Gates-Stiftung geht leer aus |
01.07.2024 07:52:00
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Warren Buffett: Nach seinem Tod sollen seine Kinder über Spendenempfänger entscheiden - Berkshire Hathaway-Aktien umgeschichtet
Die Kinder des legendären US-Investors Warren Buffett sollen nach seinem Tod sein Vermögen von aktuell rund 130 Milliarden Dollar für wohltätige Zwecke ausgeben.
Kinder sollen Geld verwalten und spenden
Dabei blieb jedoch das konkrete Verfahren dazu unklar. Buffett spendet bereits seit Jahren Milliarden an die wohltätige Stiftung von Bill und Melinda Gates sowie an vier Stiftungen aus dem Umfeld seiner Familie. Diese Spenden werden jedoch mit seinem Tod aufhören, wie Buffett dem "Wall Street Journal" sagte. Stattdessen solle fast der gesamte Rest seines Vermögens treuhänderisch von seinen Kindern Susie (71), Howard (69) und Peter (66) verwaltet und gespendet werden.
Dabei gehe es darum, "den Leuten zu helfen, die nicht so viel Glück hatten wie wir", umschrieb Buffett die Philosophie dahinter. Rund die Hälfte seines Anteils an der Investmentfirma Berkshire Hathaway hatte er bereits in den vergangenen Jahren gespendet. Die Gates-Stiftung war ein grosser Empfänger - und bekam zuletzt am Freitag weitere vier Milliarden Dollar. Nach seinem Tod würden aber weder sie noch die wohltätigen Stiftungen seiner Kinder weiteres Geld erhalten, sagte Buffett der Zeitung.
Ein Gespür für gute Geschäfte
Berkshire Hathaway gehören unter anderem der Versicherer Geico, die Eisenbahngesellschaft BNSF und der Batteriehersteller Duracell. Berkshire war ursprünglich eine kleine Textilfirma, Buffett kaufte sie in den 60er Jahren und verwandelte sie in eine überaus erfolgreiche Investmentgesellschaft.
Das Gespür für gute Geschäfte sorgte dafür, dass Berkshires Investitionen in verschiedene Unternehmen sich über die Jahre deutlich besser entwickelten als der Aktienmarkt im Durchschnitt.
Berkshire Hathaway-Aktien umgeschichtet
Darüber hinaus wurde am Wochenende auch bekannt, dass Warren Buffett 8.674 A-Aktien in 13.011.000 B-Aktien von Berkshire Hathaway umgewandelt hat. Grund dafür sei, dass der Milliardär 13.008.758 B-Aktien an fünf Stiftungen spenden wolle: 9.930.357 an den Bill & Melinda Gates Foundation Trust, 993.035 an die Susan Thompson Buffett Foundation sowie jeweils 695.122 Aktien an die Sherwood Foundation, die Howard G. Buffett Foundation und die NoVo Foundation.
Buffett hält nach den Umwandlungen und Spenden nun noch 207.963 A-Aktien und 2.586 B-Aktien an Berkshire Hathaway, wie aus der entsprechenden Mitteilung hervorgeht.
"Die Mathematik der lebenslangen Verpflichtungen gegenüber den fünf Stiftungen ist interessant. Der Zeitplan für die jährlichen Zuwendungen wurde am 26. Juni 2006 erstellt und wurde seitdem durch bedeutende Zuwendungen an vier der fünf Empfänger ergänzt. Als der Zeitplan ursprünglich erstellt wurde, besass ich 474.998 Berkshire-A-Aktien im Wert von etwa 43 Milliarden Dollar, und diese Aktien stellten mehr als 98 Prozent meines Nettovermögens dar. Ich habe A-Aktien in B-Aktien umgewandelt, bevor ich Beiträge leistete. In den folgenden 18 Jahren habe ich weder A- noch B-Aktien gekauft oder verkauft und habe auch nicht vor, dies zu tun. Die fünf Stiftungen haben Berkshire-B-Aktien im Wert von etwa 55 Milliarden Dollar erhalten, erheblich mehr als mein gesamtes Nettovermögen im Jahr 2006. Ich habe keine Schulden und meine verbleibenden A-Aktien sind etwa 127 Milliarden Dollar wert, ungefähr 99,5 Prozent meines Nettovermögens. Bei Berkshire ist nichts Aussergewöhnliches geschehen; eine sehr lange Startbahn, ein einfacher, aber im Allgemeinen solider Kapitaleinsatz, der amerikanische Rückenwind und Zinseszinseffekte haben meinen aktuellen Reichtum hervorgebracht. Mein Testament sieht vor, dass mehr als 99 Prozent meines Nachlasses für wohltätige Zwecke bestimmt sind. Die lebenslangen Verpflichtungen erlöschen mit meinem Tod oder zu einem früheren Zeitpunkt, wenn bestimmte im Brief von 2006 festgelegte Bedingungen eintreten. Alle diese Bedingungen werden weiterhin erfüllt. In meinem Brief vom 21. November 2023 sind die Verfahren meines Testaments dargelegt, die vor meinem Tod wahrscheinlich nicht geändert werden. Mein dann aktuelles Testament wird mit meinem Tod öffentlich", kommentierte Warren Buffett.
Redaktion finanzen.ch / awp international
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