Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
CS-Integration kommt voran 30.04.2025 17:53:40

UBS-Aktie in Rot: UBS mit weniger Gewinn - aber doch mehr als erwartet

UBS-Aktie in Rot: UBS mit weniger Gewinn - aber doch mehr als erwartet

Die UBS hat im ersten Quartal etwas weniger verdient als im Vorjahr, der Rückgang fällt aber geringer aus als am Markt erwartet worden war.

Die UBS gibt sich selbstbewusst: Im ersten Quartal verdiente die Grossbank mehr als am Markt erwartet worden war, die CS-Integration läuft rund und auch über den schwelenden Zollkonflikt gibt sich das Management nicht gross besorgt. Einzig die Kapitalfrage sorgt für Verunsicherung.

Die UBS verdiente in den Monaten Januar bis März 2025 vor Steuern 2,1 Milliarden US-Dollar. Das waren zwar 10 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich blieben als Reingewinn 1,7 Milliarden (-3,6%). Analysten hatten mit einem deutlich stärkeren Rückgang gerechnet.

Im Kerngeschäft - in der globalen Vermögensverwaltung - konnte die Bank weitere Kundengelder akquirieren: Der Nettoneugeldzufluss belief sich auf 32 Milliarden Dollar. Damit verwaltete die UBS per Ende März über alle Bereiche Vermögen in Höhe von 6153 Milliarden nach 6087 Milliarden Ende 2024.

Nächste entscheidende Phase

Auch die Investment Bank schnitt im ersten Quartal sehr gut ab, wobei insbesondere der Wertpapierhandel bereinigt mit einem Wachstum von plus 32 Prozent einen Rekordertrag erzielte. Dagegen schwächelte das Schweiz-Geschäft im Vergleich zum Vorjahr - nicht zuletzt als Folge der geringeren Zinserträge.

"Während wir mit der Umsetzung der nächsten entscheidenden Phase der Integration beginnen, bin ich weiterhin zufrieden mit den erheblichen Fortschritten, die wir bislang erzielt haben", sagte UBS-Chef Sergio Ermotti am Mittwoch vor Analysten und Journalisten. Er verwies aber auch auf die erhöhten Unsicherheiten.

Mit Blick in die Zukunft gibt sich die UBS daher auch zurückhaltend. Seit den ersten Zoll-Ankündigungen durch Trump Anfang April, dem gestiegenen Risiko einer Eskalation sowie die höher Unsicherheit mit Blick auf die Konjunktur habe zu erheblicher Volatilität an den Märkten geführt, sagte Finanzchef Todd Tuckner. Diese sei aber "produktiv" gewesen. Ob das kippen könnte und sich immer mehr Kunden an die Seitenlinie zurückziehen werden, sei derzeit nicht klar.

Zoll-Konflikt gefährdet Ziele nicht

Mit Blick auf die Zoll-Massnahmen durch US-Präsident Donald Trump und deren Einfluss auf die Erreichung der UBS-Finanzziele sei er nicht "übermässig besorgt", sagte zudem Ermotti. Die Bank habe es Jahr für Jahr geschafft, in sehr herausfordernden Marktumfeldern erfolgreich zu sein. Was dieser allenfalls langfristig und ausserhalb der UBS mit Blick auf die Wirtschaft bedeuten könnte, müsse noch analysiert werden. Aber kurzfristig mache er sich nicht gross Sorgen.

Eines der Hauptthemen bleibt jedoch die Diskussion über mögliche strengere Kapitalanforderungen. Es gebe aber bisher keine weiteren Entwicklungen, sagte Ermotti. Ganz klar sei für ihn aber, dass die "Underperformance" der Aktie auf die Kapital-Unsicherheit zurückzuführen sei. Es gebe keine anderen Gründe.

Nach dem CS-Debakel sind strengere Eigenmittelvorschriften für systemrelevante Schweizer Banken geplant. Der Bundesrat will Anfang Juni über den Umfang entscheiden.

Migration der Kundenkonten

Für die UBS steht nun erst einmal die wichtige Migration der Schweizer CS-Kundenkonten auf die UBS-Plattform an, welche bis zum ersten Quartal 2026 abgeschlossen sein soll. Betroffen sind eine Million Kunden mit einem immensen Datenvolumen. UBS-Chef Sergio Ermotti hatte dieses einmal verglichen mit 500 Milliarden A4-Seiten mit gedrucktem Text oder mit einem Film, der zweieinhalb Jahre dauert.

Nach Abschluss der hiesigen Migration dürfte es dann zu einem grösseren Stellenabbau kommen, wenn derzeit noch parallel laufende alte Systeme abgeschaltet werden. In der Schweiz rechnet die Bank mit insgesamt 3000 Entlassungen.

Ende März beschäftigte die UBS gerechnet in Vollzeitstellen knapp 107'000 Mitarbeiter - knapp 1900 Stellen weniger als Ende 2024. Vor der Übernahme waren bei UBS und Credit Suisse zusammengenommen etwa 120'000 Mitarbeiter angestellt.

So reagiert die UBS-Aktie

Die Grossbank hat mit ihrem Quartalsergebnis die Erwartungen der Analysten übertroffen und vermeldet weitere Fortschritte bei der Integration der Credit Suisse.

Die UBS-Aktie notierte im SIX-Handel schliesslich 0,32 Prozent im Minus bei 24,89 Franken.

Die UBS habe die Markterwartungen mit ihren Gewinnzahlen um rund 30 Prozent übertreffen können, stellen etwa die Analysten des US-Instituts Jefferies in einem ersten Kommentar fest. Deutlich besser als erwartet schnitt laut den Beobachtern vor allem die Investment Bank ab, die von starken Handelserträgen profitieren konnte.

Aber auch im Vermögensverwaltungsgeschäft konnte die UBS die Einnahmen dank sehr starken transaktionsbasierten Erträgen stärker als erwartet steigern, wie es etwa im Kommentar von Analyst Andreas Venditti von der Bank Vontobel heisst. Dagegen enttäuschte das Schweizer Geschäft, wo der Ertrag wegen des schwächeren Zinsengeschäft zurückging.

Für ZKB-Analyst Michael Klien zeichnen die Quartalszahlen nicht nur wegen der steigenden Erträge ein positives Bild: Auch die Integration verlaufe nach Plan, zudem habe der Abbau der Abwicklungseinheit NCL (Non-Core and Legacy) schneller als geplant fortgesetzt werden können, betont er in seinem Kommentar.

Für Analyst Kian Aubouhossein von JPMorgan handelt es sich bei der CS-Integration bisher gar um den am reibungslosesten durchgeführten Zusammenschluss von zwei Grossbanken der letzten 30 Jahre. So halte die UBS nicht nur ihre Vorgaben bezüglich der Kostensynergien ein. Noch wichtiger sei es, dass die Grossbank gleichzeitig ihren Marktanteil im wichtigen Vermögensverwaltungsgeschäft nicht nur halten, sondern gar ausbauen könne.

Gut kommt auch die Aussage der UBS an, dass im Jahresverlauf weitere 2,5 Milliarden Dollar an Aktienrückkäufen geplant sei. Die Experten der britischen Barclays verweisen dabei auch darauf, dass die Grossbank für die Rückkäufe im laufenden Jahr bereits vollumfänglich Rückstellungen gebildet hat.

Nächster Meilenstein für die UBS werden allerdings die im Juni erwarteten Eckwerte des Bundesrats bezüglich Kapitalvorgaben für die Grossbank sein. Diese könnten auch die weiteren geplanten Kapitalrückführungen an die Aktionäre ab 2026 beeinflussen.

Die UBS habe noch einmal betont, dass das Ergebnis "ungewiss" sei, sagt RBC-Analystin Anke Reingen. Die Ungewissheit über die Regulierung dürfte der Hauptgrund für die unterdurchschnittliche Performance der UBS-Aktien sein, heisst es auch bei der Bank Vontobel.

ys/gab

Zürich (awp)

Weitere Links:


Bildquelle: Pincasso / Shutterstock.com,Keystone,360b / Shutterstock.com

Analysen zu UBS

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
08:47 UBS Buy Goldman Sachs Group Inc.
30.04.25 UBS Overweight JP Morgan Chase & Co.
30.04.25 UBS Outperform RBC Capital Markets
30.04.25 UBS Hold Jefferies & Company Inc.
30.04.25 UBS Overweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

3 Knaller-Aktien im BX Musterportfolio📈: Thales, Generali & Swiss Life mit François Bloch

Im BX Morningcall werden folgende Aktien analysiert und erklärt:
📌 Thales Group (FR0000121329)
📌 Assicurazioni Generali (IT0000062072)
📌 Swiss Life Holding (CH0014852781)

➡️ Ausserdem zeigen wir, welche Aktien das Portfolio verlassen haben und warum:
❌ Meta Platforms (US30303M1027)
❌ LPL Financial (US50212V1008)
❌ American Express (US0258161092)

Pünktlich zum Börsenstart diskutieren Investment-Stratege François Bloch und Börsen-Experte David Kunz oder Olivia Hähnel über ausgewählte Top-Aktienwerte aus dem BX Musterportfolio.

👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/

3 Knaller-Aktien im BX Musterportfolio📈: Thales, Generali & Swiss Life | Rebalancing im #BXMusterportfolio

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’325.26 18.31 B7RS6U
Short 12’564.67 13.42 BKFSAU
Short 13’001.15 8.91 BVKSPU
SMI-Kurs: 12’116.98 30.04.2025 17:30:04
Long 11’640.00 19.68
Long 11’100.00 13.97
Long 10’640.00 7.42
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Aktien in diesem Artikel

UBS 24.89 -0.32% UBS

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}