmen in Verbindung gebracht werden. Jetzt sei das aber trotzdem passiert, weil für Musks Präsentation ein ähnliches Bild mit Hilfe von KI-Software erzeugt worden sei. Von Tesla gab es zunächst keine Reaktion auf die Klage.
Die Filmfirma argumentiert, dass die unerlaubte Verbindung mit Musk dem Geschäft schade, und will eine einstweilige Verfügung sowie Wiedergutmachung.
Musk zeigte bei dem Event vor gut zehn Tagen ein selbstfahrendes Elektroauto, das ohne einen Menschen am Steuer Fahrgäste befördern soll. Tesla wolle die Produktion voraussichtlich 2026 starten und für private Käufer solle der Wagen weniger als 30.000 Dollar kosten. Musk verspricht schon seit mehr als acht Jahren autonom fahrende Autos.
Protest gegen Tesla: Polizei holt Aktivisten von Bagger
Die Polizei hat die Besetzung zweier Bagger in unmittelbarer Nähe der Tesla -Autofabrik in Grünheide beendet. Nach Angaben eines Polizeisprechers holten Beamte vier Aktivisten von den Baggern und nahmen sie vorläufig in Gewahrsam, um ihre Personalien festzustellen. Es handele sich um vier junge Männer, alle unter 30, hiess es. Verletzt wurde niemand. Zudem untersuchte die Polizei die Arbeitsgeräte nach möglichen Schäden. Geprüft wird auch, ob die Besetzer Straftaten begingen.
Die Gegner des US-Elektroautobauers Tesla waren am Morgen auf die Bagger geklettert, um gegen eine Erweiterung des Werks zu protestieren. Die Maschinen werden nach Angaben der Polizei für Arbeiten im Wald an der Tesla-Fabrik genutzt. Aktuell werden dort vorbereitende Baumassnahmen umgesetzt.
Laut Brandenburger Verkehrsministerium wird dort eine Schneise geschaffen. Dort soll eine Baustrasse der Deutschen Bahn zwischen der Landesstrasse L23 und der Autobahn entstehen. Sie soll zur Vorbereitung von Baumassnahmen dienen, etwa dem Neubau des Bahnhofs Fangschleuse. Zudem will Tesla sein Gelände in der 9.200-Einwohner-Gemeinde erweitern, um einen Güterbahnhof und Lagerflächen zu bauen.
Bereits vor einigen Wochen hatten Aktivisten aus Protest gegen Tesla einen Bagger und später einen senkrecht auf der Schneise aufgestellten Baum besetzt.
Im NASDAQ-Handel verlor die Tesla-Aktie am Dienstag 0,40 Prozent auf 217,97 US-Dollar.
LOS ANGELES / GRÜNHEIDE (awp international)
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