Auch ohne Gehalt |
08.03.2018 17:27:16
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Verlässt Musk Tesla? - Elon Musk könnte für Tesla zu teuer werden
Tesla-Chef Elon Musk erhält zwar kein Gehalt, jedoch wird er offenbar eine Prämie in astronomischer Höhe einstreichen können. Der bekannte Aktionärsberater Glass Lewis & Co. warnt die Tesla-Investoren eindringlich davor, Musk diese Prämie zu gewähren.
Glass Lewis: Wir empfehlen den Aktionären, sich gegen diesen Vorschlag zu stellen
Um das große Prämienpaket für Elon Musk auf den Weg zu bringen, bedarf Tesla jedoch noch der Zustimmung der Aktionäre. Hier setzt Glass Lewis an und rät diesen eindringlich dazu, diesen Vorschlag abzulehnen. Teslas Vorschlag sei nämlich "insofern eigenartig, als er eine zunehmend überdimensionierte Kompensation für Benchmarks bietet, die von bemerkenswert bis beispiellos reichen". Im besonderen befürchtet Glass Lewis die "erwarteten künftigen Verwässerungseffekte für die Aktionäre". Denn konkret sieht das Vergütungspaket die Gewährung von Aktienoptionen vor, die in 12 Tranchen übertragen werden, welche wiederum an die Erreichung der Benchmarks geknüpft sind. Wird keine Benchmark erreicht, erhält Musk keine Entschädigung. Dennoch sind 2,6 Milliarden US-Dollar ein großer Brocken für ein Unternehmen wie Tesla, das bislang mehr Geld verbrannt als eingenommen hat. Glass Lewis stellt sich zudem die Frage, warum "eine der größten Prämien in der Geschichte" gezahlt werden müsse, um den Tesla-CEO dazu zu bringen, sich voll auf sein Unternehmen zu fokussieren, wie "Bloomberg" zitiert. Schließlich ist Elon Musk selbst bereits Milliardär und hält aktuell einen 20-prozentigen Anteil am Unternehmen.
Könnte Musk Tesla tatsächlich in absehbarer Zeit den Rücken zu kehren?
2012 hatte Musk bereits einen ähnlichen, jedoch kleineren Zuschuss erhalten, der mit dem Marktwert sowie der Entwicklung und Produktion von E-Autos verbunden war. Damals wurden tatsächlich die meisten Ziele erreicht und der Aktienkurs stieg um mehr als das Zehnfache an. Der zunehmende Erfolg scheint jedoch auch mehr und mehr die Abhängigkeit des Unternehmens vom charismatischen Elon Musk zu unterstreichen - zumindest wird dies regelmäßig so in den turnusmäßigen Berichten des Unternehmens dargelegt. "Obwohl Herr Musk signifikant viel Zeit mit Tesla verbringt und sehr aktiv in unserem Management ist, gehört nicht seine volle Zeit und Aufmerksamkeit dem Unternehmen", heißt es im Jahresbericht. Dies macht auch die Aktionäre nervös, denn neben Tesla operiert Musk auch in seinen anderen Unternehmen SpaceX, Neuralink und Boring Company. Die Frage, wie Musk all seinen Unternehmen zeitlich gerecht werden will, liegt auf der Hand. Dennoch hat der amtierende Tesla-CEO bislang keinen Zweifel daran gelassen, dass er Tesla auch langfristig die Treue halten will. "Ich erwarte, dass ich auf absehbare Zeit CEO bleiben werde", sagte Musk erst im Februar in einem Telefonat mit Analysten. Es gäbe keine Pläne, dies in nächster Zeit zu ändern.
Könnte das Prämienpaket Musk im Zweifelsfall halten?
Glass Lewis glaubt nicht, dass die Aussicht auf das umfassende Prämienpaket Elon Musk im Zweifelsfall bei Tesla halten könnte. Vielmehr könne die Prämie dazu führen, dass Tesla für einen möglichen Musk-Nachfolger tiefer in die Tasche greifen müsste, während er ihren Effekt auf die Tesla-Treue von Milliardär und Tesla-Anteilseigner Musk für gering erachtet. Die einzige vermeintliche Sicherheit, die die besorgten Tesla-Aktionäre wohl haben, könnte daher das Wort von Elon Musk selbst sein.
Redaktion finanzen.ch
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